Beiträge von Etti

    @abraham.
    Mitnichten. Kraftstoff höheren Oktanwerts hat eben KEINE heissere sondern eher eine weichere und damit (spitzentemperatur-mässig) kühlere Verbrennung, weil ja für höhere Verdichtung ausgelegt und dortselbst dann schon durch die zusätzliche Verdichtung eine höhere Anfangstemperatur erreicht wird.
    Energetisch sind Normal, Super und sonstiges ziemlich identisch. Der wesentliche Unterschied liegt nur ein der jeweiligen Selbstentzündungstemperatur. Das wiederum hat aber an sich keine Auswirkung auf die dadurch erzeugte Leistung.

    @nachtiall
    Ich entsinne mich des Berichts auch und erinnere mich, dass der ADAC und AutoBild da nach 6000km tatsächlich Leistungssteigerungen im Bereich zwischen 3 und 6 Prozent gemessen hat.

    Ursache dürfte in den getesteten Fahrzeugen liegen: Das waren olle Kisten mit 6-stelligen Laufleistungen. Interessanterweise war die Ursache für die Leistungssteigerungen hinterher sauberere Ventile, v.a. Einlass. Denn diese hochoktanigen Kraftstoffe haben einen erheblich höheren Reinigungsmittelzusatz als normale Benzine.

    Und interessanterweise sind die Reinigungszusätze das, was die Plörre teuer macht. Nur mit Reinigungszusätzen kann man schlecht Werbung machen, weil Leistung bringen die logischerweise gar nicht.

    Aber wenn nach ein paar Tausend km die zugekokten Einlassventile einigermassen sauber sind, dann gibt´s auch mehr Leistung.


    Vorsicht mit diesen V-Power. 100Oktan Zeuch ist aber bei Vergasermotoren ohne Lambda-Sondenregelung trotzdem geboten. Denn da keiner Norm entsprechend, kann sich natürlich Zähigkeit und Wichte vom Normbenzin unterscheiden. Wenn aber nun das Zeug dahingehend zäher wird, dass der Vergasermotor in einen argen Magerbetrieb läuft, dann haut´s die Kiste um die Ohren und bei unseren zugegebenermassen i.A. nicht ganz neuen Moppetten führt man dann das auf allgemeinen Verschleiss, nicht aber auf die Superplörre zurück.

    Sowas kann natürlich bei closed-loop, lambda-sondengeregelten Motoren nicht passieren, die fetten das Gemisch unmittelbar an, wenn da Magerbetrieb droht.

    Und brauchen, ja brauchen tut das Zeug kein Mensch!

    Noch ein Einwurf: Klopfen bei zu niedrigerer Oktanzahl: Interessanterweise ist die Zunahme des Drucks bei vorzeitiger Entzündung wenn der Kolben noch auf dem Weg zu OT is ziemlich unkritisch, da geht nix kaputt von. Aber was passiert ist, dass bei solcher Verbrennung das Verbrennungsgeräusch stark in den Ultraschallbereich wandert und das dann zu Ermüdungsbrüchen führen kann. Wenn man einmal lausigen Sprit erwischt, oder falsch tankt, passiert da gar nix.

    @ Rolf: Respekt! Wie gross bist Du? Ich bin 1.90 und nach 140 km hab ich Taubheitsgefühle anne Backen. 180 km am Stück is - vielfach getestetes - Maximum bei originaler Sitzbank.... Dauert dann aber ne Stunde bis ich den Arsch wieder spür :)

    @ Jester: Warum nicht einfach und nen kleinen Bottich in die Steigleitung zum Zylinderkopf einsetzen welches ein Rückschlagventil eingebaut kriegt, oder wahlweise oben reinlaufen und unten nach oben fördern lassen am Bottich, dann läuft der auch im Stand nicht leer. Ablass-Schraube nicht vergessen. Weil das Volumen des Ölkühlers dürfte sich bei nem 125er Kühler ja auch im 100 cm3 Bereich bewegen, soviel Öl mehr is dat ja nu ooch nicht als dass das den Aufwand lohnt.

    Aber: Der Ursprungsposter hatte doch den Kühler vonner 1100RS erwähnt... Ich blick da nicht mehr dran lang..... :)

    He he, das mag wohl sein, dass 200km da eng werden...

    Aber wenn jemand - und auch noch durch Africa - länger als 200km auf der XT sitzen bleibt ohne Pause, dann verleih ich ihm den "Eisenarsch am Bande mit Eichenlaub und Schwertern"....

    Und dann könnt´ man ja wieder nachfüllen, wenn´s denn erforderlich wäre.

    Man bedenke: Bei mehr als 40 Grad fährt auch in Africa keiner mehr auf´m Mopped, da haut´s Dich ja um. und 40 Grad hält die Karre doch auch ohne Ölkühler.... Da schwitz ich ja nur beim Vorstellen.... :)

    Jaul, nen Ölkühler vonnder dicken BMW mit 90 PS an einen Eintopf mit dero traurigen 27. Und Du meinst das geht gut?

    Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist zu warmes Öl bei weitem unschädlicher als zu kaltes. Moderne Öle können gut und gerne 130-140 Grad Sumpftemp ab, und der Motor sowieso.

    Nu hat Nachtigall - wie üblich - trefflich bemerkt, dass grade bei langen Autobahnfahrten die Suppe schon mal gut heiss wird und die grössere Menge vor allem den Ölverlust durch Mehrmenge kompensieren kann. Das ist korrekt, aber eine einigermassen in gutem Schuss befindliche XT braucht auch nach 200km Dosenbahn nicht so viel Öl, dass es kritisch würde.

    Und bedenke:

    Wie sieht Dein Hintern nach 200km permanenter Autobahnfahrt aus?

    Kann man dann nicht mal kurz nachschauen und evtl. Suppe nachfüllen?

    Wenn´s schon nach 100km eng im Sumpf wird, ist vielleicht die bessere Alternative entsprechende Reparaturmassnahmen durchzuführen, welche den Ölverbrauch wieder in akzeptable Regionen drücken.

    Aber mit einem Riesenkühler und eiseskaltem Öl im Normalbetrieb zu fahren ist definitiv keine gute Idee....

    Yep, Krümmer an meim Mopped hab ich kurz vorm finalen Exitus konserviert: Erst verkupfert und dann vernickelt. NIcht verchromt!
    Weil: Nickel wird mit der Zeit so braun-schwarz und fällt nicht mehr auf. Hält inzwischen den 3. Salzwinter ohne auch nur ansatzweise Ausfallserscheinungen zu zeigen.
    Problem: Das kost - wenn´s vernünftig gemacht wird - an die 100 Ocken. Deshalb, weil die porentiefe Entgammelung und Entrostung recht aufwendig ist. und die galvanischen Betriebe bei einem alten Krümmer eh schon die Krise kriegen, da die Bäder richtig teuer sind und der Krümmer vorm Galvanisieren wirklich sauber sein muss. Aber gut isses...

    Ha nochwas! Hab ich ganz vergessen: Hast Du die Messung an den Birnenkontakten MIT oder OHNE angeschlossenen Verbraucher gemacht? Weil wenn da keine Birne drin ist, dann schiesst die Spannung ganz gewaltig hoch, erst wenn die Birne (mit ihren 40 Watt) mit dran hängt, dann regelt sich die Spannung selbsttätig runter auf die verträglichen 13.5 Volt.

    Wenn keine Birne drin war, Birne mit anklemmen und nochmal messen! Dann wirst Du nämlich die richtige Spannung vorfinden, wie vorher schon geschrieben: Selbstregelung einer Wechselstromlichtmaschine!

    Hast Du da bei den 2kV GLEICH- oder WECHSELspannung gemessen? Da kommt WECHSELspannung an, wenn Du das Multimeter auf GLEICHspannung einstellst, dann mißt Du Mist. Das würde die 2 kV erklären. Der Lampenstrom ist definitiv Wechselspannung! Also messe oder verifiziere dass das Multimeter auch definitiv WECHSELspannung eingestellt hatte resp. hat.

    Gleichrichter/Regler ist EIN Teil. Dat Dingens das unterm Tank neben er Zündspule sitzt. Und es kann durchaus sein, dass der Regler morsch ist aber der Gleichrichter noch tut. Unterschiedliche Bauteile.

    Geht denn die Batterie noch? Weil die hätt´s bei totem Regler granatenmässig weichgekocht, die kann wesentlich mehr als 15 V sowas von nicht ab dass die Ihre Säurefüllung lustig in die Botanik gast. Is die Batterie noch voll? Is die überhaupt angeklemmt? Weil ohne Batterie gäbs ganz böde Spannungsspitzen im Bordnetz und die XT läuft ja bekanntlich auch bestens ohne Batterie. Aber dann muss ein Kondensator im Bordnetz hängen, er die Spannungsspitzen abfängt.

    Ansonsten bleib ich dabei: Entweder irgendwo ganz bösen Kurzschluss VOR der Regler-/Gleichrichtereinheit (so dass die Generatorspannung vorm Regler einen Weg in´s Bordnetz findet) oder der Regler is hin.

    Ja, ja, ein Kupferwurm...

    Aber zuerst mal: 2kV??? Bist da sicher? Weil 2kV gibt´s eigentlich nur Hochspannungsseitig von der Zündspule, sonst eigentlich nirgends. Und dass die Zündspannung in´s Bordnetz durchschlüge, das sähe man gleich, denn dann funkt´s an allen Ecken und Enden und den Weg am Zündkabel entlang kann man recht einfach verfolgen (und mal hinfassen, 2kV sind doch recht deutlich fühlbar... :) ) Wie hast denn das gemessen?

    Die 15V Leerlauf und 40V bei höherer Drehzahl wiederum sind konsistent mit einem morschen Regler. Wobei seitens der Scheinwerferei da - so ich mich recht entsinne - gar kein Regler und Gleichrichter dazwischen steckt sondern das über den induktiven Widerstand der Generatorspule gelöst ist. Hab grad kein Handbuch da - übern Gleichrichter geht der Scheinwerferstrom definitiv nicht, ob der Regler dazwischenhängt weiss ich nicht off-hands. Brauchen tät´s den aber nicht zwangsweise (die berühmte Selbstregelung der Wechselspannungsanlage).

    Für´n Rest des Bordnetzes jedenfalls - da diese Spannungen auftreten - deutet jedenfalls alles auf morschen Regler. Austauschen und gut is.

    Nur das mit den 2kV, das geht mir nicht recht aus dem Kopf... :)

    Mahlzeit: Für´n Ölkühler seh ich jetzt nicht den Bedarf. Denn:

    Wenn´s Öl im "Normalbetrieb" bei 20 Grad C 100 Grad heiss wird, dann wird´s bei 40 Grad halt 120-125 Grad heiss. Moderne Öle können das problemlos ab, da passiert bis 140-150 Grad gar nix.

    Aber: Durch den grossen Zylinderkopf - der wesentlich zur Ölkühlung beiträgt, die Ölwanne hat ja eher wenig Kühlrippen :) - braucht das Öl sowieso schon sehr lange, bis es mal Betriebstemperatur erreicht. Unter 10-15 km geht da gar nix, wenn man als untere Betriebstemperaturgrenze des Öls mal 80 Grad ansetzt.

    Wenn da jetzt ein Ölkühler OHNE Thermostat drankommt, dann wird die Suppe ja gar nicht mehr warm resp. nur im wettbewerbsmässigen Geländeeinsatz, aber beim normalen Strasseneinsatz dauert´s dann schon sehr lange, bis das Öl seine Betriebstemperatur kriegt.

    Kaltlauf hingegen ist der übelste Feind des Motors. Und den zu verlängern eigentlich nicht wirklich schlau.

    Beispiel am eigenen Leib bzw. Motor (der XT :) ): 5,5 km Weg durch die Stadt zur Arbeit, Öltemp bei Abfahrt 19 Grad, bei Ankunft 44 Grad. Warm is nochmal ganz anders.

    Höchste jemals gemessene Temperatur: Ca. 143 Grad nach einer halben Stunde im 3 Gang hart an der Nenndrehzahl auf einer schön beschneiten Langlaufloipe :) bergauf (im Winter). Vorderreifen 10 km/h, Hinterreifen ca. 60 km/h :)

    Das Problem hatte (und habe es noch weil anders gelöst) auch.
    Die Kisten laufen im Vollastbereich zu FETT, und zwar deutlich. Die Yamsen sind generell eher in Richtung fett abgestimmt, hab ich so die Erfahrung.
    Deshalb "bringen" geringfügige (TM) Änderungen an der Airbox recht schnell Abhilfe. Ursache ist die Aufweitung der Düsen durch den jahrelangen Gebrauch und dann wird´s schnell zu fett.
    Am einfachsten ist normalerweise die Neuanschaffung der Hauptdüsen primär und sekundär oder: mehr Luft rein.
    Gut funktionieren die UniFilter Luftfilter mit 2 verschieden feinen Schaumstoffen, zu erwerben bei Dennis Kirk für kleines Geld.

    ...und nicht vergessen, bevor der Zylinder festgeschraubt wird, die Zylinderschrauben mit der Hand ganz leicht anziehen und ein paar mal den Kickstarter betätigen, dass der Kolben sich den Zylinder so hinschubst, wie er´s gerne hätte. Gaaanz wichtig wenn ein bereits gelaufener Kolben/Zylinder de- und wieder montiert wird.

    nachtigall: Ich bin immer da... :) Na ja, vielleicht nicht immer, scheiss Arbeit... Hab mich nur nicht gemeldet, weil ich a bissl im Stress war. Betreffs XT600-Gabel: Brauch ich nicht - danke! - , ich hab das damals nur gefragt, weil ich wissen wollte, ob´s die Tauchrohre auch in nem anderen Modell mal gab. Meine (derzeitige) XT350 soll nämlich original bleiben (ich weiss, das mutet hier etwas seltsam an :) ).

    Aber zurück zum Ursprungsposter: Ich hab Wirth Federn drinnen mit 10er Öl und bin recht zufrieden damit - kein Vergleich zum Original, das war ´ne Katastrophe.

    Oiso, wie der Bayer sagt:
    Stahlflexen erhöhen NICHT die Bremswirkung sondern "entschwammen" nur den Druckpunkt bzw. das Bremsgefühl. Grade bei Enduros ob der langen Leitung ist das eher sehr gut. Ich könnt´ mir meine XT ohne Stahlflex nicht mehr vorstellen.
    Wenn die Leitung nu aber schon so morsch ist, dass Du den Hebel bis an den Lenker ziehen kannst, dann werden sie wohl auch die Bremswirkung erhöhen.... :)

    Sintermetallbeläge nu wiederum können (!) die Bremswirkung ganz erheblich erhöhen aufgrund der verbesserten Reibpaarung zwischen Belag und Scheibe.

    Die Dunlopad, die ich draufhabe sind bzw. werden leider in D nicht mehr verkauft, nur noch Restbestände sind mitunter zu finden. So ich mich recht entsinne, hatse aber http://www.denniskirk.com noch. Alternativ gibt´s Sinter von EBC und Carbone Lorraine (sp?). Die Carbon Lorraine hab ich in Riserva, hab sie aber noch nicht ausprobiert weil die Dunlops bisher noch halten.

    Aber jemand anders wird sicherlich mit dem einen oder anderen Belach schon so seine Erfahrungen gemacht haben. Grade in Hinsicht zu Verträglichkeit mit der Originalscheibe. Da kann´s böse Überraschungen geben.

    Definiere Starthilfe...
    Meinst Du den schwarzen Bembel auf der Seite, den man rausziehen kann (Choke)? Das is normal, ohne den wird´s mühsam. Auch bei deutlich über 20 Grad

    Meinst Du Startpilot (Äther)? Das wär´ nicht normal...!

    Generell: Ein paar hundert Meter vorm Ziel den Benzinhahn zumachen, dass die Schwimmerkammer leer wird erleichtert das Ankicken (vor allem nach ein paar Tagen Standzeit) erheblich.

    Mahlzeit! Die Methode der Dichtungsmasse hielte ich in dem Fall auch für die sinnvollste, denn:
    Das Öl kommt eher drucklos raus, d.h. machanisch muss die Schlunze nicht viel halten. Wenn vorher gründlich entfettet wurde (sonst pappt die Dichtungsschlunze nicht) und das Zeug mit dem Finger feste in die Ritzen gedrückt/geschlunzt wird müsste das eigentlich halten.

    Dichtungsmasse: Gute Erfahrungen hab ich mit "DIRKO HT" gemacht (müffelt grausam nach Essig), mindestens über Nacht aushärten lassen.

    Sehen tut man nicht viel, ausser einem kleidsamen roten Ring um den Zylinderfuss, quasi die Analogie zum Zierstreifen am ollen Golf GTI.

    Ich würde nicht den ganzen Motor ohne Not auseinanderrupfen bloss wegen ´ner blöden Fussdichtung. Das hebe man sich auf, wenn´s wirklich notwendig wird (oder die Schlunze nicht dichthält). Abgesehen davon der erforderlich Dichtungssatz für die Wiedermontage auch nicht wirklich billig ist.

    Mitnichten. Was mir bei den Originalbelägen (und ihren organischen Gegenstücken) sauer aufgestossen ist, war die Tatsache, dass die Bremswirkung bei nasser Scheibe eher bescheiden war, mit Fortgang der Trocknung derselben aber rapide zunahm. Da ist mir Sinter lieber, weil die Bremsen praktisch gleich, egal ob Scheibe nass oder trocken und sind damit meines Erachtens sehr viel leichter beherrschbar als erst nix und dann kräftig und dann auffer Fresse....

    Thermisch seh´ ich da eigentlich kein Problem, denn die Wärme wird an´s Motoröl und über die Kolbenringe abgegeben. Das Kolbenhemd hat sich an der Wärmeabgabe an die Zylinderwand eh nie beteiligt. Da ist nämlich ein (ziemlich) dicker und isolierender (in BEIDE Richtungen) Ölfilm dazwischen.
    Allerdings muss für solche Slipper-/Kassettenkolben die Bohrung schon sehr (!) genau stimmen und auch beim Honen sollte derjenige schon genau wissen, was er tut. Sonst hält´s nicht lange....

    Aber Respekt: Sieht gut aus das Ding!