Edelstahl-Speichen sind nicht die erste Wahl bei Enduros. Verzinkte (und NICHT verchromte!) Stahlspeichen sind billiger und besser.
Die Chromschicht reisst bei den elastischen Betriebsbedingungen von Speichen und dann rostet´s hurtig! Zink ist elastisch und macht die Längungen der Speichen besser mit.
Edelstahlspeichen können eine ausreichende Festigkeit haben, müssen aber nicht. Da würde ich nur den Profis vertrauen (lolo.at z.B.).
Die ollen Stahlspeichen haben 30 Jahre gehalten- wenn die wieder 30 halten: Alles gut!
Einzelne Speichen auszutauschen wenn man Ersatz hat, ist echt kein Problem. Man weiss ja genau wo sie hinmüssen und wo sie herkommen, wenn man die einzeln rausnimmt.
Bisher musste ich nie den Reifen runtermachen:
Abzwicken, mit Speichenschlüssel und guter (!) Gripzange widerspenstige Speichen aus dem Nippel drehen, Lehre machen (Stück Draht) wie tief die Speiche maximal eingeschraubt werden darf, bis sie am Felgenband "ansteht", Markierung übertragen auf die einzuschraubende Speiche und wenn sie klanglich passt wenn die Speiche weniger als bis zur Markierung eingeschraubt wurde, alles gut.
Ansonsten andere Speiche ausprobieren. Da kann´s auch mal um Bruchteile von Millimetern gehen.
Aber wenn der Speichenrest halb im Nippel beim Rausdrehen abschert, dann muss der Reifen runter... Ist halt ein Risiko.
Also die Metzeler Enduro sind echt bösartig. Wenn die auch noch alt und ausgehärtet sind, mit denen würde ich echt nicht mehr fahren wollen. Die rutschen ohne jede Vorwarnung an Stellen, wo man nicht im Leben dran denken würde... Just sayin´...!
Heidenau K60 als "Allround-Reifen" haben sich bei mir recht gut bewährt. Neu(er) gibt´s aber jetzt auch den Michelin Anakee Wild (?) mit 50/50 On-Offroad Einsatz.
Ich war mit dem K60 wirklich zufrieden - nicht den "Scout" sondern den "normalen". Die haben auch bis Tacho 140 keine Schwierigkeiten gemacht und sind im Gelände erstaunlich gut! Feld, Wald und Wiesenwegen gehen, Sand sowieso, Schlamm oder Schnee allerdings geht gar nicht damit!
Aber der Anakee wäre der modernere Reifen - jedoch noch keine eigenen Erfahrungen damit.
Pirelli MT21 ist für die Strasse fast schon zu grob. Eine immer brauchbare Variante ist der Conti TKC 80, aber das Modell ist auch schon 30 Jahre alt und bei überwiegend Strasse wäre mir der zu "grob".
Wichtiger ist der Luftdruck: Vorne 1,6 und hinten max 2 bar. zumindest mal zum Anfang. Unsere XTs sind ja mindestens 50Kg leichter als die modernen Enduros. Bei den heute üblichen Luftdrücken werden die Reifen nicht warm und es "eiert"!
Reifengrösse: Nur, was im Schein eingetragen ist: 3.00-21 vorne und 4.10-18 bzw. 110/80-18 hinten. Wenn Du den 90/90-21 als metrische Alternative für den 3.00-21 vorne schon im Schein stehen hättest - you´re good to go! Ansonsten muss man den wohl seit 2019 wirklich eintragen lassen obwohl es exakt die identische (metrische) Dimension ist. Bescheuert, is aber so!
Andere Reifengrössen würde ich nicht fahren. Der Aufwand wär´s mir nicht wert und bei ´ner XT wär´s ja auch nur für Cross-Applikationen relevant: Auf der Strasse oder überwiegend Strasse gibt´s genügend Reifen!