Gabel auseinandergenommen: Distanzhülse fehlt!

  • Guten Abend zusammen!

    Ich hab heute den linken Gabelholm meiner XT auseinandergebaut um einen neuen Simmerring einzusetzten.
    Doch schon nach Abnahme des Deckels mit dem Ventil hab ich erst mal komisch geguckt.
    Die Distanzhülse, sowie der Teller, die auf der Gabelfeder sitzen sollten, waren nicht da!!! :shock: (Clymer S.295 Abb. 64; Teile 6+7)
    Zwischen dem Deckel und der Gabelfeder sind also mehrere cm Platz.
    Es sind auch keine progressiven Gabelfedern verbaut (hab gelesen, das die keine Distanzhülsen brauchen...) und die Federlänge von 58cm spricht auch für normale.

    Nur was mach ich jetzt? Bekomme ich die 4 Teile irgendwo neu, oder hat wer mal prog. Federn verbaut und evtl. noch die Hülsen übrig?
    Ich wäre für jede Hilfe sehr dankbar!

    "Fortschritt bedeutet, dass Dinge erst dann kaputtgehen, wenn die Garantie abgelaufen ist."

  • Hmm, das is aber doof: Quasi eingebaute Bergabfahrt :)
    Auch wenn sich´s sehr einfach anhören mag: Ich würde jetzt progressive Gabelfedern einbauen, dann kennst Dein Mopped eh gleich nicht mehr, weil die sind an der XT eigentlich oberste Bürgerpflicht.

    Die Distanzhülse hab ich nicht mehr rumfliegen, die hab ich (vor beinahe Jahrzehnten) mit den originalen Weich-Wabbelfedern ökologisch einwandfrei entsorgt. Den Teller könnte man sich evtl. aus einer grösseren Karosseriescheibe basteln - wenn man den überhaupt zwingend braucht, gut wär er aber schon, weil sonst die Gabelfeder direkt am Deckel wetzt - auch doof...

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

  • Haha! Das wird hier immer besser!

    Ich hab grade mal den rechten Holm auseinandergenommen, um zu sehen ob es da genauso aussieht.
    Da fehlen auch Hülse und Teller, dafür wurde aber ein Ersatz für die Hülse eingebaut! (Siehe Bild)

    Die Hülse wegzulassen ist ja eine Sache, aber wie kann man nur beide Holme verschieden zusammenbauen?!

    Zu den prog. Federn: So wie ich das bisher gefunden habe gibt es 3 verschiedene. Wirth, Wilbers und Promoto.
    Weiß jemand ob es da qualitative Unterschiede gibt, oder ist das relativ egal, welche man nimmt?

    Anstatt der Teller könnte man vllt. passende Unterlegscheiben nehmen... mal schauen...

    EDIT: Promoto scheint die "Billigmarke" von Wilbers zu sein...







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  • als ich meine gabel auf progresive gabelfedern umgerüstet habe , waren da auch kleine federn verbaut.
    die waren allerdings unter dem teller der schubstange eingesetzt und so ca. 10 cm lang.

    sind da auch welche bei dir ?

    Peace , Love und Vollgas

    Viel von meinem Geld hab ich ausgegeben für
    Alkohol,Frauen und schöne Motorräder.
    Den Rest hab ich verprasst !

  • Zitat

    als ich meine gabel auf progresive gabelfedern umgerüstet habe , waren da auch kleine federn verbaut.
    die waren allerdings unter dem teller der schubstange eingesetzt und so ca. 10 cm lang.

    sind da auch welche bei dir ?

    Ja, da waren bei mir auch welche verbaut. Diese sind bei mir aber keine 10cm lang, sondern nur 2,7! :shock:

    Weiß jemand ob das wenigstens die richtigen sind?

    EDIT: Ich glaube die Frage hat sich schon erledigt. Die kl. Federn sehen genauso aus wie die im Clymer. (erst denken, dann schreiben...:roll:)

    Bild:
    Links: die Feder die über der Gabelfeder im rechten Holm saß (voriges Bild)
    Rechts: Bei beiden Holmen identisch; "unter dem Teller der Schubstange" (weiß nicht wie man das Teil nennt)







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  • Die kleinen federn verhindern, dass in der Forke Metall auf Metall klatscht, wennse ganz ausfedert, zB. wenns länger in der Luft bist.
    Statt der Hülsen oben hab ich auch schon Ventilfedern passenden Durchmessers vom Auto eingebaut.
    Bringt auch ne gewisse Progression für kleines Geld.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Tschä, wie war eigentlich das Fahrverhalten des Moppeds: Wird in der tat immer besser. Das, was Du da gefunden hast, dürfte eine äussere Ventilfeder sein, bevorzugt von der XT500 - die wurde Anno Dunnemals zum Vorspannen der nicht-progressiven Originalfedern verwendet, um das Durchschlagen in den Griff zu kriegen.

    Aber nicht nur, dass man hierfür üblicherweise in JEDEM Holm eine reingebaut hat, das macht man schon - glaube ich - 20 Jahre nicht mehr, zumindest seit´s die progressiven Federn für verhältnismässig kleines Geld gab.

    Sensationell, was da alles verbastelt wurde - ich würde da an Deiner Stelle Nägel mit Köppen machen und sowohl das Gabelöl wechseln als auch neue Gabelfedern rein. Vermutlich wirste dann Dein Mopped nicht wiedererkennen :)

    1985 XT350 55V
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  • Hm, vielleicht macht es Sinn dafür mal einen neuen Thread aufzumachen...

    Wie sind Eure Erfahrungen mit Austausch-Gabelfedern, die meistens progressiv sind?

    Etti hat hier bereits dringend dazu geraten.

    Ich wäre damit etwas vorsichtiger.
    Ich hatte progressive Federn von Wirth verbaut.
    Sie haben genau das gebracht, was ich von ihnen erwartet habe. Die Federn erschienen etwas härter, da der negativ Federweg plötzlich trotz meines Gewichtes passte. Auch boten sie deutlich mehr Durchschlagsreserve als die Originalen.

    Allerdings fand ich, dass das Ansprechverhalten auf der Straße deutlich schlechter war.

    Da ich zu dem Zeitpunkt quasi nur noch im Gelände unterwegs, passte mir das. Aber für jemand der ausschließlich auf der Straße unterwegs gewesen wäre, sicher nicht das Gelbe vom Ei.

    Sicherlich hätte man mit anderem Öl und Ölmenge noch etwas machen können, aber zumindest "out of the box" nicht meine eindeutige Empfehlung.

    Gruß GOGO

    WR400F, XT6002NF

  • Nun, ich hab schon gemerkt, dass die linke Gabel leichter eingetaucht ist, habe allerdings gedacht (aufgrund des Ölverlusts an eben dieser Gabel), dass es durch eine (zu) geringe Ölmenge verursacht wird.
    Und als frischer Führerscheinbesitzer habe ich da bezüglich des Fahrverhaltens nicht viele Erfahrungen bzw. Vergleiche.

    Ich habe jetzt neue Simmerringe, Öl und Wirth Gabelfedern bestellt. Und dann wird die Ganze Gabel erstmal wieder ORDENTLICH zusammengebaut. Ich bin ja mal gespannt, wie sich das Fahrverhalten dann ändert... :wink:

    "Fortschritt bedeutet, dass Dinge erst dann kaputtgehen, wenn die Garantie abgelaufen ist."

  • also ich kann die progresiven federn nur befürworten !
    im gegensatz zu gogo fand ich das anspechverhalten bei unebenheiten deutlich besser als mit den orginalen.
    insbesondere bei fahrbahnerhebungen in schräglage fühlte sich der vorderbau des möps stabiler und auch sicherer an.
    vom durchschlagen mal ganz abgesehen.dazu kams bei mir ja nie.
    aber in kombination mit dem öhlins hinten fuhren sich wellige kurven im vergleich zur orginal bestückung einfach nur lecker !

    Peace , Love und Vollgas

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  • nehme bei meiner TT die progressiven Federn(WP Pro-Line) auf Cross- und Endurostrecken wie Reisersberg her. Zum Endurowandern zB.in den Bergen, baue ich aber wieder die Originalen ein da sie sich weicher und deswegen angenehmer fahren.
    schöne Grüße
    Manfred

    zu alt um zu arbeiten
    zu jung um zu sterben
    aber superfit um zu reisen

    Einmal editiert, zuletzt von manfred (14. Februar 2011 um 17:39)

  • Bei den Wirth-Federn - ich hab die seit mindestens 10 Jahren - hab ich keine Verschlechterung des Ansprechverhaltens auf der Strasse festgestellt. Im Gegenteil, das "Wegtauchen" beim Bremsen mit den Originalfedern hat sich deutlich gemildert. Das empfand ich schon als sehr störend.

    Allerdings muss - so ich mich recht entsinne - die originale Vorspannhülse deutlich gekürzt werden. Das ist gerade für den Negativ-Federweg und das Ansprechverhalten ganz wichtig, Wer´s "weicher" mag, kann auch entweder mehr kürzen (allerdings nicht so weit, dass die Feder ausgefedert "lose" im Gabelholm rumbammelt) oder mit einer kleinen Vorspannfeder einen grösseren Negativ-Federweg erreichen.

    Als sehr hilfreich für ein kleineres Losbrechmoment der Gabel ist ein Zusatz von bis zu 5% Molybdändisulfidpulver. Übrigens hab ich eine etwas dünnere Viskosität in der Gabel (bin nur nicht sicher grade welche, wenn 10er Öl vorgeschrieben ist, dann ein 5er, wenn 5er Öl vorgeschrieben ist, dann ein 2,5er, Aber das ist dann schon sehr Geschmackssache.

    1985 XT350 55V
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  • Zitat von Etti

    Als sehr hilfreich für ein kleineres Losbrechmoment der Gabel ist ein Zusatz von bis zu 5% Molybdändisulfidpulver.

    Du machst das ja wirklich überall rein :D

  • So, die Federn sind da und ich baue gerade die Gabel wieder zusammen.

    Nur wie hoch war nochmal das Luftpolster bei der XT Gabel?
    Ich hab jetzt 320ml in jeden Holm gefüllt und das Luftpolster beträgt 21cm. Ich habe irgendwoher 14cm im Kopf, hab aber mit der Sufu nur Angaben zur TT Gabel gefunden...

    Könnte mir da jemand auf die Sprünge helfen?

    "Fortschritt bedeutet, dass Dinge erst dann kaputtgehen, wenn die Garantie abgelaufen ist."

  • Mit nem genauen Wert nicht, das Ölpolster sollte aber auch ohne Feder drin im ausgefderten Zustand bis übern Dämpferpilz reichen.
    Auf meiner TT hab ich vermerkt, dass ich 125mm Luftpolster hab (eingetaucht ohne Feder), aber als kleine Faustregel sei mitgegeben, dasses einfacher ist, auf jeder Seite noch nen Schluck aufzufüllen als was abzusaugen, ohne die Gabel nochmal zu zerlegen...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Wieso ???
    Einwegspritze aus der Apotheke (nein, nicht die mit den 3 Stimmgabeln, die mit dem roten A !!! :lol: ) und ein Stück Spritchlauch, fertig.
    Ich glaub Onkel Rosso hatte mal ein Luxusexemplar gebastelt, mit Skala und Einstellschraube.

    Beim Moppedfahren verlasse ich mich voll und ganz auf alle meine Sinne.
    Wahnsinn, Irrsinn, Blödsinn, Schwachsinn....

  • Zitat von mannikiel

    Wieso ???

    Mei, die Frage könntste dir doch selbst beantworten: Stopfen raus, Feder kommt dir entgegen, zuvor musste eh den Vorderhuf erstmal in die Höh´bringen, dann Federn raus, weil die Suppe ja im eingefederten Zustand auf die passende Höhe gesaugt wird, wahrscheinlich iss den Federn dann noch der Lenker im Weg und egal, ob oder ob nicht, tropfense und dann das Ganze nochmal in umgekehrter Reihenfolge beim Einbau, wenn dein Huber dir dabei zwischenzeitlich nicht vom Bock gekippt ist.

    Mein Prozedere dagegen bedingte, rechts und links die Ventile auszuschrauben, mit der von dir genannten Spritze beiderseits die gleiche Menge Brühe reinzujauchen, die Ventile wieder einzuschrauben und von der folgenden Probefahrt wärst dreimal zurück, ehe du mit deiner Version der Aktion auch nur entfernt dran denkst, wie du die Gabelstopfen oben gescheit ansetzen kannst, ohne das Gewinde zu ruinieren, weilstse schief ansetzt.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Jo, Mann, da hast mal wieder Recht !

    Den Lenker hab ich eh abgebaut, bevor ich da irgendwo rangegangen bin. Und meine Federn waren ja auch progressiv, ohne Teller und ohne Distanzhülse. Deswegen gehen meine Kappen auch ohne Druck und Ferkelei und sonstwas rauf und runter.

    Wenn man jetzt von unverbastelten Orginalzustand ausgeht, ist deine Methode latürnich genial.

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