Aus 2 mach 1!

Gehäusehälften sollten von einem Motor sein, nicht zwei verschiedene Hälften. Die Dinger werden ja bei der Werksmontage zueinander zugeordnet, da die Wellen miteinander fluchten müssen. hatte mal ne 600er TT mit Trommelbremsen, deren Gehäuse aus zwei verschiedenen Motoren zusammengesetzt war: da ging nichtmal das Primärzahnrad einzubauen, da wegen der versetzten Bohrungen die Wellen schief zueinander standen und kein Zahnflankenspiel mehr da war. Ok, habs dann drauf bekommen, aber die Geräuschkulisse des laufenden Motors war sehr beunruhigend. Gottseidank wollten rumänische Freunde das Ding trotzdem haben und ich hab die bezahlte Kohle wieder reingekriegt.
Das gleiche gilt natürlich auch für Nockenwellenlagerböckchen, die zum Kopf passen müssen.
Viele Leute einschliesslich meiner Wenigkeit waren der Meinung, das Zeug wird zusammen auf einer Maschine gebohrt, bis dann irgendwer mal behauptete, das wär herstellungstechnisch ein Unding und die Dinger finden bei der Montage anders zueinander. Wenn du dir die nackten Gehäuse anschaust, findest du auch mit der Reissnadel eingeritzte Kennzeichnungen, ich glaube, hinten am Gehäuse, ebenso zB bei den 600ern an Kopf und Zylinderkopfhaube. Sollten deine XT- und TT-Gehäuse da die selbe Markierung besitzen, kannstes ja mal versuchen. Für Hardcore-Traditionalisten ists aber sicher schon n Makel, wenn die Motornummer bei Yamaha nimmer mit der Rahmennummer identisch ist.
Mir persönlich wars wurscht, mein XT-Gehäuse taugt voll im TT-Rahmen...

Zitat von YoKeule

Oder geht komplettes XT Gehäuse und einfach das TT Innere reinsetzen?

Ja, logo, so hab ichs auch gemacht, die Innereien sind ja identisch, bis auf die Übersetzung des 3. Gangs.
Ich hab quasi Gehäuse und Getriebe vonner XT, KW weiss ich nicht, iss aber eh gleich, Kupplung, Ölpumpe und Primärantrieb sind vonner TT, Zylinder iss eh wieder gleich, Kopf ist von TT (glaub ich nu, bin mir aber nimmer ganz sicher. Iss auch drauf gepfiffen;- das Ding springt an, rennt und klettert super, was sollen mich da im Extremfall drei aufm Papier existierende PS stören. Eingetragen sind eh nur 13 oder so...)
Deko iss auf manuell umgebaut und der rechte Seitendeckel am Dekohebel mit nem Alustopfen zugepfropft. Der Deckel ist wiederum vonner TT, ansonsten kann man aber auch den Drehzahlmesserkram rausräumen und da auch nen Stöppel reindrehen.
AGW wurde weggelassen und ich hab auch keinen Hokuspokus mit der dadurch vereinfachten Gehäuseentlüftung veranstaltet (es gibt Leute, die der Meinung sind, da müssten dann die Lager drinbleiben und ein Blindrohr eingesetzt werden oder die Welle müsste komplett drinbleiben und man darf eh nur das Gewicht von ihr abdrehen und was weiss ich. Ich habs einfach probiert und die Kiste rennt nu schon ziemlich lange und meine Kumpels aus Rumänien haben schon wesentlich früher die Dinger einfach weggelassen. Sicherlich wird normal durch die Rotation die durch die Welle strömende Entlüftungsluft ent-ölt und das Öl auf die Kurbelwelle geschleudert, diese wird ja aber von innen selbst geschmiert. Vielleicht weiss auch Teilegrab was zu dem Thema) sondern alles leer gelassen, danach drehte der Motor mal richtig fix hoch...

Moin,

meine TT ist mit ohne Ausgleichwelle , aber mit geänderter Motorentlüftung, Ã la Straubel...

Gruß,
Peter

... nicht in drei Worten möglich .

alte Entlüftung verschlossen, neue kommt in der Mitte kurz vor der Schwinge raus. Innenänderungen weis ich selbst nicht so genau.:oops:

Peter

Zitat von YoKeule

Darf man auch endlich mal erfahren, was also genau gemacht werden muss?

Jawoll! Iss ja nicht so, dass mich das nicht interessieren würde, wie das die Cracks so lösen. Ich hab mir auch bald ein Loch ins Knie gebohrt, wegen der Entlüftung und mir dann zu Zeiten, als ich noch drei Ersatzmotoren hatte, gedacht: "pfeiff´ drauf, weg mit dem Ding und gucken!"
Gesagt, getan. Hatte tierisch Horror, dasses nu die ganze Suppe inn Luftfilterkasten bläst, aber nee: nullens!
Irgendwann später hab ich mich mal mit meinen Rumänischen Kumpels ausgetauscht deswegen, und die haben das Ding auch ersatzlos rausgeworfen.
Allerdings, haha, hab ich ne Bekannte, deren Motor wir auch mal der welle beraubt hatten und bevor die den einbauen konnte, hat ihr Scheff das Ding auch noma auseinandergerissen, weil er meinte, da geht die Schmierung den Jordan runter. Hab zwar mit ihm telefoniert, aber er meinte, die Welle könnte man auf keinen Fall einfach so rausreissen. Hat den Motor dann aufgemacht, festgestellt, dass er unrecht hatte, sie aber trotzdem (man weiss ja nie...) wieder mit reingesteckt und dafür halt noma nen Dichtsatz aufgerissen.
Also: wie haben Straubelsns das gelöst?

Moin,

die Antwort darauf kann ich in ein paar Tagen (Wochen :roll: ) geben, wen ich meien Motor aufmache wegen dem Getriebe.

Im Moment ist allerdings die Zeit dazu knapp bemessen.

Peter

Zitat von Don Pedro

..., wenn ich meien Motor aufmache wegen dem Getriebe.

Und ich dachte, der läge schon seit Wochen offen rum...

Moin,

so , einen Motor habe ich mittlerweile zerpflückt :twisted:

Stand in Punkto Ausgleichwelle / Motorentlüftung :

Wenn man die Ausgleichwelle ganz rausnimmt, wird mit Sicherheit einiges an Motoröl im Lufi-Kasten landen.
Die Entlüftungsbohrung, auf der der Schlauch sitzt der zum Luftfilter geht, sitz fast genau neben dem Lager der A.Welle. Durch Drehung der Kurbelwelle wird bestimmt einiges an Öl dorthin geschleudert. (Husky-Prinzip :lol: )Ein Art "Blindkappe" im Lager könnte das verhindern.

Bei meinem "Straubel Motor" ist die originale Öffnung verschlossen worden.
Der Schlauch geht jetz mittig aus dem Gehäuse hinten raus.

Gruß,
Peter

Nöö, natürlich nicht...;-)
Es ist so: original geht die Gehäuseentlüftung ja quer durch die AGW;- das da durch strömende Luft-Öl-Gemsich wird in Rotation versetzt und das Öl aufgrund der Zentrifugalkräfte nach aussen geschleudert, wo es dann durch ne Bohrung auf die KW und ins Getriebe gespritzt wird.
Mir war das natürlich klar, ich wollte aber nix im Motor belassen, was rausfallen kann, bzw wollte alle Brocken die zur AGW gehören, rauswerfen.
Nu hab ich hin- und herüberlegt, wie man das am einfachsten hinbekommt und hab den Weg gewählt, der wirklich der zunächst einfachste ist: volles Risiko und alles weglassen.
Glück gehabt! Nachdem der Motor ja komplett umgekrempelt war,also auch die neuen Kolbenringe noch super an der frischen Zylinderwand abdichten, kommt wenig Verbrennungsdruck ins gehäuse, und demnach gibbet für die Gehäuseentlüftung nicht mehr zu tun, als beim Abwärtsgehen des Kolbens 350 rauszudrücken und beim Hochgehen wieder reinzusaugen.
Ich bin natürlich das Risiko eingegangen, dass das nicht so hinhaut, hatte aber Glück.
Für den Fall, dasses nicht hingehauen hätte, hätte ich halt nen Schlauch in ne Kunststoffflasche, wo das Öl reinsabbern kann, und von dort nen weiteren Schlauch zum Luftfilterkasten gelegt, oder einen Ölabscheider aus der XT500 verbaut. Hab ehrlich gesagt nie drauf geachtet, obs am Motorgehäuse der 350er n Labyrinth zur Entlüftung gibt, wie das bei anderen Motoren der Fall ist, kann mir aber gut vorstellen, dasses da was gibt, was man nur anbohren und mit dem Schlauchstutzen versehen muss. Manche Kisten haben noch n Stahlgewebepad da drin, das schadet auch nicht.
Dass die Straubels da einfach n Loch inn Motor gebohrt haben, um nen Entlüftungsschlauch da reinzustecken, halte ich für unwahrscheinlich. Sind ja auch keine Nasenbohrer...