Keine Leistung beim Hochdrehen

  • Hallo,

    meine XT läuft im Stand und beim Anfahren prima. Ab ca. 4000 Umdrehungen kommt jedoch keine Leistung mehr und es ruckelt.

    Ich hab dann nach der Anleitung im Forum zum Vergaser https://xt350.de/rahmen.php?seite=artikel/vergaser die Membran im Sekundärvergaser ersetzt (neues Gummi zum Ankleben). Dann hat das auch 3 Touren funktioniert und nun ruckelt es wieder.

    Wenn da nicht wieder was an dem Gummi im Sekundärvergaser kaputt ist, hab ich erst mal den Benzinhahn überprüft, ob überhaupt genug Sprit nachkommt. Beim Ablaufen hat es auch schön heraus gepieselt, ein reißender Strom war es aber nicht (Tankdeckel offen).

    Nun zur eigentlichen Frage: Wieviel Sprit sollte da raus fließen? Der Benzinhahn ist nicht allzu alt, bevor ich den jetzt raus schraube und nachher die Dichtungen nicht wieder zu kriege, wollte ich aber erst fragen, ob ich da überhaupt was dran reinigen kann und wieviel da fließen muss.

    Willst du ran an die Trophäen, musst du erstmal an den Schrauben drehen.

  • Wie oft ich das schon geschrieben hab..... :D

    Läuft´ser zu mager oder zu fett bei hoher Drehzahl?

    Um das rauszukriegen, den Seitendeckel des Lufikastens abschrauben freie SIcht auf´n LuFi (und den Verkleidungsdeckel wieder drauf - wegen der Rennleitung, is laut jenuch so...):

    Wenn se ohne Deckel besser geht, ist die Hütte zu FETT!
    Wenn´se ohne Deckel schlechter geht, ist sie zu MAGER!

    Zu fett: Die Düsen...

    Zu mager: Die Spritzufuhr mit den Sieben im Tank und unterm Schwimmernadelventil (peinlich achten, dass die Zunge des Schwimmers am Ventil nicht verbiegt!)

    Danach den Schwimmerstand kontrollieren!

    Bericht erstatten - dann kucken wir, wie´s weitergehen muss...

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

  • Also, ich hab jetzt ein wenig gefuckelt und sie läuft wieder sauber. Ob es jetzt an "zu wenig Sprit läuft nach" (Filter im Tank sieht gut aus) oder an der Membran lag kann ich nicht sagen (hab den Deckel nochmal auf gemacht, das Ding war ein wenig zerknittert). Evtl. war auch die Feder aus der Halterung im Deckel vom 2. Vergaser gesprungen.

    Habe dann auch Probefahrt mit und ohne Luftfilterdeckel gemacht und keinen Unterschied festgestellt. Der Trick war mir noch nicht bekannt, vielen Dank.
    Mir ist nur aufgefallen, dass sie beim Durchbeschleunigen einmal geschluckt und dann laut geknallt hat, danach lief sie gefühlt besser (ohne LuFi Deckel).
    Unruhig läuft sie nur im 1. und 2. Gang, wenn man voll durchbeschleunigt bei hohen Touren (Begrenzer?). Ansonsten beschleunigt sie sauber in allen Lebenslagen bis VMAX 110-120.







    Willst du ran an die Trophäen, musst du erstmal an den Schrauben drehen.

  • Membran ist OK - wenn der Membranrand sauber in der Nut steckt, passt das schon.

    Kann man auch von hinten im Vergaser mit nem Schraubenzieher mal den Schieber "heben". Muss leicht gehen und ruckfrei wieder nach unten von der Feder gedrückt werden.

    Im 1. Gang wenn man den Hahn "aufreisst" ruckelt´s immer ein bisschen. Das ist relativ normal, weil sich innerhalb von Sekundenbruchteilen das Gemisch fundamental ändern müsste. Das kriegt ein Doppelvergaser rein mechanisch nicht hin. Der Schiebervergaser macht die Hütte gleich komplett auf während der Gleichdruckvergaser nach tatsächlichem Luftfluss sich einregelt. Wenn die Änderungen zu schnell erfolgen, dann passt´s halt zwischendurch mal nicht.

    Max 120 beim momentanen Wetter is OK - aufrecht sitzend. Mehr ist realistisch nicht drin. so 5-10 km/h Spitze lassen sich noch rausholen, wenn man die Übergänge zwischen Ansaugstutzen und Zylinderkopf wegmacht. Aber schon ansatzweise grobstollige Reifen (MT21, TKC80,...) kosten wieder locker 10 Spitze...

    Da ist häufig eine "Stufe" drin zwischen Stutzen und Zylinderkopf, weil die Stutzen nicht hundertprozentig zentrisch auf dem Zylinderkopf sitzen. Evtl. wurden sie auch verkehrt-herum angebaut - um 180 Grad drehen oder gar austauschen zwischen rechts und links (steht auf den Stutzen übrigens vorne drauf!) kann auch helfen. Minimierung der Stufen bringt enorm viel bei Vollast. Und es ist völlig egal, ob der Zylinderkopf über- oder untersteht: Beides ist gleich schlecht.

    Ansonsten: Have fun und immer schön warmfahren unter 5k U/min (10-15km!).

    1985 XT350 55V
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  • Vmax und ruckeln seh ich auch so, war bei meiner alten XT nichts anders.

    Das mit der Stufe hab ich nicht verstanden. Die Stutzen hab ich mal von außen kontrolliert ob gedrosselt oder nicht und da passte die Nummer und auch R / L.
    Hab den Vergaser auch noch nicht runter genommen, da doch einige Schrauben schlecht zu erreichen sind und inzwischen sehr fest sitzen und ich Bedenken hab, an den Gummistutzen was kaputt zu machen.

    Willst du ran an die Trophäen, musst du erstmal an den Schrauben drehen.

  • Stufe: Bei montierten Stutzen mit dem geneigten Zeigefinger in die Stutzen fummeln und kucken, wo der Gummistutzen in Alu des Zylinderkopfes übergeht. Da sollte keine Stufe sein sondern ein glatter Übergang.
    (Man honoriere bitte, wie ich wirklich angestrengt allfälligen Analogien aus dem Erotikbereich aus dem Weg zu gehen versuche :) )

    Wenn da eine Stufe ist, dann muss die weg. Weg kriegt man die entweder durch Ausfräsen der Stutzen oder eben mal 180 Grad verdrehen.
    Wenn da keine ist, alles gut - bei mir war da immer eine... :)

    1985 XT350 55V
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  • Zitat von Etti

    (Man honoriere bitte, wie ich wirklich angestrengt allfälligen Analogien aus dem Erotikbereich aus dem Weg zu gehen versuche :)


    Honorier! 8)

    Ich dachte allerdings zunächst an eine Vorsorgeuntersuchung ... :roll:

    Hängt vielleicht mit dem Alter zusammen. :lol:


    Gruß, Stefan.

  • Zitat von Rumpel

    Hallo,

    meine XT läuft im Stand und beim Anfahren prima. Ab ca. 4000 Umdrehungen kommt jedoch keine Leistung mehr und es ruckelt.

    Ich hab dann nach der Anleitung im Forum zum Vergaser https://xt350.de/rahmen.php?seite=artikel/vergaser die Membran im Sekundärvergaser ersetzt (neues Gummi zum Ankleben). Dann hat das auch 3 Touren funktioniert und nun ruckelt es wieder.


    Meine hatte nach der Vergaserüberholung einen Einbruch bei gut 3000u/min. Auch hat es in diesem Bereich geruckelt. Geholfen hat ein Umplatzieren der Scheibe an der Düsennadel, sodass das Gemisch fetter wird.
    Seither läuft sie super in jedem Drehzahlbereich- da müsste ich mich schon ganz genau spielen, dass ich den Punkt erreiche, wo sie minimal einbricht.
    Ich weiß nicht, ob das bei dir auch helfen würde. Aber einen Versuch wär's wert. Die Schwimmerkammereinstellung hat bei mir allerdings zuvor auch nicht gepasst, die hab ich auch auf 3-4x dann passend eingestellt.

    Beste Grüße & viel Erfolg,
    Franz

  • Nach längerer Standzeit hab ich das Problem wieder, wenn ich den Kolben aus dem Sekundärvergaser einmal raus nehme und wieder rein setze, geht es wieder. Vermute, dass der irgendwie "festgammelt". Kann man den Kolben mit irgendwas ölen oder hab ich dann die Düsen zusitzen?

    Willst du ran an die Trophäen, musst du erstmal an den Schrauben drehen.

  • Hier fehlt ja noch ´ne Antwort:

    Also "ölen" kann man da gar nix - schwimmt ja alles in Benzin. Das wüsche sich im laufenden Betriebe unmittelbar runter.

    Wenn das alles einigermassen sauber ist, passt das schon.

    Was da pappt sind vermutlich Benzinreste. Was fährste denn? E5 oder E10?

    Ich würde aber vermuten, dass das "normal" is. Ich fahr immer die 100 Oktan Plörre - nicht wegen der Leistung sondern wegen der Alkohol- und Schwefelfreiheit. Und bei den par Litern der XT im Jahr spielt der Mehrpreis keine Rolle.

    Nicht dass ich da schon mal nachgeschaut hätte ob da was pappt nach längerer Standzeit, aber Problem war´s auch noch nie.

    Man bedenke: Da pfeift ein Sturm mit immer deutlich mehr als 100m/sek durch im Vergaser. Wenn da mal ein bisschen was klebt, das reisst´s schon weg :)

    Übrigens gibt´s den Primärvergaser auch noch... also anspringen wird´se schon und der Rest macht sich dann schon locker.

    Vielleicht noch ein Hinweis: Ca. 300m vor abendlichem Abstellen den Benzinhahn zumachen. Dann fährt sich der Vergaser schön leer und innen "trocken". Beim nächsten Start wenn man den Hahn aufmacht, läuft frisches Benzin zu leichtem Anspringen in den Vergaser und evtl. weniger Benzinrückständen, die verkleben könnten....

    Ah, was mir noch einfällt: Haste den LuFi evtl. mit dem LuF- Öl zu sehr angeschlunzt? Oder einem anderen Öl? DAS könnte auch zu fiesem Gepappe führen, wenn da aus´m LuFi Schaumstoff die Ölschlunze angesogen wird.

    Grundsätzlich wenn man den LuFi mit Öl einschlunzt, hinterher zwischen 2 oder mehr Lagen Küchenrolle alles wieder rauspressen, was geht. Man kann nicht zu viel rauspressen - nur zu wenig. Und das Ölzeuch pappt dann alles zusammen....

    1985 XT350 55V
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