Funktion des Reglers

Ich verlege die Anfrage "Abrahams", was der Regler so macht, mal aus der Suche hierher...
Also: Im Prinzip isses ganz einfach, aber das ist es ja immer...;-):
Was gerade nicht so einfach ist, ist dass mein Rechner am abkacken ist, daher verschieb ich das mal auf später, und lad den "Artikel" einfach hier rein, wenn ich die Sache im Griff hab. Hab heut Mittag nämlich wegen abgelaufenem Norton-Abo dieses runtergeschmissen und das kostenlose AntiVir installiert, aber das kann an wohl in der Pfeife rauchen...
Bis gleich!

Brandschutzmauer gibts scho a, der Rechner fährt trotzudem bloss hoch und macht dann im Grossen und Ganzen nix mehr.
Solitär geht aber noch...:-(
Sonstigerdings kann man keine Programme mehr starten, auf kein Dokument zugreifen unn nix.
Unerfreulich.
Die Reglerstory liegt aber noch drauf begraben;- die hab ich Montachnacht noch geschafft, und wenner mal wieder tut, schieb ich die nach!

naja, wenn ich näher dran wohnen würde, wären wir mit deiner Kiste auch schon weiter...;-)

Ok, war wie immer mal wieder ganz einfach und ne Selbstverarsche...
Zonenalarm und Antivir deaktiviert, und plötzlich war alles wieder bestens.
Hätte mir auch schon früher einfallen können.
Nun ersetzt "bitdefender" beides und hier kommt die Reglersache:

Da die Lichtmaschine ja auf der Kurbelwelle sitzt, produziert sie je nach Drehzahl mal mehr, mal weniger Spannung, als jeweils benötigt wird.
Man braucht also für den Fall, dass sie zuwenig Spannung abgibt, einen Speicher, nämlich die Batterie und halt ein Bauteil, das regelt, wann die Batterie geladen und wann sie zur Unterstützung der Lima hinzugezogen wird: den Regler.
Er kümmert sich um die Begrenzung der Bordspannung auf rund 12V (eigentlich genaugenommen rund 13-14V) und um die Batterieladung.
Da die Lima ja immer fröhlich vor sich hinproduziert, muss man in fetten Zeiten eben den überschüssigen Teil der produzierten Spannung loswerden, und dies geht am einfachsten durch einen Kurzschluss. „Spürt“ der Regler eine Spannung über etwa 13,8V, schliesst er kurzerhand die Wicklung der Lichtmaschine kurz und hebt diesen Kurzschluss wieder auf, wenn die Spannung unter einen bestimmten Wert absinkt. Dieser Vorgang passiert mehrere Male pro Sekunde und man kann sich vorstellen, dass dabei etwas Hitze entsteht. Deswegen hat das Ding normalerweise Kühlrippen, um diese Wärme wieder loszuwerden.
Da die Belastbarkeit der Bauteile im Regler ne Grenze hat, hat Yamaha kurzerhand den Regler der XT zweigeteilt: Ein Teil fürs Licht (das brennt nur, wenn der Motor läuft und hängt auch nicht an der Batterie), und ein Teil für den Rest der Verbraucher (Hupe, Blinker, Bremslicht) sowie zum Laden der Batterie.
Dem Licht ist es ja egal, ob es mit Gleich- oder Wechselstrom brennt, daher spart man sich das Gleichrichten der Spannung für diesen Lichtstromkreis. Das Blinkrelais, die Hupe und eben die Batterie können aber mit Wechselstrom nix anfangen, daher muss diese Hälfte des Reglers noch einen Gleichrichter haben.
Da die Lima der XT sehr einfach aufgebaut ist und nur eine Spule hat, braucht man damit gar keinen grossen Zinnober treiben: eine stinknormale Diode macht aus der einphasigen Wechselspannung eine Gleichspannung und gut iss. Wenn man sich das, was aus der Lichtmaschine kommt, auf nem Oszilloskop anschauen würde, könnte man eine ganz normale Wellenlinie sehen. Man stelle sich eine waagrechte Mittellinie vor und aneinandergereiht parabelförmige Kurven, die abwechselnd nach oben und nach unten gehen.
Oben ist der positive Teil, unten der negative und die Diode macht nix anderes, als schlicht den unteren Teil wegschneiden.
Sie lässt also nur den oberen, positiven Teil durch, und solange der grösser ist als die Spannung der Batterie, wird diese geladen, ist er kleiner, gibt die Batterie Spannung ab, um die Verbraucher zu befeuern.
Dasselbe Spiel ist es mit nem Kondensator;- nur dass die Speicherfähigkeit (=die Kapazität) des Kondensators kleiner als die der Batterie ist. Sie reicht also aus, um mal eben beim Blinken mitzuhelfen oder mal fix, wenn das Bremslicht angeht, (bevor der Regler dies schnallt und der Lima mehr Saft entwindet,) aber selbst das Standlicht brennt damit eben nicht.

Ich habe anlässlich der „Affäre Abraham“ mal fallen lassen, dass der Regler für den Lichtkreis parallel zu den Verbrauchern geschaltet ist und der Regler für den Rest in Reihe.
Findige Köpfe werden nun die Frage stellen, wie es dann bei der Parallelschaltung möglich ist, den Kurzschluss in der Limawicklung zu fabrizieren. Zum Einen ginge das aber schon, zum Andern gibt es noch ne zweite Möglichkeit, die Spannung in nem Stromkreis zu begrenzen:
Man macht alles, was das Licht nicht braucht, zu Wärme. Dazu wird ein Widerstand „eingeschaltet“, genauso wie der Kurzschluss im anderen Kreis „eingeschaltet“ wird.

Dies alles ist freilich nicht auf alle anderen Motorräder übertragbar: es gibt neben ner einfachen, selbsterregten Einphasenwechselspannungs-Lima wie der in der XT350 auch selbsterregte Dreiphasenwechselstromlichtmaschinen(zB XT600), wo die Gleichrichterei mehr Dioden erfodert, die Regelung aber nach dem selben Prinzip erfolgt oder fremderregte Lichtmaschinen, die keine festen Magneten haben sondern Drahtspulen, die dadurch, dass ein Strom durch sie fliesst, ein Magnetfeld erzeugen. Hier ist die Regelung ganz einfach: man schaltet schlicht den Strom, der das Magnetfeld rund um diese Spule zaubert, ein paar Mal pro Sekunde ein und aus, fertig!

Kannsch mir gar net vorstellen, dass das nirgendwo so oder anders beschrieben iss im weltweiten Netz...
Ansonsten: siehe DP1