• Yes, Maulschlüssel passt perfekt - auswendig 14er? Sowas um den Dreh... der massive Aluteil oben ist auch zu dem Behufe gemacht, um mit ´nem Maulschlüssel da ranzugehen.
    Selbst die grösste WaPu Zange oder Rohrzange ist da ganz grosser Murks!

    Nach dem initialen Lockern oben drüber ein paar dicke Lappen drauf und bei VÖLLIG ENTLASTETEM Vorderrad/Gabel dann per Hand so lange drehen, bis der Kladderadatsch entgegenkommt. Der kommt mit etwas Schmackes aber locker beherrschbar. Daher ein paar dicke Lappen oben drauf.

    Beim Reinschrauben die ganze Nummer umgekehrt - nur die "Vorderradentlastung muss ein bisschen was aushalten, weil die Gabelfeder-Vorspannung ist schon so "halbes durchschnittliches Körpergewicht"

    Du tust Dir auch einen Gefallen, wenn Du das Gabelöl auf beiden Seiten GLEICH HOCH einfüllst. Nicht die Kubikzentimeter sind entscheidend sondern das Luftpolster oben. Weniger Luftpolster, geringere Durchschlagsneigung aber schnell höhere Belastungen an den Gabelsimmerringen! Also nicht übertreiben...

    Luftunterstützung ist abzulehnen!

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

  • Ich vermute, dass die meisten von uns Hobbyschraubern beim Fahrwerkabstimmen ziehmlich im Trüben fischen. Auch hier sind ja interessante Vorschläge und Erklärungen dabei.

    Die meisten klagen über eine "zu weiche" Gabel. Das weit verbreitete Bremsnicken.

    Den Grund sehe ich in einer zu weichen Feder, die nicht zu unseren üblichen Gewichten passt -> Austausch der Feder.
    Bei der neuen Feder sollte der Durchhang justiert werden (über die Vorspannung) -> Hülsen in passender Länge mit verbauen.
    Mangelnde Progressivität (mögliches Durchschlagen). Das sollte wohl nur auf der Cross Strecke auftauchen, könnte aber durch eine progressiv gewickelte Feder, bzw. mehr Öl/Verkleinerung der Luftkammer oder Erhöhung des Luftdrucks behandelt werden.
    Das "Ansprechen" der Gabel bestimmt dann die Viskosität des Öls. Für eine auf der Straße fein ansprechende Gabel empfiehlt sich eher dünneres Öl (5er?), für mehr Geländeeinsatz ein dickeres Öl (10 und aufwärts).
    Beim Öl sollte der von Peter verlinkte Beitrag zu den stark schwankenden Viskositäten beachtet werden.

    Wer also mit 120KG Lebendgewicht durch Erhöhung des Luftdrucks in der Gabel das Bremsnicken vermeiden möchte, wir kaum sein Ziel erreichen, sehr wohl aber siffende Dichtringe bekommen. Und auch dickeres Öl hilft nicht gegen Bremsnicken.

    Hab ich das so richtig verstanden/zusammengefasst?

    Gruß GOGO

    WR400F, XT6002NF

  • Okay, dann sollte ich wohl doch eher auf progressive Federn setzen.
    Das "im Trüben Fischen" trifft voll auf mich zu, deshalb bin ich auch immer wieder froh, dass man hier gut beraten wird.

    Ich war bis jetzt nur wenige Male auf der Motocross Strecke unterwegs, dort kam es dann aber ziemlich schnell dazu, dass die Gabel sehr weit eingefedert, vielleicht sogar durchgeschlagen ist...

    Gewichtsangaben des Fahrers für die Federn konnte ich nicht finden, das macht man dann über die Federvorspannung nehme ich an?
    Ich hab mir diese hier rausgesucht, oder gibt es da noch eine bessere Anlaufstelle:

    https://www.zietech.de/motorrad-teile…t-350/a-407954/

    Grüße, Daniel

  • Also auf der Cross-Strecke ist die XT nicht das richtige Mopped!

    Der Grad der Einfederung hängt in der Tat von der Federhärte ab. "Stärkere" Feder = weniger Eintauchen = Härteres Fahrwerk.

    Das sind eher langsame Stösse in´s Fahrwerk - z.B. eine Landung nach´m Sprung. Da ist das Dämpferöl völlig wurscht, die Einfedertiefe hängt hier schlicht nur von der Feder ab.

    Dazu sind die "kleinen schnellen" Stösse. Denke mal an eine gepflegte Waschbrett-Piste oder das Schlagloch auf schnell gefahrenem Feldweg. Da ist die Federhärte sekundär, da geht´s um schnelles Ansprechen der Gabel bei kleinem tatsächlichem Federweg. DAS wiederum hängt wesentich vom verwendeten Dämpferöl ab. Dünneres Öl bietet dem Fahrwerk weniger Widerstand und erlaubt schnelleres und feineres Folgen von unruhigem Strassenbelag/Oberfläche.

    Dann gibt´s natürlich noch Zug- und Druckstufe. Aber nachdem die bei der Gabel nicht einstellbar ist, spielt´s eh keine Rolle! Zustufe bestimmt das Ausfedern (wie schnell geht der Dämpfer durch die beim Einfedern vorgespannte Feder wieder zurück in Ausgangsstellung) und die Druckstufe die Geschwindigkeit (und Fähigkeit) mit der das Fahrwerk beim Einfedern den Veränderungen im Fahrbahnbelag folgen kann bevor es die Kraft an den Reifen weitergibt.

    Dazu gehört natürlich der richtige Reifendruck, denn die kleinsten Unebenheiten im Belag federn nicht der Dämpfer sondern der Reifen ab.

    Da haben wir häufig zu viel Druck - vorne zwischen 1,6 - 1,8 bar - hinten 1,8 - 2,2 bar. Das muss man aber ausprobieren - grundsätzlich beim Mopped Reifendruck so niedrig wie möglich! Der "Contact Patch" zwischen Reifen und Fahrbahnbelag soll so gross wie möglich sein weil wir Aquaplaning nicht zu fürchten haben.

    Im Gegensatz zum Automobil, wo man sie viel wie möglich in den Reifen pumpt!

    Alles sehr verwirrend - aber wenn Du Dir die ganze Stoßdämpferarie mal in Ruhe durchdenkst, wird das Bild schnell klar.

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!