Kurbelwelle

  • Hallo zusammen,

    ich benötige mal Eure Hilfe; und zwar eine Information zum Original-Yamaha Pleuel.

    Hintergrund:

    Ich habe die Kurbelwelle komplett überholen lassen, d.h. neues Pleuel, Lager und Wuchten.

    Mit dieser Kurbelwelle habe ich den Motor neu aufgebaut und immer wieder Probleme mit dem Kolben gehabt in Form von Kolbenklemmern, keine Fresser.

    Zylinder und Kolben habe ich über Ke*o beschafft, aufbohren / honen lassen, machte auch alles einen sehr guten Eindruck.

    Die Kurbelwelle habe ich bei einem Kurbelwellenspezialisten überholen lassen.

    Jetzt hat der dritte! Kolben wieder Riefen und ich suche nach der Ursache.

    Zwischenzeitlich habe ich mir einen Ersatzmotor gekauft, der sich meiner Meinung noch im Originalzustand befindet.

    Und da ist mir aufgefallen, dass das vermeintliche Originalpleuel eine Bohrung im unteren Lagerbereich hat, die wohl als Spritzdüse bezeichnet wird.

    Das Pleuel der überholten Kurbelwelle hat keine Bohrung.


    Wer hat Informationen, ob das Originalpleuel diese Bohrung hat und das vielleicht die Ursache für die ständigen Kolbenschäden ist.

    Im Internet konnte ich keine aussagekräftigen Bilder finden, lediglich ein Bild beim "Holländer", dort ist auch eine Bohrung zu sehen.

    Ich freue mich auf Eure Antworten und bin echt gespannt...

    Einmal editiert, zuletzt von yamxjr3 (4. Januar 2024 um 15:22)

  • Ja, das mit der Bohrung ist soweit richtig. Wichtig ist aber auch der rechts im kulu Deckel befindliche Sitz, Simmering etc., um die Welle mit oel zu versorgen... Nicht, das da auch noch was gedreht wurde. Abgedreht. Ebenso muss die agw mit oel versorgt werden.. auch ganz wichtig.

    Gruß


    Georg

    achtung dement!
    ja ich bin direkt, aber ehrlich.

  • Hi Georg,

    danke für die rasche Antwort. Da bin ich ja vielleicht auf dem richtigen Pfad :)

    Alles Simmerringe, Lager und Dichtungen sind neu.

    Mein Motorinstandsetzer des Vertrauens führt die Spuren am Kolbenhemd vorn und hinten auch auf einen Ölmangel zurück.

    Ich werde trotzdem mal die von Dir angesprochenen Stellen kontrollieren.

    Bleibt nur noch die Frage, ob es ein Pleuelkit mit der entsprechenden Bohrung im Pleuel gibt...

    Danke und viele Grüße

  • Noch eine Frage;

    ich habe es bisher mit Wössner-Kolben probiert, die sich ja von der Bauform des alten Kolbens unterscheiden.

    Weiß jemand, warum?

    Ist die neue Bauform einfach technisch weiterentwickelt oder warum?

  • Ich denke ja eher, einfach das fehlende Loch bohren..

    Hmh.

    Fotos vom schmierplan habe ich Grad gemacht, via handY. Sind mit 4mb aber zu gross...

    Und weiter hab ich Grad keine Lust..

    Wie ist deine Ölpumpe? Plastik Zahnrad okay? O Ring, dieser dicke ist auch auf dem Stumpf?

    Mir war auch Mal passiert, das der seegering auf der schaltwelle, wo auch das Zahnrad drauf sitzt abgeflogen war, da ich ihn nicht erneuert hatte. Somit ging der neue Kolben auch fest....

    Gruß

    Gruß


    Georg

    achtung dement!
    ja ich bin direkt, aber ehrlich.

    Einmal editiert, zuletzt von TTGeorg (4. Januar 2024 um 22:24)

  • Wie fest geht denn der Kolbenbolzen durch´s obere Pleuelauge und wie fest sitzt der Kolbenbolzen im Kolben?

    Alle Nicht-Originalkolben sind mit gewisser Vorsicht zu betrachten. Ob das Ausdehungsverhalten bei Wärme hinreichend genau dem des Originalkolbens entspricht, ist immer ungewiss und damit problematisch.

    Der Kolbenbolzen muss "saugend" und keinesfalls mit mehr als Daumendruck oder gar (nennenswerter) Erwärmung des Kolbens sitzen bzw. einzubauen sein.

    Siehst Du blaue Anlaufspuren am Kolbenbolzen? Dann haste schon den Übeltäter.... Entweder oberes Pleuelauge zu eng oder eben fehlende Bohrung. Wobei die Bohrung auch nicht hilft, wenn das Pleuelauge den Kolbenbolzen "einzwickt": Das hält kein Ölfilm aus auf Dauer...

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

  • Ich freue mich sehr über so viele Beiträge zu dem Thema, danke dafür.

    O-Ringe, Pumpe, usw. neu, Zahnrad ist okay.

    Ich halte die Wössner-Kolben für qualitativ gut, überlege nun aber trotzdem auf einen Originalkolben in der alten Bauform umzusteigen.


    Das erste Bild ist vom defekten Ersatzmotor und hat die Bohrung im Pleuel:


    Der Bolzen ist gängig und meiner Meinunng nach nicht zu lose:


    Die Kolbenvorderseite ist stärker beschädigt als die Rückseite:

  • Könnt Ihr Angaben zur Lagerluft der Lager der Ausgleichswelle und Kurbelwelle machen?

    Ich hatte irgendwo C3 gelesen und habe die entsprechenden Lager eingebaut, habe aber auch Informationen, dass die Kurbelwelle C4 bekommt.

    Im Vergleich des Axialspiels der Ausgleichswellen hat die Ausgleichswelle des Ersatzmotors minimales Spiel, die des aktuellen Motors fast 2mm.

    Auch nach dem testweisen Tausch der Wellen bleibt dieses Spiel...kann ich mir auch nicht erklären. Fertigungstoleranzen..? Oder viel zu viel?


    Fragen über Fragen....

  • Eben, so hatte ich es auch verstanden. Die Bohrung im Pleuel fürs untere Lager ...

    Das meintest du zuerst...

    Hmh, aber Quark, wie soll da nen Öl Kanal hin kommen, oder so?

    Dein Motor war gespalten? Klaro... Seegering auf der Welle ist okay? Das zwischenrassisch treibt die Pumpe an?

    Ist irgendwo was verstopft?

    In der agw sind spritzduesen verbaut .

    Öldruck von nem Meter, messen mit Schlauch auf Entlüfter auf dem Ölfilter Deckel, liegt an .?

    Ohne Zylinder und Kolben mal mit Akkuschrauber oder so, den Kurbel Wellen stumpf drehen lassen

    Ja, immer auslass, vorne sind mehr riefen. Ist da ja wärmer..

    Viel zu fett und Schmierfilm wäscht runter ist auch Quark?

    Hmh.

    Defekte Ölpumpe hatte ich nie...

    Gruß


    Georg

    achtung dement!
    ja ich bin direkt, aber ehrlich.

  • Wieso meinst du dass Riefen durch viel zu fett quatsch sind? Findet man in mehreren alten Handbüchern zur Beurteilung von Kolbenschäden. Die Riefen sehen dann aber eher so schwarz aus, würde ich hier auch nicht sagen. Ich kenne solche Bilder als typisches Phänomen bei alten Audis mit defekten Tempsensor, ich schau mal ob ich noch so einen Kolben finde.

    Ich glaube ob c3 oder c4 ist egal. Standard ist c3 aber der 1/100 mm macht da kein Unterschied. Die Riefen vorn sind denke ich nicht stärker weil es da wärmer ist, sondern weil es die Druckseite ist.

    Axialspiel dürfte da kaum ein Rolle spielen.

    Öldruck prüfen!!! Sumpfsieb gecheckt?

    XT 350 Baujahr 85
    21000 tkm

  • Die Information von Kolbenschmidt hatte ich auch schon gesehen und ist sehr informativ, trotzdem danke dafür.

    Demnach handelt es sich meiner Meinung nach um eine Mangelschmierung, entweder durch die ominöse fehlende Bohrung oder durch zu fettes Gemisch,

    oder beides... habe den Vergaser allerdings von einem 2Rad-Meister einstellen lassen, dem ich vertraue.

    Wie lange fahrt Ihr den mit Choke? Länger als 5 Minuten?

    Habe heute mal folgendes probiert und Druckluft auf die Öffnung am Schaftende gegeben, vorab die Achse schön mit Öl gefüllt.

    Rausgespritzt ist nirgendwo etwas, nur normaler Ölaustritt neben dem Pleuel, links und rechts sowie aus der Bohrung.

    Aber vielleicht hat der Druck auch nicht ausgereicht.

    Ich warte jetzt mal die Antwort vom Kurbelwelleninstandsetzer ab und bin gespannt; werde informieren.

  • Bei 15 Grad rund 5 min, kann bei jüngeren Komponenten Motor, gaser aber auch länger sein......wenn du jetzt ohne Choke starten kannst, dann isser zu fett.

    Ri3cht man dann aber auch und ich kanns auch am Motor stampfen hören....

    Gruß


    Georg

    achtung dement!
    ja ich bin direkt, aber ehrlich.

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