Kabelmeßtechnik

  • Wie kann ich an dem Mopped die Elektrik messen? Es ist ja immer gerne alles vergossen oder eng umwickelt. Muß ich da die Isolierung der Kabel weg schneiden, um zu messen? Dann kommt da Wasser dran, es oxidiert, nicht schön. Was drum wickeln, hilft das?

    XT 350 55V

  • Ich würde nen Stück der Isolierung wegschneiden und nach dem Messen nen Schrumpfschlauch drüberschieben, das ist zu 100 % dicht wenns richtig gemacht ist (bis der Klebstoff auf beiden Seiten des Schlauchs rausläuft).
    Lieben Gruß,

    Dominik

  • becki: wenn denn ein Stecker da ist. Manche Kabelenden sind ja vergossen.
    Das mit dem Schrumpfschlauch ist ja auch gut und schön. Aber wenn am Kabelende ein dicker Stecker hängt, dann ist es Essig mit dem Schlauch. Oder ich muß den Stecker auseinander pflücken. Ob das dem Stecker gut tut weiß ich auch nicht.

    Gibt es nicht eine Lösung zum drum herum wickeln?

    XT 350 55V

  • Mit gutem Isolierband sollte es auch gehen, aber vorher die Klebeflächen gut sauber machen. Es gibt im Baumarkt auch selbstschweißendes Klebenband, ist so ähnlich wie Schrumpfschlauch, nur das man dafür kein offenes Ende braucht. Das Klebeband wird einfach drum gewickelt und dann mit nem Heißluftföhn erwärmt, das schmilzt dann auch schön um die Stellen.
    Gruß

  • Kabelbaum-Klebeband bietet sich doch dafür an. Mir ist mal VW-Kabelband-Zeug in die Hände gefallen aus der Produktion, das Zeug ist genau dafür da. Klebt wie die Pest, wasser- und temperaturfest, ganz leichte Gewebeverstärkung. Da solltet Ihr mal nach gucken, sollte es ähnlich auch auf dem Markt geben. Deutlich besser als dieses Baumarkt-99ct/4-Rollen-KabelPVCUmwickelKlebeband in 4 Farben...:-)

    Selbstverschweißendes gibt es auch, bin ich bei kleinen Durchmessern nicht so überzeugt von.

    ...manche Dinge machen wirklich keinen Sinn, sind aber gut fürs Ego...

  • Um überhaupt mal auf die Ausgangsfrage einzugehen: am Ende jedes Kabels sitzt ein Stecker oder ein Verbraucher.
    Wo ist da beim Messen ein Problem???
    Irgendwo die Isolierung aufzuschneiden oder auch nur durchzupieksen halte ich für absolut idiotisch. Es gibt absolut keinen Grund, nur ein Stück eines Kabels zu messen statt dem Kabel als Ganzem.
    Für isolierte Stecker gibts es passende Messnadeln.
    Ich mach ja nu schon einige Jahrzehnte in Elektrik und kann das Problem absolut null nachvollziehen.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Zitat von trischter

    Um überhaupt mal auf die Ausgangsfrage einzugehen: am Ende jedes Kabels sitzt ein Stecker oder ein Verbraucher.
    Wo ist da beim Messen ein Problem???
    Irgendwo die Isolierung aufzuschneiden oder auch nur durchzupieksen halte ich für absolut idiotisch. Es gibt absolut keinen Grund, nur ein Stück eines Kabels zu messen statt dem Kabel als Ganzem.
    Für isolierte Stecker gibts es passende Messnadeln.
    Ich mach ja nu schon einige Jahrzehnte in Elektrik und kann das Problem absolut null nachvollziehen.

    Mir geht es darum: ich will wissen, ob der Strom von dem einen Ende am anderen Ende auch ankommt. Gerne sind die beiden Kabelenden aber in einem Bauteil vergossen. Dazwischen ist ein umwickelter Kabelbaum und Stecker.
    Am schönsten wäre nu, wenn ich an beiden Enden einfach eine Krokodilklemme klemme und am Kabelbaum/stecker wackle. Dann sehe ich, wo der Wackelkontakt/Kabelbruch ist.
    Die Isolierung kaputt machen ist natürlich leicht blöd, man freut sich ja über jeden Millimeter unkorrodierten Draht. Andererseits sind die Stecker aber auch kein Quell der Antioxidation. Aber je weniger Korrosion, desto besser.
    Jetzt gibt es also das Kabelbaum-Klebeband vom Rolf. Das klingt doch super. Gibt es auch noch als Sicherheit ein Zeug, daß man bei dem gepeelten Kabel zwischen die Litzen träufeln kann, um Korrosion zu vermeiden? Ich habe da Silberlack im Kopf, mit dem man gerissenen Leiterbahnen reparieren kann. Für Kabel müsste das natürlich etwas anderes sein. Wasserverdrängend, antikorrosiv, elastisch, leitend.

    XT 350 55V

  • Zitat von tube

    Mir geht es darum: ich will wissen, ob der Strom von dem einen Ende am anderen Ende auch ankommt.


    Dann miss dort, wo es auch drauf ankommt: von hinten mit ner Nadel in den Stecker rein.
    Auf diese Art kannste direkt nen Spannungsabfall im Steckverbinder mitmessen.
    Da gehen vielen die Augen auf...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • hmm schon sinnvoll am Stecker zu messen, aber wie er schrieb das seine Stecker vergossen sind. Also nix mit abziehen und messen.

    Wüßte nur gern wo an der XT die Stecker vergossen sind? Die sind doch alle abziehbar :?: :?: :?:

    Africa Twin, S1000RR,

  • Zitat von Luckey

    Also nix mit abziehen und messen.


    Wird ja nix abgezogen. Selbst für gedichtete Stecker gibts messnadeln, mit denen man von hinten(es wird immer von hinten in die Stecker gemessen, damit die Kontakte nicht ausgenudelt werden!) durch die Isolierung stechen kann.

    Zitat

    Wüßte nur gern wo an der XT die Stecker vergossen sind?


    vergossene Stecker gibts eh nicht. Wenn, dann gedichtet, aber selbst die gibts bei ner XT350 nedd.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Guter Vorschlag mit der Stromzange aber ich persönlich denke dass, das doch ein wenig teuer ist um nur ein "paar" Kabel durchzumessen.
    Mit der Messnadel durch die Isolierung stechen hat aber bestimmt auch irgendwann zur Folge das der Stecker nicht mehr hnderprozentig dicht ist.
    Gruß

  • Zitat von trischter


    Dann miss dort, wo es auch drauf ankommt: von hinten mit ner Nadel in den Stecker rein.
    Auf diese Art kannste direkt nen Spannungsabfall im Steckverbinder mitmessen.
    Da gehen vielen die Augen auf...

    Das ist ja auch schon gut, dann weiß ich, wie gut die Verbindung im Stecker ist.
    Was mach ich denn bei folgendem? Ein vergossenes Kabel kommt aus einem Bauteil, dann kommt der Stecker, dann kommt das andere vergossene Bauteil.
    Wenn ich nur den Stecker messe bekomme ich von dem Kabelbruch nichts mit.

    XT 350 55V

  • Zitat von tube

    Was mach ich denn bei folgendem? Ein vergossenes Kabel kommt aus einem Bauteil, dann kommt der Stecker, dann kommt das andere vergossene Bauteil.
    Wenn ich nur den Stecker messe bekomme ich von dem Kabelbruch nichts mit.

    Wenn ein Bauteil vergossenist udn Kabel rauskommen, an deren ende ein stecker sitzt, und eins oder mehrere der Kabel defekt sein sollten, ist das bauteil ebenso kaputt wie wenn der Stecker am Kischdl direkt sitzen würde, und drin nix geht.
    Glaub mir: dieses theoretisch gezeichnete Szenario kommt in der Praxis so gut wie nicht vor.
    Evtl. an der TT350, wo die CDI am Lenkkopf sitzt und bei nem Crash von der Gabel erschlagen werden kann, dann sieht man aber das zerbröselte gehäuse auch schon.
    Und: auf der Rückseite des bauteilseitigen Steckers kann man ja auch noh messen.

    Zitat von quendi

    Also es geht schon auch berührungslos, nur durch Induktion, allerdings ungenau oder teuer. Wenns unbedingt sein muss mal nach Stromzangen googlen, zB sowas: http://www.conrad.at/ce/de/product/…earchDetail=005

    Ich hab ne Strommmesszange und arbeite auch zeitweise damit, die taugt aber am ehesten, um grosse Ströme zu messen, beispielsweise bei Startermotoren am Auto oder Batterieladesystemen.
    Das iss aber zum einfachen Messen ungeeignet und man muss schon viel mit KFZ-Elektrik machen, um sowas zu brauchen.
    An der XT350 reicht an sich bereits ne Prüflampe fürn Fünfer undn einfaches Multimeter. Alles darüber iss hohe Schule.
    Die wenigsten können bereits mit nem Multimeter vernünftig umgehen und mangels Erfahrung die Messergebnisse kaum interpretieren;- ne Strommesszange iss da nur rausgeschmissenes Geld und bei den minimalen Strömen, die an ner XT vorkommen, vollkommen overdosed. Da reicht ja im Normalfall der 10A-Anschluss am Multimeter, wobei das eine so wenig wie das andere ausreicht, um Erfahrung zu ersetzen. Die lässt sich halt nicht einfach irgendwo nachlesen, wie das mit so vielen anderen Dingen im www ist.

    Also: einfach erst die Basics lernen, dann sind Fragen wie diese gleich mit abgehakt.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Zitat von trischter


    Wenn ein Bauteil vergossenist udn Kabel rauskommen, an deren ende ein stecker sitzt, und eins oder mehrere der Kabel defekt sein sollten, ist das bauteil ebenso kaputt wie wenn der Stecker am Kischdl direkt sitzen würde, und drin nix geht.
    Glaub mir: dieses theoretisch gezeichnete Szenario kommt in der Praxis so gut wie nicht vor.
    Evtl. an der TT350, wo die CDI am Lenkkopf sitzt und bei nem Crash von der Gabel erschlagen werden kann, dann sieht man aber das zerbröselte gehäuse auch schon.
    Und: auf der Rückseite des bauteilseitigen Steckers kann man ja auch noh messen.


    Es gibt doch die kritischen Stellen wie der Kabelbaum links unten an der Kupplung und der Kabelbaumeintritt ins Lenkrohr. Kann man da sagen, daß wenn da was kaputt ist, dann ist die Isolierung durch, man kann es also von außen sehen? Oder gibt es an den Stellen auch unsichtbare Kabelbrüche?

    Zitat von trischter


    Und: auf der Rückseite des bauteilseitigen Steckers kann man ja auch noh messen.


    Das ist natürlich richtig. Man braucht dann aber immer noch eine zweite Stelle für das Meßinstrument, Also das Kabel am vergossenen Bauteil anpieken?

    XT 350 55V

  • Zitat von tube


    Es gibt doch die kritischen Stellen wie der Kabelbaum links unten an der Kupplung und der Kabelbaumeintritt ins Lenkrohr. Kann man da sagen, daß wenn da was kaputt ist, dann ist die Isolierung durch, man kann es also von außen sehen? Oder gibt es an den Stellen auch unsichtbare Kabelbrüche?


    Natürlich gibt es auch "unsichtbare" Kabelschäden, gerade am Lenkkopf, wo die Kabel bei jeder Lenkbewegung mitgehen.
    Die lassen sich aber in jedem Fall problemlos mitm Multimeter und durch Messen des Kabels vom Anfang bis zum Ende diagnostizieren.
    Wenn man den Kabelbaum auftrennt und gezielt das betreffende Kabel bewegt, knickt oder zieht, kann man die Schadstelle normal sogar ziemlich eng eingrenzen. Das ist aber nebensächlich;- ich würde so nen schaden möglichst grossflächig beheben. Sprich: nicht auch noch da, wo´s eh schonmal kaputtgegangen ist noch was Neues einflicken. Am besten ists eh, das komplette Kabel von Anfang bis Ende zu erneuern, da jede Verbindungsstelle ne Schwachstelle darstellt.

    Zitat von trischter


    Und: auf der Rückseite des bauteilseitigen Steckers kann man ja auch noch messen.

    Zitat

    Das ist natürlich richtig. Man braucht dann aber immer noch eine zweite Stelle für das Meßinstrument, Also das Kabel am vergossenen Bauteil anpieken?


    Ich versteh irgendwie nicht, worauf du rauswillst!
    Es gibt zwei Fälle: der Stecker ist mit dem Bauteil vergossen, also es gibt keine Kabel. Da isses vollkommen wurscht, weils im Allgemeinen eh nix zu messen und mangels Kabeln auch nix anzupieksen gibt
    Ausm vergossenen Bauteil kommen Kabel an deren Ende Stecker sitzen. Da wird genauso von hinten in die Stecker gepiekt zum Messen.
    In Fall 1 kann man normalerweise am Ende aller zuführenden Kabel das Anliegen der benötigten Spannung oder Signale messen und aus dem Vollständigen und korrekten Vorhandensein folgern, dass das Bauteil defekt sein muss,
    in Fall 2 misst man ebendiese Signale oder Spannungen auf der Rückseite der bauteilseitigen Stecker.
    Was da an kommt, kommt auch im Bauteil an und wenn nicht, iss eben das Bauteil kaputt. So oder so.
    Wenn die Kabel im Bauteil vergossen sind, fängt das kaputtgehenkönnende Bauteil am Stecker an, ganz einfach.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Ich meinte den Fall 2. Aus dem vergossenen Bauteil kommen die Kabel, die in einem Stecker enden.
    Wenn ich wissen will, ob das Bauteil kaputt ist, oder nur das Kabel, dann halte ich doch die eine Meßspitze hinten in den Stecker, die andere Spitze muß ich dann an das irgendwie entisolierte Kabel nahe am Bauteil halten.

    XT 350 55V

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