Passen XT 600 Vorderradfelgen an XT350

  • Ich hoffe, ich giesse kein Öl ins Feuer, aber: der Sattel ist ja schwimmend gelagert und muss nachgeben!
    Man hat im Bereich der Bremsen ne knappe Ewigkeit gebraucht, bis (na wer schon? Genau: Yamaha) jemand auf den Trischter kam, einteilige Bremssättel auch da bauen zu können, wo keine Schwimmsattelbremse zum Einsatz kommen soll.
    Das sind nu die Dinger, die aussen den oft farbig abgesetzten Schraubdeckel in jeder Kolbenbohrung haben, die die lustige Innenverzahnung haben.
    Wieso? Vorher waren die Bremssättel aus zwei Hälften miteinander verschraubt und auch wenn das mit fetten Schrauben gemacht wurde, konnten sich die beiden Hälften unter massivem Bremsdruck aufbiegen.
    Bei den Schwimmsattelbremsen war das nicht so, da die Sättel eh aus einem Stück bestanden, dafür sind die Dinger aber schwerer. Zu schwer, um an nem Strassenrennmotorrad eingesetzt zu werden. Dafür konnte man den Schwimmrahmen(, genauer: die Bolzen) gescheit gegen eindringenden Dreck abdichten, was wiederum umgekehrt den Einsatz von schwimmenden Bremsscheiben an nem Gelände(-sport-)motorrad verbietet.
    Also, lange Nase, kurzer Sinn: es ist fast unvorstellbar, dass sich der Sattel der XT (bzw einer XT) unter Bremsdruck aufbiegt, da die eh ziemlich robust sind und, wie oben beschreiben: aus einem Stück. Wenn da ne Relativbewegung drin wäre, würde der Sattel nach ein paar Mal schlicht auseinanderbrechen.
    Was an Bewegung natürlich demgegenüber normal ist, ist eine seitliche Verschiebebewegung beim Bremsen, die das Ding auf den Bolzen des Schwimmrahmens ausführt, damit auch die inneren Bremsbeläge beim Lösen der Bremsen wieder frei werden.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Genau jennen. Da biegt sich bei der XT350 rein gar nix auf.

    Der Hintergrund mit den schwimmenden Scheiben und den einteiligen Bramszangen war rein und ausschliesslich Gewicht. Man sehe sich mal den Durchmesser der an heutigen Spochtmotorrädern verbauten Bremsscheiben an: Die haben zwischen 320 und 340mm Durchmesser. Wenn man das mit starren Scheiben bauen würde, würde so ´ne Scheibe ein gutes Kilo mehr wiegen als die Scheiben jetzt auf die Waage bringen - Stichwort "ungefederte Massen": Die Bremsscheiben sitzen ja "vor" den Federn, d.h. jedes Gramm daran wird unmittelbar durch Fahrbahnunebenheiten beschleunigt. Dass man da danach trachtet, diese Massen möglichst gering zu halten liegt in der Natur der Sache.

    Und bei schwimmenden Scheiben kann man den Innenring eben aus Alu oder sonstigem Leichtmetallgerümpel bauen, und nur den Scheibenring - das Ding, wo tatsächlich die Beläge anliegen - aus Stahl. Bei "festen" Scheiben geht´s nicht, da muss alles aus Stahl sein, weil sich - komischerweise - Leichtmetall-Bremsscheiben am Markt nicht wirklich durchsetzen konnten. :)

    Nu ham´wa aber einen Durchmesser von - off hands - ich glaube um die 240mm. Dafür schwimmende Scheiben zu bauen wäre Tinnef, Dreck ist da noch das geringste Problem sondern Preis und tatsächliche Gewichtsersparnis, die hier eben eher gering ausfallen würden.

    Aber ein Spochtmopped muss aus Geschwindigkeiten grösser 250km/h und einem Eigengewicht von kaum unter 200Kg zuverlässig bremsen. Was haben wir? 120 Kg (das Moped, nicht der Fahrer :) ) und max. 150 km/h (und das ist meistens gelogen :) ). Also, was zum Geier sollen wir anner XT mit einer Sportmoppedbremse???

    Meine GPZ hat die klassische Einfingerbremse, sowas an der XT und ich würde im Gelände nur auf der Fresse liegen. Das führt zu gar nix!

    Deshalb lasse man die Bremse vorne wie sie ist - die hintere is eh perfekt - und wenn man´s denn unbedingt will (ich wollte) baue man Stahlflex und Carboine-Lorraine oder Dunlopad da rein und alles ist bestens.

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

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