PKW Achsmanschetten - wer hat Erfahrung ?

  • Hallo Forum ,

    müsste mal an meinem PKW Citroen Jumpy die rechte Achsmanschette erneuern lassen.

    Bei der Linken wurde das von einer freien Werkstatt ordentlich erledigt,
    allerdings hat man damals zur Montage die Antriebswelle aus dem Getriebeblock gezogen was Getriebeölneufüllung nötig machte.

    Jetzt hat mir mein Reifenhändler geflüstert es gäbe Spreizer für die Manschetten damit man ohne Wellendemontage alles von aussen tauschen kann.

    wie sind da Euere Erfahrungen ?

    Danke im Voraus und Gruß

  • Hy Gunter,

    Dein Reifenhändler will ernsthaft das dünne Ende einer Achsmanschette auf den mehrfachen Durchmesser spreitzen, damit das von Außen über das Gelenk geht ?
    Das macht das Material nicht wirklich lange mit - keine gute Idee.

    Wenn man die Welle innen gegen's Rausflutschen aus dem Getriebe sichert, kann man bei einigen Typen die Manschette auch bei quasi eingebauter Welle wechseln - sofern sich das Gelenk halbwegs gut zerlegen lässt. Welle aber nicht runterhängen lasssen, zuviel Winkel tut nicht gut.

    Ansonsten ist's doch nicht so schlimm, das Getriebeöl abzulassen, kann man ja sauber auffangen und wieder reintun...

    Hat Dir Dein Reifenhändler nicht vorgeschlagen, den Jumpy auf die Seite zu legen? Dann muss man das Getriebeöl auch nicht ablassen :lol:

    Grüße
    Maks

  • Mein Reifenhändler macht das nicht, kann deshalb nichts verdienen; war anscheinend sein privates Halbwissen.

    Er fährt das gleiche Fahrzeug, haben wir uns also über die Werkstätten in der Umgebung unterhalten.

    Naja, Reifen kann er erwiesenermasen wenigstens einwandfrei montieren. :wink:

    Danke für die Info.

    Grüße

  • Die Tatsache, dass viele Werkstätten die Manschette übers Gelenk spreizen, bedeutet nicht, dasses gut für diese wäre.
    Aber sicherlich wird das Prozedere dank dieser Rosskur derartig billig, dass niemand interveniert, wenn sie innerhalb der Gewährleistungsfrist wieder verreckt.
    Der Werkstattmeister (oder der in der Reparaturannahme;- das kann sich jeder aussuchen) faselt dann noch ein wenig davon, dass früher alles besser war und die Dinger länger gehalten haben, man ist fröhlich einer Meinung (wer wird nem Meister auch widersprechen oder mal eben bei ner Dialogannahme widerlegen, dasses früher nedd besser war...) und der Hersteller dieses "Spezialwerkzeugs" geht hausieren damit, wie schnell sich das Teil amortisiert.

    Ich weiss nicht: bei mir respektive meinem Auto sind das zwo Handgriffe mehr, es gescheit zu machen, aber die Karre iss ja auch noch aus ner Zeit, als alles besser war...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Schliesse mich als Penibelbastler meinen Vorrednern an und würde schwer dazu tendieren, entweder die Getriebesuppe aufzufangen oder gleich neu zu machen. Aber die Manschetten da drüberzuspreizen, halt ich für echt keine gute Idee. Auf was man für Ideen kommt (als Werkstatt), um die Kunden zu "löffeln".
    Ich mein, mein Privatauto is jetzt 20 Jahre alt (yes, nicht nur meine Moppeds sind senil :) ) und da sind tatsächlich nach 230.000km die Originalmanschetten drauf (Tschä, is halt noch deutsche Wertarbeit :-). Nicht nur, wenn da mal eine angemorscht ist, dann eh gleich beide zu tauschen muss der Plan sein, sondern eben dann auch "vernünftig". Dann hat man wieder auf Jahre hinaus Ruhe...

    Übrigens: Der Spreizer kostet 129 Euro - dafür kann man auch die Arbeit anständig machen und braucht das Spreizdingsdaleinchen nie wieder. Oder den Spreizer kaufen und dann jährlich die Manschetten wechseln... :) Aber angemorschte Manschetten müssen einfach wirklich sofort gewechselt werden, weil die Folgeschäden gehen dann richtig in´s Geld!

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