Fett für Fettpresse

  • Ich bin stolzer Besitzer einer Fettpresse um Schwinge zu schmieren. Nun ist mein Fett allerdings alle.
    Gibt es da eigentlich unterschiedliches Fett, muss ich etwas beachten?

    Ich hatte mal richtig schwarzes Fett, später aber eher hellbraunes.
    Ich erinnere mich dunkel, dass in einer Reparaturanleitung verschiedene Fette erwähnt waren (Lithiumverseift?!?).

    Gruß GOGO

    WR400F, XT6002NF

  • Wenn´s nur für die Schwingenlagerung ist, dann ist es völlig egal, was für Fett Du verwendest, Hauptsache die Schwingenlager kriegen überhaupt eins.

    Unterschiede bei Fetten sind im Regelfall hinsichtlich Temperaturbereich (max/min) und Fliessfähigkeit resp. Viskosität/Härte. Nachdem Schwingenlager aber thermisch zu den eher wenig belasteten Bauteilen gehören, spielt das keine Rolle, wichtiger ist, soviel reinzupröffen, dass es zwischen Schwinge und Lager wieder rauskommt und kein Dreck/Wasser/Staub mehr rein kann.

    Dass die ausgetretenen Batzen bei Abfallen auf dem Hinterreifen keine Freude machen, brauch ich - so glaube ich - nicht extra erwähnen. Demnach: Überschüssiges abwischen!

    Lithium-verseift ist gut, Calcium-verseift geht genauo und Aluminium-verseift wird auch nicht schaden....

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

  • Mhm, mein Bootstrailer bekommt auch jedes Jahr nen Rohr Fett in die Achse, und im Baumarkt gibts eigentlich auch nur eins, meistens hellbraun und schmierig :)

    Sollte aber für die Achse reichen...

    rolf

    ...manche Dinge machen wirklich keinen Sinn, sind aber gut fürs Ego...

  • Die Frage nach dem fett hat sich spätestens dann erledigt, wenn du inn Laden gehst und was bestimmtes verlangst...
    Stirnrunzeln und Achselzucken werden die Folge sein und du wirst das kaufen, was da ist.
    Sollte es die grosse Auswahl tatsächlich geben, kannst du dich immer noch entscheiden und sicher auch beraten lassen. Je nachdem ob du ein Fett für hohe Temperaturen, hohe Flächendrücke oder hohe Drehzahlen haben willst, ob es salzwasserbeständig sein soll oder nur wasserbeständig, biologisch abbaubar, extra korrosionshemmend oder chemisch neutral, verschiedene dieser Kriterien in sich vereinen soll und was es kosten darf...
    Also, mach dich schlau, wir freuen uns auf Ergebnisse!

    Und zum spassigen Teil der Aktion, dem "Einpfeifen": Ich bin immer am hadern, ob man es einfach reinpumpen soll, oder solange, bis es irgendwo wieder rauskommt. Wenns rauskommt bedeutet das nämlich, dass man die Dichtringel zur Seite gedrückt hat. Oder zumindest haben kann. Wenns O-Ringe sind, ist die Gefahr nicht so gross wie wenn man simmeringe drin hat, oder die Dreidichtlippengummiringe unter den Abdeckkappen des Schwingenlagerbolzens, die eigentlich nirgends hinkönnen.
    Für mich und meine eigenen Kisten hab ich mich daher irgendwann entschieden, den ganzen Kram zum Schmieren zu zerlegen, ordentlich einzubalsamieren und so wieder einzubauen, was den Vorteil hat, dass man die Lager gleich alle der Reihe nach noch auf Spiel prüfen kann und sieht, ob die Dichtungen noch soweit in Ordnung sind, dass sie wenigstens Spritzwasser im Regen standhalten.
    Iss halt ne Heidenarbeit und hat bisher noch nie dafür gesorgt, dass ich die sechstellige Kilometerleistung mit einem Satz Lager erreicht hätte. Bisher hats immer irgendwo Spiel gegeben, und meistens noch deutlich vor der 50000km-Marke. Unerfreulich.

    "Fahren Sie viel!"

  • Wichtig ist, daß die beschichteten Gleitbuchsen der XT KEIN Fett mit Molybdän vertragen. Ist bei der XR zwar von Honda vorgeschrieben und eigentlich sehr hochwertig, aber an der XT wars Essig (alle Gleitbuchsen hin). Also: normales Fett ohne Festschmierstoffanteil.

    turbofisch

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