Treibstoff......................

  • Das "Blei" hatte nur einen Sinn: Den Einschlag der Ventile in den Grauguss-Kopf dämpfen. Motoren mit Alu-Köpfen und gehärteten Ventilsitzen brauchen es nicht.

    Beim Moppedfahren verlasse ich mich voll und ganz auf alle meine Sinne.
    Wahnsinn, Irrsinn, Blödsinn, Schwachsinn....

  • Zitat von mannikiel

    Das "Blei" hatte nur einen Sinn: Den Einschlag der Ventile in den Grauguss-Kopf dämpfen. Motoren mit Alu-Köpfen und gehärteten Ventilsitzen brauchen es nicht.

    Aber dennoch verspüre ich einen seidenweicheren Motorlauf, als bei den XT´s meiner Freunde! Weiß ja nicht, kann ja auch bloß Einbildung sein. Vielleicht schon es ja doch ein wenig! Was früher nötig war, kann heute ja nicht schaden! Man muß es sich nur feste einreden und dran glauben! Iss ja mit vielen anderen chemischen Mittelchen, die es im Handel für Motoren zu kaufen gibt, nich anders.

  • 1. Eine XT hat keinen "seidenweichen" Motorlauf. Und den Komparativ "seidenweicher" im Zusammenhang mit dem doch eher robusten Eintopf der XT zu verwenden kann nur versierter Sarkasmus sein! :)

    2. Heute - Anno 2013 - noch verbleiten Sprit in die Karre zu kippen und das auch noch, wenn´s technisch total und vollständig sinnlos ist, das zeugt schon von wirklich erstaunlicher Betonköpfigkeit!

    Sorry, aber da zeig ich Nerven, wenn heute noch jemand Blei in die Karre schüttet um "seidenweicheren" Motorlauf zu haben.

    Beim Einzylinder.

    Kurzhubigem Einzylinder!

    Nicht nur, dass die Bleischeisse aber auch wirklich nur und ausschliesslich für nicht-gehärtete oder direkt in den Zylinderkopf gefräste Ventilsitze erforderlich ist: Dass in den 60igern die Automobil-Verbände es hingekriegt haben, dass sich ein ganzes Land mit Blei vergiften lässt, nur dass die Hersteller sich das Einschrumpfen von ein paar beschissenen Ventilsitzringen sparen können - DAS ist einer der eher peinlichen Episoden dieses Landes.

    Wenn der Bleidreck nicht derart scheisse-giftig wäre, könnt´ ich´s ja noch verstehen, aber schon vor 50 Jahren wusste man, was Blei in Staubform (und nichts anderes kommt aus dem Auspuff raus) über die Atemwege und/oder Haut aufgenommen ein fröhliches "desaster waiting to happen" ist und eben nicht anrichten "kann" sondern anrichten "wird":

    Blei im Körper ist IMMER giftig - unabhängig von der Dosis und man wird´s auch nicht mehr wirklich los!

    Also denk nochmal drüber nach, ob das, was Du hier machst, wirklich sinnvoll ist.

    Dass ich nicht ganz verstehe, wieso Du dann nach Ethanol fragst (was übrigens bei nicht explizit dafür ausgelegten Motoren aus vielerlei Gründen AUCH eine Scheissidee ist) sei hier nur am Rande erwähnt: Geht´s hier darum, welche seltsamen Dinge man in sein Mopped kippen kann und es fährt noch???

    Die Dichtungen beim Ethanolbetrieb sind definitiv das kleinste Problem, lies mal nach über Alkoholate, Aluminium und derlei Dinge mehr: Der sachgerechte Umbau und Neubedüsung des Vergasers für Ethanolbetrieb kostet mehr als das Delta mehrerer Jahre Fahrerei. Kipp einfach handelsübliches Bleifrei irgendeiner Sorte in die Karre und gut is

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

  • Hallo Etti, Dein ganzes fachwissen ja in Ehre, aber ich glaube, daß ich vergaß zu erwähnen, das ich ja kein Bleizusatz, sondern Bleiersatz mit hinzugebe. Die Vorzüge, die der Herrsteller dabei angibt, mal unabhängig, ob es unsere XT´s benötigen, wären:
    ...Bildet eine Schutzschicht auf Ventiltellern und Ventilsitzen bei regelmäßiger Verwendung.
    ...schützt die Auslaßventile vor Verschleiß
    ...wirkt gegen Ablagerungen auf Ventilen und Zündkerzen
    und was für dich das wichtigste ist;
    ...entlastet die Umwelt durch Bleifrei-Betrieb.
    Das einzige Manko iss, aber das ist ja mit vielen Gefahrstoffen so, daß es umweltgefährlich ist, wenn man es ins Erdreich verickern läßt, aber das wird ja sicherlich keiner machen!

    Und, es ist, mal abgesehen von dem typischen Einzylinderklang, dennoch ein weicherer Motorlauf zu verzeichnen, gegenüber den XT 350 meiner Freunde (Die aber auch, soweit es ihnen Möglich ist, in Böhmen, den Spezial 91 tanken!
    Übrigens, unsere XT 350 sind so genügssam, das sie sogar VK 76 und VK 80 süffeln. Hat meine in der Ukraine problemlos vertragen, ohne das die Ventile rasselten. Wie das möglich ist, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Nur da? das, was hinten rauskam, fürchterlich nach Russensprit stank.

    Etti, ich weiß ja nich, aus welcher Region du kommst, aber bei uns in Mitteldeutschland war der Bürger seit jeh her erfinderisch. im Schnitt kam bei uns der VK 88 und der VK 92 (extra) 1,65 Mark der DDR. Somit waren die Trabant und Wartburgfahrer gezwungen, nach Alternativen zu forschen und kamen auf die Idee, Ein zweitaktgemisch aus Katalyt und 2-T Öl zu mischen, weil dies billiger war, einziger Nachteil, man durfte sich net von den VoPo´s erwischen lassen, den es stank doch ziemlich eigenwillig.

    Unsere Nasen sind heutzutage sowas von verweichlicht, daß diese wohl Umweltgifte mehr wahrnehmen, als das früher der Fall war.
    Ich war in bereits so vielen Osteuropäischen Ländern und hab gesehen, was Umweltverschmutzung wirklich heißt, so das mich dieses Umweltgegake diverser grünen-Politiker überhaupt nicht mehr anhebt, im Gegenteil, vielleicht eher noch anwidert.
    Wo alle Auto´s noch zweitakteten und ohne Kat noch viertakteten, hat doch auch keiner die Nase gerümpft. Taucht heute mal so ein "Stinker" im Straßenverkehr auf, wird er gleich gesellschaftlich geächtet! So siehts doch aus.
    Wenn es gegen das Umweltprinzip läuft, sind wir XT Enduristen doch auch vom Förster und diverser Gutmenschen geächtet. Somit trifft es früher und später ein jeden aus unserer Enduro-Gemeinde.

    Wegen der Ethanol-Geschichte, lieber Etti, habe ich ursprünglich diesen Thread ja auch losgetreten, um eben zuerfahren, wie es um die Verträglichkeit unserer Mopeten steht. Das es das gleiche oder so ähnlich wie der BIO-Sprit E-10 ist, konnte ich mir schon denken, aber den E-10 hat z.B. meine Transalp unterwegs bedenkenlos vertragen. Hab dann natürlich zu Hause wieder angekommen, den bekömmlicheren Polensprit getankt.
    Nun weiß ich erstmal, das ich lieber das Ethanol sein lassen soll, solange es explizit noch keine öffentliche Freigabe von Yamaha gibt, bzw. Umrüstsätze angeboten werden. Alkoholate, wie Ethanol mögen aber scheinbar Aluminium und Zinkspritzgussteile von Vergaser und Motor und fressen gerne daran rum!
    Darum war ja meine Frage, ob es ein Mittel gibt, diese "Gefräßigkeit" zu unterbinden, bzw. wenigstens zu neutralisieren. Das dachte ich wenigstens, mit dem BleiERSATZ zu erreichen.

  • Zitat

    Ich fahre jetze bereits seit dem 25000 kilometrigen "Lebensjahr" mit Verbleit


    DAS hat meinen "Unmut" erregt - und das hat (ganz ausnahmsweise mal) absolut nichts mit irgendwelchen grün-ökologischen Phantastereien zu tun, welche mir qua mehrerer "ökologisch-zweifelhafter" Lieblings-freizeitbeschäftigungen vermutlich noch viel mehr auf den Sack gehen als dem "Durchschnitts-Mitteleuropäer".

    Blei im Benzin ist scheisse. Punkt! Da gehört´s nicht hin und hat da nix verloren! Und richtet - nebenbei bemerkt - auch reichlich Unsinn an.

    Erst seit dem die Bleikacke aus´m Benzin (wieder - bis in die 60iger war´s da nicht!) verschwunden ist, klappt das mit der Zündung und Zündkerzen so, wie sich das weiland Robert Bosch vor über Hundert Jahren vorgestellt hat: Bleioxyd und (allgegenwärtiger) Strassenstaub (was nix anderes ist als popliges und feinstgemahlenes Silikat - Quarzsand) ergibt an der Zündkerze: Bleikristallglas.

    Der Betreiber des Motors erschmilzt am Isolater der Kerze das, was in diversen Regionen dieses Landes auch zum Broterwerb erschmolzen (und geblasen) wird: Bleikristall-Glas.

    Und das ist ab 300-400 Grad lustig elektrisch leitend. Blöd aber an einem Isolator, der die Mittelelektrode an einer Zündkerze umhüllen (und isolieren) soll!

    BleiERSATZ wer in den Motor kippen will, möge das tun - ist zwar reichlich zweckbefreit aber wenn´s schön macht... :)

    Das hat jetzt nichts mit regional-präferierten Basteleien zu tun - ob man nun Katalytbenzin oder 20% Diesel im Benzin und linksdrehendes Rizinusöl im Zweedaggda verheizt, spielt nun - Geruch hin oder her - okölogisch keine wirkliche Rolle. Die paar Prozente CO mehr oder weniger gehen der geneigten Umwelt gepflegt am Allerwertesten vorbei.

    Und auch auf die Gefahr "derselben Kerbe": Mit Blei (und artverwandten Schwermetallen) feinverteilt in der Umwelt ist das doch eine andere Geschichte: Die gehen nicht mehr weg!

    Ich hab gar kein Problem damit, Spass "in und mit der Umwelt" zu haben - mit´m Mopped durch´n Wald mach ich nicht nur gerne, sondern auch noch mit stillschweigender Billigung der beteiligten Forstmänner: Wenn wir uns nicht aufführen wie die Sau auf´m Sofa sind alle Beteiligten zufrieden und tolerieren uns mehr, als wir gemeinhin glauben! Miteinander reden hilft (meistens!).

    Allerdings - und jetzt komm ich wieder dazu - technisch und "emotional" vollständig sinnlos Schwermetalle in die Landschaft zu feuern - DAS halte ich für schwer verwerflich: Denn damit kommen wir Moppedisten wieder in den Ruch der "hirnlosen Bösewichte" - und leider noch nicht mal zu Unrecht!

    Deshalb einfach etwas mehr "Hirn" walten lassen - dann klappt´s auch mit den Mitmenschen viel besser :) Und gegen "echte Idioten" ist sowieso kein Kraut gewachsen.

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

  • Ach olli du weisst doch was passiert ist nachdem meine TT gesehen hat wie du verbleites Benzin tankst.... sie wollte infach nicht mehr am leben sein.

    Sicherlich können Benzinzusätze egal wie sie sich ennnen etwas bringen, allerdings nicht wirklich sinnvolles an unserer eher leistungsschwachen 350er.

    Schäden durch Benzin sind mir nur bekannt von einer Tankstelle in der Grenzregion, mehrere Benzinpumpen eines Herstellers defekt, alle bei der gleichen Tanke getankt.

    Ich glaube ein gescheite Abstimmung des VErgasers bringt mehr als irgendwelche Zusätze.
    Von dem gesparten Geld kann man sich ein neues Motorrad oder schönes Zubehör kaufen.

  • Das haste aber richtig gut begründet, dein Fachwissen!
    Will ich mal nix gegen sagen. Dennoch benötigen alte Benzinfahrzeuge, wie auf Arbeit unser alter 7,5 Tonner ROBUR-Bus und sein Vorgänger, der Garant K30 noch diesen Bleiersatz, weil diese noch keine ausgehärtenden Ventilsitze haben. Durch den luftgekühlen Otto kann man diese zudem auch nicht auf LPG-Gas umrüsten. Somit sind das keine "Hirnlosen Bösewichte" wie du zu sagen pflegst und das heutige Benzin iss vielleicht noch´n ganzes Stück aggresiver für ältere Fahrzeuge, auch wegen dem E-5 Zusatz.

    Bei uns iss der Rancher leider nich so tolerant und ich hatte schon mal ne Anzeige weg, trotz vernünftiger Aussprache und ordentlichen Benehmens im Naturschutzgebiet! Und heute iss ja hier fast alles Naturschutzgebiet, Wo mal ne Juchtenkäferlarfe gefunden wurde, hängt kurzerhand ne Eule auf gelben Grund! Seufz
    :idea:

  • Zitat von becki

    Ach olli du weisst doch was passiert ist nachdem meine TT gesehen hat wie du verbleites Benzin tankst.... sie wollte infach nicht mehr am leben sein.

    Sicherlich können Benzinzusätze egal wie sie sich ennnen etwas bringen, allerdings nicht wirklich sinnvolles an unserer eher leistungsschwachen 350er.

    Schäden durch Benzin sind mir nur bekannt von einer Tankstelle in der Grenzregion, mehrere Benzinpumpen eines Herstellers defekt, alle bei der gleichen Tanke getankt.

    Ich glaube ein gescheite Abstimmung des VErgasers bringt mehr als irgendwelche Zusätze.
    Von dem gesparten Geld kann man sich ein neues Motorrad oder schönes Zubehör kaufen.


    Hey Becki, Na das iss ja mal doll, daß man wieder mal einander ließt! Will mal wieda bissl in den Bergen mit Dir rumwuseln! Wie sieht´s n aus, alter Germane, haste deine TT wieder zum Leben erweckt und biste überhaupt noch in Zittau? Zu meiner XT hat sich nun mittlerweile schon die zweete Honda Transalp 600 in Folge gesellt! Nächstes Jahr mal wieder n´gemeinsamer Ausritt ei de Barge? XT-Dave hast du ja echt geholfen mit deinem Gaser. Ich weeß jetze nii im Detail was da noch war, aber Pluesche hats wieder genial hingekriegt. Leider fehlt dem XT-Dave total die Zeit zum rumcrossen. Hat in Lahwalde (H)ausgebaut, Kind gezeugt, und Weiterbildung gemacht (Sparkasse).
    Ich war dieses Jahr mit nem Neu-XTer in den ukrainischen Waldkarpaten wandern. iss´n toller Bericht zusammen gekommen, den ich nur noch bei der Motorrad-Presse verwursten will.

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