Beiträge von trischter

    War mir heut früh beim Schreiben schon fast klar, dass wohl wieder keiner schreiben wird "ooops, noch nie davon gehört, danke für den Hinweis".
    Dacht schon, ich hätte mich getäuscht, als Bulldog anwortete.

    Ehe ich mich über solche Einfältigkeit aufrege, nur ein kurzes Zitat:

    Zitat

    Der Kluge wird sich bei dir bedanken, wenn du ihn auf einen Fehler hinweist, der Tor wird dich beleidigen.

    Daher nur kurz als Auszug, weils mir zu dämlich ist, an Narren meine Zeit zu verschwenden:

    Zitat

    Ventileinsatz

    Es wir empfohlen nur kurze Ventileinsätze zu verwenden. Bei hoher Geschwindigkeit wirken aud den Ventileinsatz so hohe Fliehkräfte, dass Federvorspannung und Innendruck des Reifen nicht mehr ausreichen können, das Ventil 100% geschlossen zu halten. Aufgrund der geringen Masse kurzer Ventileinsätze - bleibet dieses Ventil bis in höhere Geschwindigkeiten geschlossen.

    Ventilkappe

    Die Zentrifugalkraft, die beispielsweise bei einem Kettenkarussell die Sitze nach außen schleudert, wirkt beim Fahren auch auf den Ventileinsatz ein. Bei genügend hoher Geschwindigkeit passiert das gleiche, wie wenn man den Fingernagel gegen den Ventileinsatz drückt: Die Luft entweicht. Die Ventilkappe bleibt dann die einzige Möglichkeit, einen Luftdruckverlust wirksam zu verhindern. Diesen Phänomen kommt meist nur in sehr hohen Geschwindigkeiten vor. Aber ein schlecht gefertigter Ventileinsatz kann auch schon bei weniger als 200 km/h öffnen. Deshalb muss die Ventilkappe immer fest aufgeschraubt bleiben. Empfehlenswert ist die Verwendung luftdichter Ventilkappen aus Metall mit einer Gummidichtung.

    Beachte bitte bei den Ventilkappen rein haftungsrechtlich, dass die beim Motorrad abgedichtet sein müssen.
    Durch die hohe Umdrehungszahl der Räder kann das Ventil aufgedrückt werden, schlagartiger Luftverlust wäre die Folge.
    Bei hohen Geschwindigkeiten ist es einzig die Ventilkappe, die dies verhindert.

    Zitat von weinviertler


    Weißt du vielleicht noch was in dem Yamaha vergaserbad enthalten war? Gewisse Dinge bekommt man sicher auch einzeln.

    Nein, Etti wollte einen Rest der Suppe mal analysieren lassen, wir haben die Geschichte dann aber leider aus den Augen verloren.

    Die Düse mal probehalber tauschen, ehe du den Vergaser zurückgibst?

    Ich hab zum Reinigen früher immer das Yamaha-Vergaserbad benutzt, damit wurde alles wie neu und das Zeug hat wirklich alles gelöst und aufgelöst. Gibts leider nimmer, wahrscheinlich aus gutem Grund.
    Später hat Honda ein Mittel namens Turko (oder Turco) ins Spiel gebracht, ne Brühe, um Verkokungen zu lösen, da ich aber das Yamahabad hatte, hab ich mich damit nie befasst.
    Ich würds mit Profi FuelMax versuchen, ehe ich ne Neuanschaffung machte.

    Zitat von weinviertler

    ...bin mir jedoch nicht sicher ob sie nun in Längsrichtung voll durchgängig sein sollte ...

    Nicht nur sollte, sondern muss.

    Die Querbohrungen am dünneren Teil dienen wiedermal nur der Vor-Emulgierung mit Luft, weil sich der so entstehende Quasi-Schaum besser verwirbeln/zerstäuben lässt, wenn er ins Ansaufrohr austritt.

    Ja mei, so einfach das immer erscheint mit der durchrauschenden Luft, die Benzin aus der Schwimmerkammer nuckelt, isses halt nedd. Die einzelnen Systeme bedingen und beeinflussen sich mehr oder weniger gegenseitig.
    Es ist nur ganz selten der Fall, dass man einen Defekt oder ne falsche Einstellung mit ner anderen korrigieren kann, weil durch jede Änderung immer mehrere Systeme beeinflusst werden.

    Würde ggf. versuchen, die Bezeichnung der Düsennadel zusammen mit 'Teikei' bei Google einzugeben, wenn über die Originalteilenummer nix zu finden ist.

    Zitat von DerToaster


    Die Vergasernadel im Sekundärvergaser ist in der Grundstellung sehr abgenutzt.


    Naja, da haste doch nen Schuldigen.
    Wenn das schon so offensichtlich ist, ist jedes geschriebene Wort hier zuviel.
    Da nie die Nadel alleine abgenutzt ist, sondern eben auch die Nadeldüse ausgeschlagen ist, kannste da umhängen bis du schwarz wirst.
    Neu rein und gut.
    Vorher brauchste da erstens gar nicht weitersuchen, wenns zweitens nicht sowieso komplett erledigt ist mit ner neuen Kombi.
    Etti hat das ja mehrfach recht ordentlich hier beschrieben.

    Ziemliche Kuchenbleche gibts da bei euch noch, dacht, die Zeit sei vorbei.
    Hier knallt ständig (natürlich nur im Sommer, die Lusche, andererseits: zum Glück!) einer mit komplett ausgeräumtem Auspuff vorbei, wegen dem Arxxx hätte ich schon längst die Cops angerufen und den angezeigt, aber ich kann an dem depperten, kleinen Taferl die Nummer nedd ablesen bis der immer vorbei iss...

    (Und was mich auch tierisch ankekst immer wieder, sind solche Themenentgleisungen.
    A: es gibt nen neuen Laufradsatz, hat schon jemand Erfahrungen damit?
    B: der ist doch von dem und dem, von dem fühlte ich mich mal total ungerecht behandelt
    C: ja, ich auch, mir hat er mal nach 15Jahren keinen Kulanzersatz geschickt
    D: das ist mir bei diesem und jenem aber auch schon passiert!
    C: ja, hab ich auch schon ein paar Mal im Internet gelesen
    E: also ich hab mit dem nur gute Erfahrungen gemacht!
    F: du hast dich nur jetzt im Forum angemeldet, um das loszuwerden und kommst noch ausm gleichen Ort?
    G: ich hab letztes Jahr da mal bestellt, hat ewig gedauert
    C: ja, hab ich schon öfter 'von gelesen, stimmt also!
    A: mir gings eher um Erfahrungen mit den Laufrädern?!?
    C: du wirst da doch nix kaufen wollen, man liest nix Gutes darüber!
    A:kann jetzt jemand was zu den Laufrädern sagen???
    ...)

    Zu jeder Regel gibt es ne Ausnaahme, die sie bestätigt.
    Nachdems mir aber zunehmend aufn Zeiger geht, dass im grossen, weiten Internet keine vernünftigen Informationen mehr zu finden sind und es in Belangen, mit denen ich mich auskenne, selbst für mich immer schwieriger wird, Bullshit von Wahrem und Richtigem zu unterscheiden, halte ich es für wichtig, immer wieder die korrekten Vorgehensweisen und Hintergründe aufzuzeigen.

    Egal ob im Fahrrad- oder Motorradbereich, mittlerweile hab ich auch n bissl Einblick, was Schuhe zum Laufen, Wandern oder Bergsteigen angeht oder guck mit einem Auge immer mal wieder (belustigt bis angewidert) hin, wenns um Sitzpositionseinstellungen am Radl geht, wird über etablierte, geschulte und mit Referenzen versehene, niedergelassene Gewerbe hergezogen und das noch von Typen, die notfalls nichtmal den eigenen Namen richtig schreiben können und dämlich sind wie n Meter Gehsteig.

    Es darf nicht passieren, dass Richtiges und Wichtiges plötzlich nicht mehr wahr ist, weil es von Stammtischweisheiten, Halb(immerhin!)wahrheiten und dummem Schlossergequatsche von Leuten im Internet, die nichtmal nen Schuh binden können, beiseitegefegt wird, Hinz und Kunz meinen, alles besser zu wissen als Hersteller, Ingenieure und Konstrukteure und Falsches richtig zu werden scheint, weils im Internet oft genug verbreitet wurde.

    Dazu hab ich schon zu viele, übel zugerichtete Grotten von stolzen "hat noch nie ne Werkstatt gesehn, die haben alle keine Ahnung, immer alles selbstgemacht!"-Hobbyschraubern und -Besserwissern aufm Werktisch gehabt.

    Sicher hat in Werkstätten und Profibetrieben auch nicht jede/n die Weisheit und Erkenntnis geküsst, sicher haben die ein monetäres/kommerzielles Interesse (wer von euch nicht?), klar ist manchmal die Schwarmintelligenz eines Forums hilfreich, aber manchmal halt auch lästig und diesen Fällen, so finde ich, muss man einfach entgegenwirken.
    Deshalb spiel ich manchmal den Korinthenkacker.

    Zitat von treckerfahrer


    Nur sind die Düsen so klein, dass mit Druckluft rein gar nichts geht.
    Weder von vorn noch von hinten.

    Da sind wir absolut nicht einer Meinung.
    Ich mein, n paar Vergaser hab ich auch schon gemacht...
    Natürlich blästs tüchtig auch daneben, aber letztlich findet ein Teil der Pressluft auch durch die feineren der Düsen.
    Beispiel Leerlaufsystem: Leerlaufdüse raus, Gemischregulierschraube raus, durch den Düsenstock reinpusten, dann musses an der Leerlaufluftdüse rausblasen, an der Gemischregulierschraube und wenn man die zuhält, das geht normal noch mit einem Finger, auch aus den Austrittsöffnungen in den Ansaugkanal.
    Ich hab bisher IMMER ne Möglichkeit gefunden, das alleine zu bewerkstelligen.
    Ein weiterer Vorteil mit Druckluft: sie kommt im Gegensatz zu jeder Art von Draht auch um die Ecken, wenn die Kanäle nicht alle stockgeradeaus gehen.
    Prinzipiell kann ja auch dort was verlegt sein.

    Zitat von treckerfahrer

    ...mit einer einzelnen oder mit 2 verdrillten Kupferlitzen eines Lautsprecherkabels ...

    Oah nee, ey, was soll denn dieses mechanische Gefuhrwerke immer?
    Grad bei Düsen, die nicht tauschbar sind.
    Wenns die Drecksdinger in Millimeterabständen gäb würd ich ja nix sagen, aber bei Hundertstel, reichts schon, da einmal nen Draht durchzuziehen und es stimmt nimmer.
    Damit fängts doch dann immer schon an, dass irgendwann nix an dem Vergaser mehr stimmt und man rumstellen kann bis man schwarz wird, ohne auf nen grünen Zweig zu kommen.

    Druckluft, wer das nicht hat, braucht am Vergaser gar nicht anfangen-Reinigungsbad-Ultraschall, Punkt.
    Elektrikerschraubenzieher wo die Spitze parallel zuläuft und nicht spitz, damit die Schlitze in den Düsen nicht ausnudeln, das wars, mehr braucht man nicht, mit weniger kommt man aber auch nicht aus.
    NIX IM Vergaser wird mechanisch gereinigt, aufgepopelt oder durchgebohrt, nix, nix, nix. Durchblasen, wenns nicht geht, einlegen und solange probiern, bis es geht.
    Man sieht ja sogar, wo welcher Kanal hinführt und wo es rausblasen muss, wenn man irgendwo reinbläst. Selbst Bremsenreiniger oder sonst ne Brühe kann man reinspritzen und gucken, wo es rauskommen muss, aber bitte nicht in dem Ding rumpofeln.
    Und noch n kleiner Tip: auch die Japaner, so pfiffig wie sie sonst auch sein mögen, können nur geradeausbohren, keine Kurven, nicht ums Eck. Wenns irgendwo um die Ecke gehn muss, gibts ne Querbohrung, die mit ner eingepressten Messingperle verschlossen wird, alternativ nimmt man auch mal ne Einstellschraube, selten ne Verschlussschraube wie bei manchen Gleichdruckvergasern im Bereich der Übergangsbohrungen.

    Zitat von Don Pedro


    Mit den Jahren löst sich die Vulkanisierung ab. Das Gummi ist dann (zu) lose auf dem Alu= Falschluft.

    Aber wenn der Vergaser bereits mehrfach aus- und wieder eingebaut wurde, ohne dass es nen Ansaugstutzen komplett zerlegt hat, wär ich guter Dinge, dass die tatsächlich noch ok sind.
    Allerdings auch gerne genommen: den O-Ring zwischen Kopf und Ansaugstutzen weggelassen und irgendwas hingeschmiert.
    Ich würdse komplett ausbauen und inspizieren...

    Hm, ich hatte es an sich so interpretiert, dass sie zwar anspringt, dann aber mit Gasgeben (aka übers Leerlaufsystem) am Laufen gehalten werden muss.

    Wenn sie schon ohne Gasgeben nicht anspringt, würde ich ne grundlegende Ursache vermuten, das ist aber schwer zu beurteilen aus der Ferne.
    Hypothetisch: Ansaugstutzen undicht, saugt dadurch bei geschlossenem Schieber zu viel Falschluft an und zu wenig ausm Kaltstartsystem. Öffnet man den Schieber, springtse (und bleibtse) rein dank des Leerlaufsystems an.

    Man muss sich immer vor Augen halten, dass die Idee, die durch den Vergaser rauschende Luft würde irgendwas aus der Schwimmerkammer 'saugen', nur ein Denkmodell ist, das in vielen Fehlersituationen versagt.
    Man sollte sich stattdessen besser nur die Druckverhältnisse vorstellen und sich vergegenwärtigen, dass Luft und Benzin sowie das Gemisch aus beidem von Stellen höheren Drucks an Stellen mit niedrigerem Druck strömt.
    Grob: geht der Kolben nach unten unds Ventil ist offen, erzeugts vor dem Gasschieber durch die Volumenänderung(=-vergrösserung) nen Bereich von niedrigerem (gegenüber Atmosphären-)Druck. Ist der Schieber offen, aber halt nicht (vereinfacht gesagt, genauer ist natürlich der Raum viel grösser, der nun vergrössert wird, weshalb der Druckabfall a) deutlich milder ausfällt und b) auch hinterm Schieber noch vorhanden ist, wo c) ggf. zur einwandfreien Funktion zumindest annähernd Atmosphärendruck benötigt wird).

    Zitat von weinviertler


    Wird Gas weggenommen stirbt sie zumindest kalt ab, ...Ich weiß jetzt leider auch nicht ob das Gasproblem eine weitere Einstellungssache...

    Ich würde mal vermuten, dass dein Kaltstartsystem immer noch mau ist, wenn sie nur mit Gasgeben läuft und ohne ausgeht.
    Die erste Geschichte, die ich prüfen würde, ist der Kraftstoffstand in der Schwimmerkammer.
    Da reagiert das Prinzesschen relativ sensibel, auch wenn das vielen nicht klar ist, weils minimale Unarten sind, die meist gar nicht auffallen.
    Problem mit dem Gasgeben bei grad gestartetem Motor ist, dass der Motor keinen Grund hat, irgendwas ausm Chokesystem zu nuckeln, wenn oben der dicke Kanal und darin der Schieber oder ne Drosselklappe sperrangelweit offensteht.
    Wenn alles stimmt, dürfte man den Motor beim Kaltstart mit geöffnetem Gashahn gar nicht ankriegen, im Umkehrschluss ist es auch gar nicht nötig, Gaszugeben.

    Um das Startprozedere mal in Zeitlupe zu beleuchten:
    In der Schwimmerkammer ist ja ein senkrechter Kanal, in den bei montierter Schwimmerkammer ein Messingröhrchen reinragt.
    Dieses Messingröhrchen ist ein Mischrohr wie es auch zwischen Hauptdüse und Nadeldüse zu finden ist. In beiden steht im Ruhezustand Benzin in Höhe des Schwimmer(genauer: Benzin)stands und je schneller die Brühe abgesaugt wird (bei genauer Betrachtung erkennt man, dass beide ja in nem Senkrechten Kanal sitzen/hängen), umso mehr Luft mischt sich (daher der Name Mischrohr) dazu und es findet ne Vor-Emulgation statt, die bewirkt, dass der Kraftstoff sich beim Austritt in den Ansaugkanal besser mit der dort vorbeirauschenden Luft vermischt, verwirbelt, zerstäubt.
    Aber zurück zum Choke (genaugenommen ist die Bezeichnung auch Bullshit, denn zu deutsch hiesse das 'würgen', der Motor bekommt also die Luft abgewürgt, das trifft aber nur bei Kaltstartsystemen (so der korrekte Ausdruck) zu, die tatsächlich ne Klappe am Vergasereingang haben, die dem Motor die Luft 'abwürgt'): Im Ruhezustand steht also der Kanal so voll wie die Schwimmerkammer, wenn ichs recht ausm Kopf weiss, bei laufendem Motor (wenns nur schon soweit wär...) 7mm unter der Schwimmerkammeroberkante.
    Wird nun das Kaltstartsystem betätigt und gestartet, reissts das in dem Kanal stehende Benzin mit in den Motor.
    Das gibt ein Mischungsverhältnis von ca. 4:1, also weit entfernt von Lambda=1...
    Dies aber nur ganz kurz, weil der Kanal ist in wenigen Sekunden leer.
    Ab dann, und dies ist der Knackpunkt, gibts ne Mischung von ca. 8-10:1, also schon deutlich magerer, aber wo kommt die her?
    Ganz einfach: die regelt die Kaltstartkraftstoffdüse, die in dem senkrechten Kanal in der Schwimmerkammer ganz unten und versteckt drin sitzt.
    Wenn die zu ist, tut sich oftmals gar nix in Sachen Starten, manchmal ist sie aber nach langer Standzeit nur verengt, also so halb-zu und die Brühe fliesst daher nicht schnell genug nach. Typisches Szenario nach langer Standzeit: die Hütte rappelt los, geht nach 2-3Sekunden gleich wieder aus, egal was man tut, geht auch nicht sofort wieder an, wenn man aber ne Minute oder auch länger wartet (und der Kanal langsam wieder vollgesickert ist), wiederholt sich das Spiel: Anspringen, 2 Sekunden laufen, Aus.
    Wiederholt man es oft genug, läuft der Motor dann auch zunehmend länger, weil ihm dank zunehmender Temperatur dann irgendwann auch das Gemisch, welches er vom Leerlaufsystem spendiert bekommt, zum Überleben reicht.

    So, oben hatte ich im Zusammenhang mit dem vom Vergaseroberteil in die Schwimmerkammer ragenden Mischrohr diese Vor-Emulgiererei erwähnt.
    Dazu muss Luft her. Im Hauptsystem gibts dazu nen Kanal nach hinten mit der Hauptluftdüse an seinem Anfang, in der Schwimmerkammer gibts pfiffigerweise entweder ne Bohrung in die Schwimmerkammer, die sitzt dann im eigentlichen Vergasergehäuse, also nicht in der Schwimmerkammer, die zweite Variante ist ein Durchbruch in der Dichtkante der Schwimmerkammer. Der kann seitens des Vergasergehäuses angeordnet sein oder genausogut in der Oberkante der Schwimmerkammer selbst.
    In der einen Variante wird das Ding leicht übersehen, bei der zweiten gerne mal mit abgewürgt, wenn man verzweifelt versucht, die Schwimmerkammer dichtzukriegen.

    Funktionieren tut das System aber so oder so (wie der restliche Vergaser!) nur, wenn Atmosphärendruck in die Schwimmerkammer gelangt. Für kleinere Vorhaben reicht dazu, was durch das Überlaufröhrchen gelangt,, für alles mehr als Husten ist das aber bei weitem nicht genug. Die Bedeutung dieser BE-lüftung kann man daran ermessen, dass viele Hersteller sie sogar doppelt ausgeführt haben.
    Manch arme Kreatur hat diesen Umstand bereits verkannt und um zu verhindern, dass Dreck in den empfindlichen Vergaser gelangen kann, diese beiden Anschlussstutzen daher mit einem Schlauchstück miteinander verbunden.
    Ich weiss nicht, ob ich die Story hier mal zum Besten gegeben hab, aber n Kollege hat unter meinen Augen mal nen Tag lang nen Rollervergaser ca. drölfzehn Mal aus- und wieder eingebaut und dazwischen 'gereingt', 'geprüft' und 'eingestellt' (also: was er halt dafür hielt) und jedesmal wieder feststellen müssen, dass die Kiste immer noch nicht lief. Irgendwann hielt er mir den Vergaser unter die Nase, relativ ratlos schon, ich hab ihn durchgeguckt, für gut befunden und hab ihn ihn wieder einbauen lassen. Wieder nix.
    Ich so: "kann doch nicht sein, lass ma gucken!" geh hin, guck den Vergaser an, wo er tüchtig den Schlauch zwischen den beiden Stutzen wieder hingemacht hat, so wie der Kunde ("mein Kumpel ist Autoschlosser, der hat schonmal geguckt und auch nix gefunden!") ehe er die Kiste aufm Hänger brachte, auch, zieh eine Seite ab, drück den Starter: läuft wie am ersten Tag.

    Also: wenn die Einstellung sicher stimmt, würd ich nen Schluck Profi Fuel Max bei Tante Louis auftreiben (aber nix anderes!)(ausser von Kent gibts noch ein ähnliches Mittel, allerdings zum vierfachen Preis, da kommen die meisten aber eh nicht ran), zum Benzin schütten. Kurz einwirken lassen, und 'gib ihm'.
    Im Zweifelsfall den Gasschieber lieber weiter zu als zu weit offen, die Startgeschichte kriegt das Ding im Idealfall und wenn alles passt rein per Chokesystem und Leerlaufsystem gebacken.

    Ganz kurz nur, muss los: ich versuche mittlerweile, den Vergaserausbau unds -zerlegen zu ersparen, wenns nur geht.
    Nen Schluck Profi Fuel Max mit neuem(!) Benzin in den Tank, hoffen, dass der Vergaser nicht überläuft, notfalls über nacht stehenlassen und/oder Schwimmerkammer noma ablassen und neu fluten und dann los.
    Meine TT, die nu 8Jahre gestanden hat und bei der ich nur vorm Abstellen die Schwimmerkammer leergemacht hab (im Sinne von: Benzinhahn zu und warten, bis der Motor abstirbt), lief damit direkt wieder einwandfrei.
    (Nachdem ich zugegebenermassen, den komplett zugeschlonzten Benzinhahn ausgebaut, zerlegt und gereinigt hatte. Selbst das Sieb vom Reserve-Kanal war vom Sprit zerfressen.

    Erst wenn das alles nix hilft (Überdosis von dem Zeug auf jeden Fall nicht, Anwendung/Dosierung immer nach Anleitung), tu ich mirs an, nen Vergaser auszubauen mit allen Konsequenzen wie aufgeqollene und nimmer passende Dichtungen, zerbröselte O-Ringe usw.

    Den Rest muss ich mir später mal durchlesen und ggf. antworten.