Beiträge von Gemamo

    Zitat von Don Pedro

    Japanische Weichpappe ... :roll:


    Man denkt sich ja eigentlich , dass ein PKW beim Heckaufprall auf nen Pickup zerschellen müsste. :?


    Der Mondeo ist ja zerschellt. Über Kreuz verzogen, sodaß der Kofferraum nicht mehr zu öffnen war. Frontairbag ausgelöst, Gurtstraffer ausgelöst. Ungebremster Aufprall mit 70 km/h.
    Die Jungs da drinne hatten mit ihren Händys rumgespielt..... :x

    Der Leiterrahmen war in den Endspitzen 5° verdreht. Die vorderen Endender Haltelaschen des Trägersystems der Kupplung sind durch den Ladeboden gestoßen, da je Seite nur 3 der 4 Schrauben abgeschert sind. Was hinten runter geht, kommt vorne hoch. Der Leiterrahmen hat sich kurzzeitig so verwunden, dass die Ecken des Ladeflächenaufbaus in die C-Säule geschlagen sind. Der Schaden war 5-stellig.

    Bei der 650er wird gerne mal auf einen Vergaser runtergerüstet, da sich durch den Gleichlauftwin mit 360° Zündversatz (beide Kolben oben oder beide Kolben unten) eine Aufladung durch die schwingende Gassäule ergibt. Noch etwas längere Ansaugwege vor und hinter dem Vergaser und man hat eine deutliche Anhebung des Drehmoments im unteren Drehzahlband.
    Bei der 400er leider überhaupt nich machbar, da dieser Motor ein gegenläufiger Twin ist mit 180°/540° Zündversatz (Ist ein Kolben am OT, dann ist der Andere Kolben am UT).

    Reine Materialkosten incl. aller Fehlkäufe liegen bei ca. 2000,-
    Arbeitsstunden waren ungefähr 500. Die Zeiten auf der Arbeit und nachts im Bett, wo man die besten Ideen hat, nicht eingerechnet :D
    Im Moment teste ich mit Lambdasonden die Bedüsung aus, wie gesagt, sie läuft viel zu fett. Düsen habe ich jetzt 10 Punkte kleiner genommen und damit 10km/h Endgeschwindigkeit gewonnen. Nach Sonden und Kerzenbild aber immernoch zu fett. Ich gehe mit den Düsen jetzt nochmal 5 Punkte runter auf 127,5 und schaue was passiert...
    Wenn die Hauptdüsen passen sind die Nadel dran. Ich vermute, die müssen höher, denn untenrum magert sie gewaltig ab.

    Jetzt baue ich erstmal einen neuen (kürzeren) Seitenständer da ich den frisch gepulverten nicht kürzen mag. Sie steht mir wegen dem kleinen Vorderrad zu senkrecht und kriegt dadurch kein Gewicht auf den Seitenständer. Somit rutscht sie schon bei kleinstem Gefälle.

    Zwischenergebnis nach ca. 350km.
    Motor:
    Der Motor läuft nach einem Wechsel von 142,5er auf 132,5er Düsen bis 7000 RPM deutlich besser mit "fast" lochfreiem Durchzug und er zieht jetzt schon mal bis 8500 RPM durch. Allerdings bleibt das Rumgekotze ab ca. 7250 RPM im 5. und 6. Gang. Fühlt sich an wie kein Sprit, muß ich nochmal den Schwimmerstand prüfen. Verbrauch im Moment ca. 7 L/100km.
    Fahrwerk:
    I'm so happy. Das ist "mein" Mopped und trotz aller technischen Widrigkeiten im Laufe des Umbaus hat sich jede Minute ausgezahlt. Durch das Fahrwerk der 600er liegt sie straff auf der Straße und durch die BT45 fühle ich mich auch bei (für mich) extreme Schräglagen sehr sicher auf dem Mopped. Übrigens deutlich sicherer als auf meiner Schwarzen oder der Cup.
    Bremsen:
    Mit 170kg leer doch gute 30kg schwerer als die Basis-XT, hat die vordere Doppelkolbenzange der XT600 in Verbindung mit der Einzelscheibe der XS400 keinerlei Probleme mit der Fuhre. Bei 100km/h kann man mit 2 Fingern durchaus mal einen kurzen Strich ziehen mit dem Vorderrad. Auch im Dauereinssatz zeigt die Bremse bisher keine Ermüdungserscheinungen. Das Ganze passiert fast ohne Gabelverzug. 41mm Standrohrdurchmsser haben echte Vorteile.
    Die hintere Bremse ist durch den relativ kurzen Hebelweg des Bremspedals (gegenüber dem XS400-Pedal) recht schwach. Man muß schon etwas hinlangen um Wirkung zu erzielen, was ich aber mittlerweile eher als Vorteil, denn als Nachteil sehe.
    Krach:
    Zitat des Prüfer:"Angenehm, aber nicht aufdringlich". Unter Last bei Drehzahl meldet sie sich aber doch deutlich zu Wort, wirkt aber nie unangenehm. Die Geräuschwerte brauchten gegenüber den Serienwerten der XT in den Papieren nicht geändert werden.
    Schaltung:
    Ich mußte den Schalthebel ca. 40mm kürzen, was die Schalterei recht gewöhnungsbedürftig macht. Auch der Leerlauf ist nur früsselig zu finden. Mache ich den Hebel wieder länger, dann muß ich mit dem Zehennagel schalten. Insgesamt unangenehm, aber bisher nicht anders lösbar.
    Fazit:
    Ein Mopped, wie für mich gemacht. An den üblichen Treffpunkten sorgt es immer wieder für irrritierte Blicke und fragende Augen.
    Das Projekt war geplant als rein optischer Umbau ohne Anspruch auf Leichtbau, Motorleistung oder sportliche Fahrbarkeit.
    30kg mehr auf den Rippen und nur 27,3 von 38-Soll-PS, das war im Nachhinein nicht anders zu erwarten. Daß sich die Fuhre aber trotz dieser Mankos derart angenehm und streßfrei um die Kurven scheuchen läßt, das hätte ich mir nie träumen lassen. Und wenn man dann mal raushat, welche Drehzahlen und Lastzustände (wegen akuter Motorkotzerei) zu vermeiden sind, dann kann man in kurvigen Gegenden die üblichen Kampfjapaner schon mal etwas ärgern :-> Auf der Graden habe ich nätürlich keine Chance.

    Danksagung:
    Vielen Dank an den (nicht namentlich erwähnten) TÜV-Prüfer, der das Projekt mit hilfreichen Tips, stoischer Ruhe und einer angenehmen Prise schwarzem Humor seit über 6 Monaten begleitet hat.
    Noch viel größerer Dank geht an Torsten (Opi) für seine Hilfe im Allgemeinen, für seine Tips, die Schulter zum Auskotzen, das in den Arsch treten und manchmal seine bloße Anwesenheit am anderen Ende der Leitung.
    Und vielen Dank an alle, die mir mit viel Rat und hilfreichen Daten in diesem Fred zur Seite gestanden haben.

    PS: ich habe ihr noch einen Drehzahlmesser verpaßt. Minimalismus ist anders :)

    Doch, es darf gratuliert werden :D
    Der Prüfer hat gegen 11.00h angerufen, dass die XTS ab 15.00h incl. Papiere (und Rechnung :twisted: ) zur Abholung bereit stehe.
    Mein Freund Opi (Torsten) holt sie morgen Früh ab und bringt sie mir hoch. Für den Rückweg packe ich ihm dann den Motorblock seiner XS750 (Tripple) in den Kofferraum. Den Block habe ich auf hydraulische Kupplung umgerüstet und somit die Hebelkraft von 8kg auf 3,2kg reduzieren können.

    Original für Deutschland hatte der Motor 27PS. Mit scharfer Nocke und offenen Ansaugstutzen waren es 38PS bei ca. 9000 RPM (oder 9500?). Mit gemessenen 34-35 PS ist man dann schon echt glücklich.
    Meine 27PS sind somit nicht der Brüller, aber auch nicht anders zu erwarten. Frisch gemachter Motor, Bedüsung aus der hohlen Hose raus entschieden, Düsennadel auf Standardhöhe, riesiege Ansaugrohre mit Einschnürungen, die den Luftstrom beschleunigen und unkontrollierbar verwirbeln und dazu noch eine Abgasanlage wie ein Bergpfad mit nicht berechnetem Gegendruck (was ich auch garnicht kann!). Da will ich mich mal nicht beschweren.

    27,3 PS bei 7131 RPM, 28,2 Nm bei 6314 RPM und ein riesiges Loch von 3500-4500 RPM wo sie gnadenlos abmagert.

    Untenrum magert sie ab (bei zugehaltenen Filtern wurde es besser), und obenrum ab 7000 RPM fettet sie massiv an (Abgase rochen stark überfettet)
    Plan ist, Düsennadel eins höher hängen und Hauptdüse 10 Punkte runter. Desweiteren Krümmer mit Anschlüssen für Lambdasonden ausstatten und dann übers Drehzahlband die Werte nehmen. Meine Lieblingsbeschäftigung..... :evil:

    Gestern war der große Tag für Prüfstand und TÜV. Dafür war ich am Sonntag Nachmittag schon zu Opi gefahren und habe da übernachtet. Abend wurde gegrillt, etwas Bier und Ouzo vernichtet und sehr viel Quatsch gelabert.
    Opi hatte sich auch um alle Termine gekümmert und ich kann ihm für seine Hilfe und Unterstützung garnicht genug danken. Vielen, vielen Dank Torsten :zoumzeng: :zoumzeng: :zoumzeng:
    Gestern um 10.00h war der Termin am Prüfstand. Nach den üblichen kleinen verbalen Scharmützeln und Frotzeleien (kann das Mopped überhaupt die Rolle antreiben?) gings auf die Rolle.

    Große Ernüchterung!

    27,3PS. Das war anders geplant.....

    .....aber mit den verwinkelten Krümmern und der wilden Luftführung kann ich wohl froh sein, wenn der Motor überhaubt anspringt.

    13.30 war dann Antreten beim TÜV. Kampfgewicht 170kg.

    Dann kam der Prüfer vom Mittagessen und legte los. Auch hier wieder nette Frotzeleien und kleine Nickeligkeiten nebenher. In Punkto Farbdesign und Blinkerauswahl sind derTÜV-Mann und ich absolut nicht auf der selben Linie.

    Das Mopped mußte dann an der Prüfstelle stehen bleiben, da bei den aktuellen Wetterverhältnissen keine Probefahrtn und keine Geräuschmessungen möglich waren. Die will der Prüfer machen, sobald die Sonne etwas durchkommt und sich dann bei mir oder Torsten melden.
    Insgesamt war er von dem Umbau recht angetan und die Geräuschentwicklung bezeichnete er als schönen, aber nicht aufdringlichen Klang. Soll wohl klappen....

    Es bleibt spannend :)

    Hast Du mal über Pulvern nachgedacht? Ich zahle hier oben ca. 150,- fürs Strahlen, Grundieren und Pulvern. Da schaut der Lackierer nicht für ausm Fenster.
    Vorm Pulvern würde ich die alte Gewindehülse restlos entfernen und eine neue Hülse einschweißen. Oder wenigstens den Gewindestift mit einem Schweißpunkt sichern.

    Tja, leider ist eine der Phasen der LiMa platt. Und es ist keine abgequetschte Leitung...gut, dass noch Reserve im Regal liegt.
    Aber das schrub ich ja schon ;)
    Da mache ich jetzt mal Nägel mit Köpfen um diese ekeligen, vollgesüfften Kabelstränge loszuwerden.
    Vorarbeiten müssen auch gemacht werden. Aus den Mehrfachsteckern habe ich die alten Kabel ausgelöst und an der LiMa-Wicklung und der Erregerspule die Kabel passend gekürzt.

    Danach die neuen Kabel durch den Dichtstopfen gefrüsselt, die Kabel angelötet und mit 2 Lagen Schrumpfschlauch überzogen.
    Die Löcher in dem Stopfen habe ich mit einem neuen 3mm-Bohrer von innen gesäubert, da die originalen Kabel mit Gewebe umzogen sind und in den Stopfen eingeklebt wurden.

    Ich habe bewußt 2,5mm² Kabel genommen, da diese stramm im Stopfen sitzen und diesen etwas ausbeulen. Dann könnte er später vielleicht mal endlich dicht werden. Das Kabel ist relativ hitzeunempfindliches Silikonkabel.

    Ist übrigens die Gelegenheit, die schwarz gepulverten Motordeckel, sowie den Ölkühleradapter anzuschrauben, jetzt wo das Öl runter ist.

    Ein Halteblech für den Sensor des Sigma-Tachos habe ich auch noch schnell geschnitzt.

    Zitat von Rolf

    Na, das Problem ist ja immer die Leuchte für beide Blinker gemeinsam, da kommste nur mit 10ct Investment für zwei 47'er Dioden klar beim Umbau...


    Stimmt genau. Sperrdioden sind drin, Blinker blinken nach Vorschrift.
    LiMa-Problem ist nich ganz so hübsch. Nicht wie üblich ein Kabel gequetscht, hier ist definitiv eine Phase ist tot. Habe ich an den Dingern noch nie gehabt.....

    Erste Probefahrt bei uns in der Siedlung :) Sie fährt sich super und macht riesig Spaß.
    Leider hat sie nach 1km den Dienst quittiert... Akku (LiFePo4 Modellbau 4,2 Ah) leer. Wird wohl von der LiMa nicht geladen und durch Rumprobieren in der Elektrik schon recht weit runter gewesen. Morgen mal die LiMa durchmessen.
    Weitere Macken:
    - die LED-Blinker kriegen rückwärts über die Kontrolleuchte Saft und blinken auf der "falschen" Seite leicht mit. Muß ich umlöten mit Sperrdiode und Masseanschluß.
    - Schalthebel wegen anderer Fußrastenposition zu lang. Wird gekürzt.
    - Kette schlägt bei Motorbremse an den Kettenschutz. Muß höher.
    Alles nix Wildes und machbar.