Vergaserratgeber

Es geht eigentlich drum, dass die Drehzahl so niedrig wie möglich ist, damit die Kiste ausschliesslich übers Leerlaufsystem befeuert wird. Dazu muss aber der Schieber möglichst weit zu sein.

Gemisch-Schraube reindrehen bewirkt doch magererer - also höhere Drehzahl ! Deswegen tät ich doch erstmal die Grundstellung einnehmen, und dann die GRS im Uhrzeigersinn drehen, um das Gemisch abzumagern, und um die Standgasschraube weiter rausdrehen zu können...

Zitat von mannikiel

Wie prüft man nun die Membran ? Nur glattziehen und gegens Licht halten, oder wirklich kräftig dran ziehen ? (Hab ich mich nicht getraut...)

Wenn ich hier einem "kräftig dran ziehen" hinschreibe, wird es nicht lange dauern, bis einer sich das Ding zerreisst. wenn die beschädigt ist, sieht man das schon: entweder gleich und so, oder wenn man die glattzieht

Okay - das ist doch ein Wort !!! Hatte meine ja nur gegen Licht gehalten und glattt gezogen, nix gesehen und für gut befunden... Als es dann um Haarrisse ging, hab ich mir aber gedacht, vielleicht muß ich die Mambran von 3 auf 30cm strecken, um nen Fehler zu sehen... Aber wenn das nicht so ist, sagt das doch bitte auch im Anleitungs-Board !

Auha... Das mit dem Zitieren und Zitate-zitieren muss ich auch nochmal üben :oops: .... Wie gut, daß das hier jemand zusammenfügen kann, sonst würd ja evtl. jemand denken, ich wär n Spammer...)

Ach so, wegen dem Polieren und Ölen -

1. Soll der Schieber des Sekundärvergasers doch durch den Unterdruck im Primärversager angehoben werden... Hab dazu aber nie was gefunden oder entdeckt, sondern : Wenn die Drosselklappe im Sek-Vergaser auf ist und genug Durchzug herrscht, wird der Schieber angehoben ! (Test : Vergaser zerlegen, in den Ansaugstutzen des Sek-Vergasers reinblasen, und der Schieber geht hoch !!! Ganz ohne irgendwelchen Unterdruck...)
2. Wenn ich reinblase, geht der Schieber fix hoch - aber wenn ich aufhöre zu blasen, geht der Schieber ziemlich langsam wieder zu - könnte das auch Probleme verursachen ? Deswegen das mit Nevr-Dull und Öl....

Zitat von mannikiel

Gemisch-Schraube reindrehen bewirkt doch magererer - also höhere Drehzahl ! Deswegen tät ich doch erstmal die Grundstellung einnehmen, und dann die GRS im Uhrzeigersinn drehen, um das Gemisch abzumagern, und um die Standgasschraube weiter rausdrehen zu können...

Erstens: wer sagt, dass abmagern generell bedeutet, dass die Drehzahl steigt? Wär ´tülich cookie, wenn das ginge, dann würde ich das Benzin ganz weglassen und irre Drehzahlen schon im Standgas haben, die Geschwindigkeit nur mit Kupplung und Bremse regulieren undn gemachter Mann sein
Zwotens: wenn es sicher vorhersehbar wäre, dass die Leerlaufdrehzahl durch Eindrehen der GRS ansteigen würde, würde die Einstellerei des idealen Leerlauf-Gemisches so wie beschrieben gar nicht funktionieren. Und wenn, würdest du die Geschichte mit der Einstellerei wieder rückgängig machen, weil da ja mit möglichst weit geschlossenem Schieber die höchstmögliche, erreichbare Drehzahl rausgekitzelt werden soll.
BTW: das steht nu freilich nicht in der Einstellanleitung im Versagerratgeber, aber man sollte die Geschichte schon möglichst fett einstellen, da so das Ansprechverhalten am besten ist. Man kann den Leerlauf auch mit 1,5%CO hinkriegen und die Kiste pöttelt friedlich vor sich hin. Losfahren geht damit aber nicht. N kurzer Zupfer am gas und die Hütte schweigt wie die Lämmer, weil die Gemischregulierschraube nicht nur die Suppe reguliert, die das Leerlaufgemisch ausmacht, sondern auch noch das Übergangssystem befeuert,als den Bereich zwischen Leerlauf und Teillast. Geht nämlich der Schieber auf, bricht zunächst erstmal die Strömung unterm Schieber durch zusammen, weil im Moment des Gasaufmachens ja die Drehzahl noch die gleich ist wie vorher, also die gleiche Menge Gas angesaugt wird, aber der Querschnitt grösser wird, wudorch zwangsläufig die Strömungsgeschwindigkeit in den Keller geht. Damit kriegste nix ausm Hauptdüsensystem raus und erst recht nicht soviel, wie du bräuchtest. Dafür gibbet dann halt n Übergangssystem, das diesen Job übersl Leerlaufsystem erledigt.
Ums letztlich noma aufn Punkt zu bringen: es hat seinen Grund, wieso die Einstellanleitung davon ausgeht, dass die Grundeinstellung "im Trockenen" durchgeführt wird, und von dieser GRS-Stellung aus die GRS herausgedreht wird und nur ganz selten reingedreht werden muss. Strenggenommen müsste man davon ausgehen, dass irgendwas nicht stimmt, wenn man sie eindrehen muss, damit der Leerlauf ansteigt.

Zitat von mannikiel

Auha... Das mit dem Zitieren und Zitate-zitieren muss ich auch nochmal üben :oops: ....

Das auch, das kannste laut sagen...:mrgreen:!

Zitat von mannikiel

1. Soll der Schieber des Sekundärvergasers doch durch den Unterdruck im Primärversager angehoben werden... Hab dazu aber nie was gefunden oder entdeckt, sondern : Wenn die Drosselklappe im Sek-Vergaser auf ist und genug Durchzug herrscht, wird der Schieber angehoben ! (Test : Vergaser zerlegen, in den Ansaugstutzen des Sek-Vergasers reinblasen, und der Schieber geht hoch !!! Ganz ohne irgendwelchen Unterdruck...)
2. Wenn ich reinblase, geht der Schieber fix hoch - aber wenn ich aufhöre zu blasen, geht der Schieber ziemlich langsam wieder zu - könnte das auch Probleme verursachen ? Deswegen das mit Nevr-Dull und Öl....

zu 1.: Wer sagtn sowas?
Strenggenommen hebt kein Unterdruck den Schieber an, sondern der Druckunterschied ober- und unterhalb der Membrane. Dieser Druckunterschied "kommt" nicht ausm Primärvergaser, sondern daher, dass hinten oben, wo du wahrscheinlich reinbläst, nochmal so ne querovale Öffnung ist, die Atmosphärendruck in den Raum unter der Membran gelangen lässt. Der Raum oberhalb der Membrane ist durch eine Bohrung im Schieber mit dem Ansaugrohr des Sekundärvergasers verbunden.
Wird nun die Drosselklappe des Sekundärvergasers geöffnet, beginnt Luft, durch den Vergaser zu strömen. Strömende Materie, in diesem Falle Luft, erzeugt radial zur Strömungsrichtung einen Druckabfall.
Da die durch den Ansaugquerschnitt strömende Luft in etwa Atmosphärendruck hat, entsteht also radial dazu ein Druck, der niedriger als der Atmosphärendruck ist. Dieser Druckabfall pflanzt sich durch die Bohrung im Schieber in den Raum über der Membrane fort, wodurch unter der Membrane ein höherer Druck herrscht als über ihr. Dieser hebt den Schieber an, sonst nix.
zu2.: Wenn du nun da hinten reinbläst, gibbet ebenfalls nen Druckunterschied, der den Schieber anhebt: unterhalb der Membrane bläst du rein (durch die ovale Öffnung hinten oben), es entsteht ein Überdruck gegenüber dem Raum oberhalb der Membrane, der den Schieber hebt. Sicherlich erzeugst du auch eine Strömung unterm Schieber, aber die ist, gegenüber nem laufenden Motor, so lächerlich, dass der dadurch erzeugte Druckabfall radial dazu nicht der Rede wert ist und über der Membrane quasi wieder ungefähr Atmosphärendruck herrscht.

(Und sei ohne Sorge: wenn der Motor läuft, geht das alles sehr gut und gemächlich, deswegen iss ja der Gleichdruckvergaser so träge...)

Ja, so langsam dämmert mir nach dem zwanzigsten Lesen, was wie warum geht und was zu tun ist, wenn nicht - DANKE !!!

Hab da aber noch ne Frage: Im Kanal in der Schwimmerkammer, die fürs Kaltstarten ist, da sehe ich ganz unten ne Art Düse von geschätzten 0,6 bis 0,7mm. Da drunter ist noch ein Sieb ??? Schätze mal rausnehmen is nich ?! Also nur mit Druckluft von oben reinblasen, oder wie kann man das reinigen ?

Da sollte kein Sieb sein. Ich hab noch nie eines da gefunden und nachdem der Weg dorthin schon ordentlich gesiebt ist, würde es da auch keinen Sinn machen...
Man kann die Düse wirklich rausmachen, sollte aber nen extrem gut passenden schraubenzieher dafür haben. Wichtig ist vorallem, dass die Klingen nicht schräg zu aufen, sondern parallel sind und der Schraubenzieher die maximal mögliche Breite hat.
Ansonsten: ausblasen;- die Düse muss nicht wirklich raus!
Man kann schön mit ner Taschenlampe prüfen, ob sie frei ist: einfach via Schwimmerkammer reinleuchten, ist die Düse sauber, sieht man unten in dem Kanal nen kleinen Lichtpunkt.

Ah ja - (erstmal...) alles klar - Danke !!!