Kurbelwelle

  • Hallo, ich habe keine präzisions-Messgeräte, aber in diesem Fall sind sie wohl kaum nötig:
    https://youtu.be/Fa6_T_4NaeY
    Ist wohl ein klarer Fall zum Bohren, Übermasskolben und neues Pleuel.
    Aber meine Frage ist eine andere:
    die Kurbelwelle sollte doch eigentlich im Lager der linken Motorhälfte fest sitzen.
    Tut sie aber nicht.
    Sie rutscht dort genauso leicht raus und rein wie auf der rechten Seite.
    Ist das ein Problem?

    Grüsse!

  • Das Lager sitzt wohl fest im Block, aber die Kurbelwelle selber sitzt nicht fest im Lager, hat aber kein Spiel.
    Ich frage mich auch, warum die rechte Seite "lose" im Lager sitzen darf, und die linke nicht.

    Grüsse!

  • So, endlich habe ich alle Teile und die nötige Zeit zum Schrauben gefunden und die XT läuft wieder.
    Jetzt noch schön sachte einfahren... :?

    Danke für die Hilfe und viele Grüsse!

  • Ja, habe die KW zum Überholen gebracht, neues Lager und Zapfen und das Pleuel wurde ausgebuchst, insgesamt 170 €.
    Dann habe ich das Gehäuse mitsamt dem Lager mit der Heissluftpistole schön erhitzt und die kellergekühlte KW reinfallen Lassen.
    Am nächsten Morgen habe ich mal mit der Hand dran gezogen, und was passiert? Habe das Teil wieder in der Hand. Wieso? Keine Ahnung. Der Spezi, der sie mit überholt hat, meinte auch, der Sitz wäre in Ordnung.
    Das Lager war ja auch neu und original.
    Da ich inzwischen die Nase ziehmlich voll hatte, habe ich das Teil nun kurzerhand mit Loctite 603 reingepappt. Ob das hält, werde ich ja mit der Zeit feststellen...

    Grüsse!

    Einmal editiert, zuletzt von Käpt'n Grog (15. März 2016 um 19:55)

  • Zitat von Käpt'n Grog

    Ob das hält, ...

    Nö.
    Ist ne alte Yamahakrankheit, dass sich die Lagersitze aufweiten und die Lager darin Spiel haben.
    Flammspritzen und ausspindeln wär ne Lösung, aber ach, um welchen Preis?!

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Moin Käptn,

    ich möchte dir etwas Mut machen.

    Es gibt ja diverse Ausführungen des Klebers.
    Ich habe mit dem Loctite Zeugs schonmal ein Radlager eingeklebt.
    Da war der Lagersitz völlig im Eimer , das Lager hatte ca. 2/10 mm Spiel.


    Die Klebung hat bei mir über 1 Jahr gehalten, dann wurde das Moped verkauft. Vollabnahme beim TÜV hat sie ebenfalls überstanden.
    Beschwert hat sich danach auch keiner ....

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

  • Zitat von treckerfahrer

    Hätte das jetzt eher so verstanden, dass die Welle aus dem Lager
    rutscht.


    Tatsache, beim aufmerksamen Lesen... :roll:

    Hatte ich aber auch schon, glaub, an ner SRX.
    Neues Lager machte es etwas besser, nach ein paar hundert Kilometern hatte die Chose dann aber wieder Spiel.
    Kann man auch aufspritzen und neu rundschleifen, die rustikalere Methode ist ein Rändel auf der Kurbelwelle.
    Noch gröbere Naturen hauen Körnerpunkte rein...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Spiel hatte das Teil eigentlich noch nicht, habe ich vorsichtig untersucht. Nur, man konnte es von Hand reinstecken und rausziehen, mit etwas Aufwand. Der Witz der Sache ist, ich habe natürlich vor dem Überholen der Kurbelwelle festgestellt, dass man das Lager NICHT einfach so aufstecken konnte. Erst als ich es dann richtig mit Hitze verbaut hatte, war es nicht mehr fest. Ich werde berichten, wenn wieder etwas klappern sollte...
    Ich habe viel im Netz über diese Kleber gelesen, mit einem kuriosen Ergebnis: Wer es noch nie probiert hat sagt, das kann doch nie im Leben halten. Wer es doch probiert hat, meint das hält Bombenfest...

    Grüsse!

  • Hast schon alles richtig gemacht, nicht weiter drüber nachdenken und am frischen Motor erfreuen.
    Loctite ist super, wenn die Oberflächen ordentlich gereinigt werden.

  • Autsch.
    Weisste, wieso Verdünner nicht Entfetter heisst?
    Aber mei, der Motor iss nu eh zu...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Nö, ist kein entfetter, aber entfettet doch.
    Diesen Universal-Verdünner benutze ich schon seit vielen Jahren wenn ich mal was kleben muss oder Dichtmasse einsetzen und hat sich immer bewährt. 'Ne Literflasche ist billig und ist immer zu Hand!
    Sollte natürlich nur keinen Lack berühren, kein Plastik und kein Gummi.
    Ah, und nicht verwechseln mit Terpentin oder dessen Ersatz, das ist nämlich fettig!!!

    Grüsse!

  • 'Entfette' mal mit deiner Verdünnung ne Dichtfläche und dann im Vergleich dazu mit beispielsweise Aceton, dann Silikondichtmasse auftragen, Deckel anschrauben und nach ein paar Tagen wieder abnehmen.
    Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
    Wir haben schon für reine Papierdichtungen, die wiederverwendbar bleiben sollten, eine Dichtfläche mit Aceton, die andere mit Bremsenreiniger behandelt (schon bei Bremsenreiniger ist "entfetten" nimmer der richtige Ausdruck, da er auch auf Kohlenwasserstoffbasis (wie Schmieröl oder Benzin...) hergestellt wird und, wenngleich nur minimal, rückfettet). Die bleibt am mit Aceton behandelten Teil kleben wie der Teufel, die Bremsenreinigerseite löst sich ab.
    Noch besser ist der Effekt bei Silikondichtkleber.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!