sie will einfach nicht gescheit laufen...:(

  • Hi ins Forum,

    gestern hab ich das Keyster Reparaturkit für den Primärvergaser bekommen.

    Hab heute alles umgebaut/ ersetzt.

    Ebenfalls die Kaltstartkraftstoffdüse nach Trischers Hinweis im Vergasereinstellratgeber gereinigt.

    Also...neuer DS für den Primärvergaser, neue HD, neue Standgasdüse/Teillastdüse, neues Schwimmernadelventil inkl. Sitz etc.

    Danach den Schwimmerstand penibel eingestellt nach Anleitung .

    Zusätzlich 2 neue Ansaugstutzen für die Vergaseraufnahme verbaut und dann alles zusammengeschraubt. Tank hatte ich parallel entrostet und neuen Benzinhahn verbaut.

    Also, Vergaser dran, Schläuche dran, Tank drauf, frisches Benzin rein, Sitzbank drauf.

    Choke gezogen, kein Gas und Vergasereinstellung der Anleitung hinsichtlich Standgas/Leerlaufgemisch vorher umgesetzt.

    draufschwingen und .... Ankicken bei 30 Grad.

    Was soll ich sagen? außer paar kümmerliche Huster hab ich nicht hinbekommen. kein Leerlauf, kein spontanes Anspringen ansich.

    Nach X mal kicken hab ich irgendwann den Hahn weiter aufgedreht. Damit hab ich sie anbekommen und hab sie notgedrungen bei recht hoher Drehzahl am Gas gehalten. unter 3-4t geht absolut gar nichts. Bin dann direkt ne Runde gefahren. Ab Halbgas nimmt sie schön Gas an und dreht willig hoch. Sobald man Gas wegnimmt, muss man definitiv mit dem Gas spielen, sonst aus.

    Und was als "Bonus" dazukommt... fährt man im Halbgas oder sie geht in den Schiebebetrieb, ruckelt sie und knallt in den Auspuff, also Fehlzündungen. Bevor ich den Vergaser überholt hatte, hatte sie mir in den Vergaser gepatscht, dieser Fehler ist nun weg... ob's ne Verbesserung ist, mag ich bezweifeln :(

    Werde morgen aus purem Aktionismus die CDI tauschen, obwohl der Fehler nichts zwingend für Zündung spricht, da sie ja in hohen Drehzahlen gut läuft.

    Habt ihr noch ne Idee, wo ich noch nachschauen kann? Heute hab ich sie nach der Proberunde wieder weggestellt und mir nen Bier aufgemacht..aber kein Belohnungs, sondern ein Frustbier.

    Danke und schönen Abend,

    ein frustrierter Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von Monthyburnz (25. Juni 2023 um 21:05)

  • Hallo Ralph!

    Keine Panik, Du kriegst das schon hin.

    Wir müssen uns nur ein wenig bemühen, damit wir auch alle von dem gleichen Sachverhalt sprechen.

    So fangen wir mit dem fehlenden Choke an:

    Da Du ja eh schon das gesamte Geraffel auf dem Tisch liegen hast, mach` bitte ein paar Fotos von den

    Choke Komponenten, die Du gereinigt hast. Wenn möglich zeichne die die entsprechenden Stellen ein.

    (Chokedüse, Chokerohr mit Nebenbohrung, Chokekolben, Drosselklappenstellung etc.)

    Das ist zwar umständlich aber vielleicht können wir hier etwas entdecken.

    Der andere Weg wäre, dass ich den Vergaser herausbauen muss und dann die Fotos machen und

    die zu reinigen Stellen anzeichnen muss.

    Das wäre noch umständlicher.

    Dann geht´s weiter zum Standgas:

    Wenn die Standgasdüse neu ist, dann ist es wichtig, dass die Standgasluftdüse (Bremsluft) hinten am

    Vergaser (die größere) durchgängig ist.

    Dabei geht der Luftkanal zur Standgasdüse und macht zwischendurch einen Knick.

    Oft ist dieser Kanal mit Benzinrückständen verlegt, die dort drinnen herumpurzeln.

    Sehr schwer zu reinigen, nur mit vorsichtigem Stochern und Spülen möglich.

    Wichtig auch die Bohrungen vom Sitz der Standgasdüse in das Venturirohr auf Durchgang zu prüfen.

    Der Bremsluftkanal führt von der Standgasdüse weiter zur Gemischregulierschraube.

    Auch diesen reinigen und auf Durchgang prüfen.

    Ebenso die Bohrung von der GMRS ins Venturrohr auf Durchgängikeit prüfen.

    Soweit mal eine Vorschau.

    Aber bitte erst mal die Fotos welche Dinge am Choke Du gereinigt hast.

    Einstweiler noch zwei Gutenachtgeschichten zum besseren Verständlnis!

    Wie funktioniert der CV Vergaser Arbeit und DIY Einstellschraube - ep 26 - Roma Custom Bike - YouTube

    CV Carburetor - YouTube

    Gruß Jochen

  • Boa mega.... Vielen Dank, Jochen.

    Ich gebe allerdings zu, das ich alles am Vergaser auseinander hatte, aber den Choke ansich hatte ich NICHT zerlegt, nur rausgeschraubt. Ich hatte nur den Sprengring für die Feder ab und dann aber den vorderen Teil mit dem Chokegummi nicht abbekommen,.wollte es auch nicht mit Gewalt versuchen.

    Alle anderen Kanäle hatte ich mit Druckluft und auch soweit möglich mit dünnen Blumendraht vorsichtig durchgestochen. Die Kanäle sind aus meiner Sicht frei. Werde aber morgen den Vergaser nochmal zerlegen und deine Ratschläge befolgen und nochmal prüfen plus Fotos machen....ist ja erst das 4..mal 🙃

    Nun widme ich mich der Lektüre.

    Was mich beruhigt .... Wenn sie läuft ab Halbgas....macht das Ding echt Laune 👍🤤

    Gruß,

    Ralf

  • Guten Morgen,

    die Videos sind echt super lehrreich, für mich vor allem das 2.

    Da ich sonst an kleineren 2T Schieber Vergasern schraube, kannte ich so hartnäckige Probleme ansich nicht. Aber nach mehrmaligen ansehen des 2. Videos würde ich in meinem Fall behaupten, dass der komplette Leerlaufbereich betroffen ist. Sprich unabhängig vom Chokebetrieb, sonst hätte sie ja im warmen Zustand gestern nach der Proberunde irgendwie im Standgas laufen müssen. Ich denke daher stand jetzt eher, das der Luftkanal für die Versorgung der Standgasdüse schon keine ausreichende Luft bekommt.

    Ich nehme den Vergaser heute Abend wieder auseinander, dann weiss ich mehr. Mittlerweile verbessert sich wenigstens die Zeit fürs Demontieren und Zerlegen jedes mal ein wenig ... 🙃

    Gruß,

    Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von Monthyburnz (26. Juni 2023 um 07:58)

  • Den Chokekolben selbst brauchst Du nicht zu zerlegen.

    Es reicht wenn der intakt ist.

    Mir ist schon mal der Dichtgummi vorne aus dem Kolben gefallen und hat

    zu Problemen im Chokegehäuse geführt.

    Aber auf alle Fälle den Durchgang vom Chokekanal nach unten durch das

    Messingröhrchen freimachen.

    Dieses Messingrörchen hat ganz oben bevor es im Alu verschwindet eine

    Querbohrung die auch meist zu ist.

    Die kann man mit einer einzelnen Litze eines Bowdenzugs die vorne ca. 2 mm

    abgebogen wird erreichen.

    Liegt aber recht weit oben in der Aluvertiefung und ist schwer zu erfühlen.

    Diese Aluvertiefung hat auch eine Bohrung ganz oben nach Aussen.

    Diese auch Reinigen.

    Die meisten Probleme macht aber das kitzekleine Loch ganz unten in der Schwimmerkammer

    das in das Runde separate "Rohr" führt, in das das Messingröhrchen des Chokes eingeführt

    wird.

    Ich weiß nicht ob Du das als "Chokedüse" wie Du schreibst schon gereinigt hast?

    Die Funktion lässt sich leicht überprüfen, indem die große Schwimmerkammer mit Sprit

    gefüllt wird.

    Dann muss der Kraftstoff auch in dem runden separaten "Rohr" der Schwimmerkammer steigen.

    Wenn dann noch die Drosselklappe fast ganz (oder ganz) zu ist, sollte das Moped mit Choke auf jeden Fall starten,

    und auch über die Gemischanreicherung (Choke) für die erste kalte Zeit halbwegs stabil laufen, ohne

    das die Probleme mit dem Standgas behoben sind.


    Gruß


    P.S.

    Habe gerade Deinen anderen Beitrag mit den Bilder von den Ansaugstutzen und des Vergasers gesehen.

    Wenn Die Ansaugstutzen schon so marode sind, dass sie sich vom Alu löschen, musst Du diese auf jeden Fall

    tauschen.

    Undichtheiten hier führen zu immensen Problemen - sowohl beim Choke wegen fehlendem Unterdruck als

    auch beim Standgas wegen Falschluft.

    Da es die Stutzen inzwischen auch als Nachbau gibt, stürzt man sich heute nicht mehr in ein finanzielles Chaos

    wie noch vor 10 Jahren.

    Im allgemeinen sieht der Vergaser im Inneren sehr vergammelt aus, und ich denke das die Bodenbohrung für

    die Chokekammer auf jeden Fall zu ist.

    Einmal editiert, zuletzt von treckerfahrer (26. Juni 2023 um 08:47)

  • Yihaa, sie läuft 😁😁😁


    Vielen lieben Dank an alle hier, besonders Treckerfahrer.

    Ich muss nun nur nochmal schauen, wie das Kaltstartverhalten ist. Bei den Temperaturen ist es schwer zu beurteilen. Aber wenn sie jetzt überhaupt erstmal Standgas hat, bin ich da auch frohen Mutes. Genial....ick freu mir 🙃😁

    Gruß, ein glücklicher Ralf

  • Hi Gemeinde,

    heute einmal im "kalten" Zustand angekickt. beim 3. Tritt war sie da und hat schön das erhöhte Standgas im Choke gehalten. Ich bin so zufrieden. Es ist ein anderes Mopped und dabei ist es nicht mal meins. Aber es macht einen glücklich, wenn der Ofen vor sich hintuckert.

    Nun denke ich auf einer

    XT600 oder DR650 oder KLE600 rum..,verdammt...angefixt :)

    Gruß und schönen Abend,

    Ralf

  • Hi,

    eine kurze Rückmeldung. Ich habe gestern eine längere Probefahrt gemacht (ca 25km) und danach versucht, das Leerlaufgemisch so gut wie möglich nach der Einstellanleitung zu justieren.

    Die Probefahrt ansich war aus meiner Sicht sehr gut. Ich kenne das Mopped nicht, da es nicht meins ist. auf einem freien Stück konnte ich die Höchstgeschwindigkeit einmal testen. ca 120km/h mit mir als fülligen Fahrer sind aus meiner Sicht ok, da eh nur 125km/h meine ich als Höchstgeschwindigkeit angegebenen sind. Man merkt aber auch, dass alles über 100km/h nicht unbedingt die Lieblingsgeschwindigkeit der XT ist.

    Gasannahme ist gut, Teillast auf Volllast kann ich mich nicht beschweren.

    Ein Manko aus meiner Sicht konkret bei dieser Maschine, wo ich noch ein wenig unglücklich bin. Vielleicht hat einer den entscheidenden Tipp:

    Ankicken mit Choke ohne Gas geht. Sie hat erhöhten Leerlauf, geht nicht aus...sieht alles super aus. Wenn ich dann von Coke langsam auf halben Choke gehe, wird Standdrehzahl auch niedriger, auch ok. Aber gefühlt beim Übergang in den "nicht Choke" Modus hält sie das Standgas nicht und geht aus. Ebenso gestern auf der Proberunde passiert, wo ich an einer Kreuzung anhalten musste, da hatte sie im Fahrbetrieb ca. 4km drauf. Kupplung gezogen, Fall auf Standgasdrehzahl hat nicht geklappt und sie ist ausgegangen. Nach 2x Kicken mit ein wenig geöffneten Gashahn kam sie wieder und ich konnte weiterfahren. Nach einigen problemlosen Kilometern, als sie richtig warm war, klappte auch der "Rückfall" aufs Standgas oftfach getestet ohne Probleme. Man kann also sagen, dass sie die Standgasprobleme nur in der Warmlaufphase hat, wenn sie nicht mehr im Chokebetrieb ist.

    Daher würde ich mich über Erfahrungen freuen, ob es bei euch auch so ist. Bzw, wenn ihr losfahrt, wann schiebt ihr den Chokehebel rein? Ich hab das im Fahrbetrieb mit Halbgas nach ca. einem KM gemacht, zu früh?

    Danke für euren Input und Gruß,

    Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von Monthyburnz (4. Juli 2023 um 09:10)

  • Danke euch Jungs, dann werd ich nochmal ne Runde drehen und demnächst bekommt die alte Lady hoffentlich TÜV.

    AU brauchen wir ja bei dem BJ noch nicht.

    Gruß,

    Ralf

  • Nabend,

    so, wieder ziemlich enttäuscht..... so kann ich die XT nicht zuückgeben.

    Ich versuch meinen "Problembereich" mal zu erklären.

    Kaltstart ankicken... nach dem 3 - 5 mal ist sie da und läuft mit erhöhter Leerlaufdrehzahl (ca 1500 u/min) stabil vor sich hin... also ansich super.

    Wenn man versucht, in der frühen Kaltstartphase Gas zu geben, nimmt sie keins an. Fühlt sich so an, als weigert sie sich förmlich. Lässt man Gas wieder los, läuft sie wieder stabil mit erhöhter Leerlaufdrehzahl. Dabei kommt es auch ab und an vor, als schlägt sie in den Luftfilter zurück.

    Dann kommt der Punkt nach ca 2Min, wo sie von ca 1500u/min runtergeht auf ca 1300u/min ... nun nimmt sie auch Gas an. Aber nun kommt auch das unschöne. Setzt man sich aufs Mopped, geht sie nach ein paar Sekunden schlagartig aus.

    Ankicken kein Problem, Losfahren mit Gas bei ca 1500u/min halten auch kein Problem. Halbgas fahren geht, ab und an kurze Verzögerung bei der Gasannahme. Alles über Halbgas gar kein Problem, schöne und zügige Gasannahme. Dann aber kommt die "Angstdisziplin". Simuliertes Zurollen auf ne Kreuzung und Kupplung ziehen und hoffen, dass sie Standgas hat. Hier geht sie schlagartig aus. Es sei nochmal gesagt, wenn der Motor richtig heiß ist, also paar KM in Betrieb, habe ich Standgas bei ca 1300u/min und ansich keine Probleme.

    Aber so macht das Fahren weder für mich Spass, noch für den Besitzer, weil er kein Vertrauen in die Maschine haben kann. Und an jeder Kreuzung bei halbwarmen Mopped neu ankicken ist auch uncool.

    Daher Frage in die Runde, wer noch Ideen hat, was ich kontrollieren kann. Verstopfte Leerlaufdüse kann ich ansich ausschließen, weil mir doch im richtig warmen Zustand die XT auch nicht ausgeht.

    Choke kanns auch nicht sein, weil sie ja gut anspringt und dann erstmal gut bei erhöhter Drehzahl läuft.

    Bin bissl ratlos (mal wieder).

    Werde daher demnächst den Vergaser wieder zerlegen und schauen, woran es noch liegen kann.


    Bin für jeden Tipp dankbar.


    Gruß,

    Ralf

  • Hi Georg,

    Schwimmerstand hatte ich genau nach Anleitung eingestellt. Werde aber im eingebauten Zustand aufgebockt nochmal nachmessen. Danach ausbauen und nochmal messen, wenn im Schraubstock. Es ist wieder das leidige Thema, wie man den Stand exakt misst und wo am Vergaser. Ich kann das 100x messen, wenn ich ihn waagerecht im Schraubstock habe.....wenn er eingebaut ist, ist er nicht waagerecht. Nunja, vielleicht entdecke ich was, wenn ich ihn eh ausgebaut und zerlegt habe. Werde dann die Gänge nochmal mit Draht freimachen und ihn über Nacht einlegen, danach mit Druckluft ausblasen. Der Vergaser war mal per US gereinigt worden, das war aber vor meiner Zeit und bevor das in ihm befindliche Benzin sich in seine Bestandteile zersetzt hat. Ich hatte bisher nur das Vergnügen per Reiniger, Wattestäbchen, Draht und Druckluft

    Gruß und danke,

    Ralf

  • So, heute wieder zerlegt und in heissem Wasser plus Soda "ziehen lassen"...2 Durchgänge, danach ausgespült und und ab ins US Bad, danach wieder ausgespült und komplett per Druckluft getrocknet. Danach Zusammenbau und Proberunde. Fahrbetrieb soweit gut. Kaltstart und Warmlaufphase muss ich morgen nochmal testen, war heute nicht so repräsentativ. Ankicken im warmen Zustand super. Standgas im warmen Zustand ebenso OK. Hilft aber alles nix, wenn sich das eigentliche Problem nicht gebessert hat. Seh ich sie Tage, wenn ich es mal wieder versuche.

    Gruß,

    Ralf

  • Hi Käpt'n Grog,

    Das Problem war vor allem, dass sie, nachdem sie ca 2 Minuten im Kaltstart mit choke vor sich hingetuckert ist, mit der Drehzahl runterging und dann aus. Währenddessen war der Choke noch komplett draussen. Und das sollte ja ansich nicht so sein. Gestern auf Proberunde lief sie auch problemlos im Standgas, nachdem sie warm war. Aber bis dahin.....immer nen Glückspiel....mal bleibt sie an bzw mal fängt sie sich auf Standgas, mal geht sie direkt aus. Ankicken geht ohne Probleme. Ich werde morgen ne längere Probefahrt machen und dann mal sehen.


    Gruß,

    Ralf

  • Also bei denen, die ich hatte, war es immer so: Choke ganz raus, ankicken, sofort den Choke zur Hälfte wieder rein und dann losfahren. Nach einigen Minuten Fahrt dann den Choke wieder rein.

    Wenn der Choke zu lange ganz raus ist, säuft sie auch ab.

    Wenn sie sonst gut läuft, kannst Du mal einen Systemreiniger in den Tank kippen.

    Grüsse!

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