Motorradfahren bis wann????

  • LSD hab ich nie probiert - zählen Zauberpilze auch ? 8)
    Zu meinen Radfahr-Zeiten hab ich mich jedenfalls immer auf dem Radweg befunden, trotz Rennrad (MTBs gabs da noch nicht), und würde auch heute nicht auf die Idee kommen, ne Landstrasse langzuradeln, wenn nebenan noch n Teerstreifen ohne Autos ist ! :wink:

    Beim Moppedfahren verlasse ich mich voll und ganz auf alle meine Sinne.
    Wahnsinn, Irrsinn, Blödsinn, Schwachsinn....

  • Hi,

    der letzte Beitrag ist zwar schon vor über 5 Jahren geschrieben worden, wäre leicht möglich, das sich einige Ansichten heute anders darstellen würden.

    Bin beim Stöbern auf diesen Thread gestoßen:

    Wie fühle ich mich mit 73 auf dem MR?
    Wie lange werde ich fahren?
    Bekomme ich den rechtzeitugen Absprung für mich hin?

    Bisher sage ich, solange ich die 260 KG schwere Guzzi allein auf den Hänger (ohne Motorkraft) bekomme, kann ich auch fahren.
    Natürlich können Krankheiten dazwischen kommen. Aber für meine körperliche Fitness tue ich auch was, dass habe ich im Berufsleben nicht gemacht.
    Mein Vater ist 91 geworden, hat mit 83 gesagt: Autofahren geht nicht mehr. Kein Problem, meine Mutter war 11 Jahre jünger, fuhr gern und gut.
    Aber mit 79 nicht mehr sicher, wie sie vom Fahren abbringen - ohne zu verletzend zu sein.
    Habe mir in der Zeit einen neuen PKW gekauft, in dem Zusammenhang gelange es einigermaßen diplomatisch.
    Kriege ich selbst die Kurve, habe immer noch keine Kinder, die sagen könnten: Alter jetzt ist Schluß!

    Meine Frau, ja wieder verheiratet (beide sind wir second hand :lol: ), fährt nicht so gern. Also war ich von Anfang an der FAHRER. In ihren Augen bin ich ein RASER, nur weil ich nicht herumzockele.
    Ich habe auch kein Verständnis für Fahrer, die bei schönem, trockenem Wetter mit 80 km/h durch die Lande trödeln. Für mich <Rentner on Tour>

    Wenn wir mal durch die Gegend bummeln, schau ich dauern in den Rückspiegel, um einen arbeitenden Rentenbetragbeschaffer nicht zu behindern, wo es geht rechts ran und vorbei lassen. Aber viele halten den Rückspiegel für ein Schminkutensil, braucht kein Mann. :cry:

    Das Motorradfahren hat mich zu einem besseren Autofahrer gemacht - irgendwie entwickelte sich der sog. 7. Sinn.

    Blinken, so ein Luxus, ich weiß doch wo ich hin will - vielfach verbreitet, dann hilft der 7. Sinn ungemein. Beim Überholen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen beobachte ich die Vorderräder, bleiben sie geradeaus oder tendieren sie nach links?

    Aufregen kann ich mich über die ultra-super-bescheuerte Tageslicht -Reglung. Ich behaupte, dass 8 von 10 Taglichtfahrern nicht wissen, das beim Taglichtfahren kein Rücklicht eingeschaltet ist ! ! !
    Man fährt bei diesigem oder in der Dämmerung an einen, möglichst schwaren oder dunkelgrauen Wagen heran, unbeleuchtet, denke IDIOT, fährt ohne Licht. Nach dem dem Überholen - Tagesfahrlicht- denke ich VOLL-IDIOT ! ! ! :cry: :cry: :cry:
    Was würde es die Autoindustrie kosten, die VOLVO`s haben cklicht,warum nicht Alle?

    Aber vielleicht rege ich mich nur so auf, weil ich alt werde :?:

    Im Moment macht es noch Spaß, und ein Verkehrshindernis bin ich auch noch nicht.

    Bis denn

    Karl

  • schön karl, schön....
    bei mir: papi 84, fährt noch, aber nicht mehr viel, was dann auch füs schlechter werden sorgte. mutti auch 11 jahre jünger. hätte die fleppe, wurde aber nie fahren gelassen in den letzten 50 Jahren.
    beide aber fit mit öffentliche und mit dem fahrrad.
    Wir alle hier fahren natürlich noch mit 73 unsere alten kisten... natürlich.
    geniess jeden Tag.

    diesjahr sind mir zuviele junge leute verstorben, die einfach noch nicht dran waren.

    Gruß


    Georg

    achtung dement!
    ja ich bin direkt, aber ehrlich.

  • Zitat von TTGeorg

    mutti auch 11 jahre jünger. hätte die fleppe, wurde aber nie fahren gelassen in den letzten 50 Jahren.

    Hi, Georg,

    sehe ich als sehr kurzsichtig an, von Beiden. Kenne ähnliche Fälle in der Familie und Bekanntenkreis.

    Die Zwillingsschwester meiner Mutter hat am gleichen Tag den Führerschein wie ihr Schwester gemacht, keine Lust und dann einen Mann, der die Frau an den Herd stellte.
    Es gibt auch extreme Frauen: (welche Überraschung) Die Schulfreundin meiner Frau hatte den Führerschein gemacht, bei der ersten Ausfahrt mit Papi`s Daimler gab es einen Kratzer. Papi macht sie zur Sau, sie wirft den nagelneuen Führerschein auf den Tisch: Ich fahre nie wieder !!!
    Konsequent hat sie das durchgezogen. Ihr Mann ist 45 Jahre gefahren, bis er durch eine Katze im Vorderrad seines Fahrrades so schwer stürzte, das mit Autofahren Schluß war. Erfreulich, finaziell gesehen, sie wohnen auf dem Land, dass sie sich mit Taxi zum Bahnhof bzw. Flughafen bringen lassen können.
    Genauso die Reglung: der Mann fährt zur Feier - die Frau hat nüchtern zu bleiben - und fährt nach Haus.

    Meine Frau fährt zwar nicht gern, aber sie fährt auch noch allein nach Würzburg, zu ihrem Sohn und ihrem Haus.
    Ich bin der Raser; in den Augen meiner Frau ( :roll: ) ABER sie fährt auch nicht nur Richtgeschwindigkeit. Wenn ich sie darauf anspreche, entsprechende Informationen liefert ja der Bordcomputer: "War gerade frei, wenig Verkehr, usw."
    Na ja, werde immer der Raser in der Familie bleiben. :cry:

    Bis denn

    Karl

  • Bei uns sammelt meine Frau mehr Strafzettel .... :P

    Wenn ich mal nicht mehr fahren kann, dann übernimmt das "Mutti".
    Kein Problem.
    Mopedführerschein hat se ooch....

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

  • Mein Vater ist mittlerweile auch schon 71 und fährt nach wie vor Motorrad. Solange man sich fit fühlt und fähig ist im Straßenverkehr zu reagieren, sehe ich da keine Altersbegrenzung.

    Man erntet, was man sät

  • Was hier noch gar keiner angesprochen hat: Motorradfahren hält auch fit!
    Und zwar nicht nur körperlich, sondern auch geistig.

    Ich hab das mal vor ner Weile gelesen und es erschloss sich mir spontan!
    Als Moppedfahrer nimmst Du die Welt, den Straßenverkehr und die Gegend ganz anders wahr. Viel intensiver. Hältst Balance, passt auf, dass kein Rad wegrutscht (ABS-Fahrer weghören!), liest die Straße auf Schlaglöcher, Nässe, Glätte ... Du riechst die Natur, durch die du fährst. Es ist etwas komplett anderes, als sich mit einem Auto fortzubewegen. Dort sitzt Du in einer geschlossenen Dose, kein Luftzug, kaum ein Geräusch von außen, spürst die Kurven kaum. Vom Luftwiderstand merkst Du nichts. Es läuft ein Film auf den Scheiben ringsum ab.
    Das Motorrrad dagenen versetzt Dich in die Lage, selbst so schnell, so schräg, so durchgeschüttelt und so nass in der realen Welt zu sein - einzig mit diesem bollernden Hilfsmittel unter dem Hintern. Und darauf musst Du Dich jeder Zeit verlassen können. Sonst war's das. - Dementsprechend kommt auch eine andere Beziehung zu diesem Gefährt auf.

    Und weil wir mit so wachen Sinnen fahren müssen, werden wir ständig gefordert. Und diese Übung ist es, die uns fit hält. Der Geist ist ständig aktiv, berechnet Situationen voraus, erdenkt Alternativen. Und ständig muss auch der Körper reagieren. Muss die Masse unter sich dirigieren. An jeden erreichbaren Hebel denken, der über Leben und Tod entscheiden kann.

    Ein Nicht-Motorradfahrer würde jetzt denken "Ich wusste doch, die sind verrückt und lebensmüde." Aber es ist alles andere!
    Es ist die Freude, die sich nur erschließt, wenn jede Bewegung, jedes Hebelziehen in Routine übergegangen ist. Als wären sie Teile des eigenen Körpers, den man beherrscht.
    (Vorsicht, jetzt wird's poetisch!) Wenn ein Vogel erst gelernt hat, wie Fliegen funktioniert, denkt er auch nicht mehr drüber nach. Er kann es einfach. Er nutzt es und - vielleicht - genießt er es auch.

    Insofern ist die Frage "Wann höre ich damit auf?" gleichbedeutend mit "Wann höre ich auf, Treppen zu steigen?" - Wenn ich merke, dass ich es nicht mehr kann. :wink:

    Gruß, Stefan.
    (56 - und ich kann mir nicht vorstellen, irgendwann nicht mehr zu fahren)

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