BEGEGNUNGEN...

  • Zitat von Don Pedro


    ....Eigentlich egal ob Privatwald oder staatlich, das Fahren abseits befestigter Wege ist verboten.
    Die Definition "befestigt" ist dann auch noch diskutabel.
    ....

    "Befestigt: ist ganz gut definiert in §25 NWaldLG (2) 2: "Fahrwege sind befestigte oder naturfeste Wirtschaftswege, die von zweispurigen nicht geländegängigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahren werden können"

    (2) 1 regelt genau das was du sagst: Abseits fahren ist verboten:
    "Außerhalb von Fahrwegen ist das Fahren mit Kraftfahrzeugen sowie mit von Zugtieren gezogenen Fuhrwerken oder Schlitten nicht gestattet."

    Und jetzt kommt's: was nicht verboten ist, ist erstmal erlaubt. Also, kein (berechtigt aufgestelltes!) Schild + zweispurig ganzjährig befahrbar: los gehts....!

    Und jetzt komme ich zum spannenden: Die "Duldung, Erlaubnis..." usw. von Grundstücksbesitzern findet sich nur in §25 (1). Dort geht es aber nur um "Fahrrädern ohne Motorkraft und mit Krankenfahrstühlen mit Motorkraft". Ich interpretiere das so, dass ein "zweispurig befahrbarer Weg" im Gültigkeitsbereich des NWaldLG unabhängig von den Besitzverhältnissen bei ansonsten fehlender öffentlicher Beschilderung grundsätzlich mit Motorkraft befahren werden darf. Wo das Gesetz gilt, lässt sich in NWaldLG § 2 nachlesen.

    Bin gespannt, ob da jemand eine qualifizierte Fachmeinung zu hat?

    ...manche Dinge machen wirklich keinen Sinn, sind aber gut fürs Ego...

  • Moin Karl,

    ATV's haben teilweise ab Werk eine LOF Zulassung, so auch meins.
    Beim Kauf drauf achten! Zu erkennen meist an einer Anhängerkupplung und zwei Kennzeichen. (v+h)
    Umrüsten könnte man auch, aber der Umbau auf LOF kostet ca. 500 Euro. Interessanterweise hat mein Kymco "normal straßenzugelassen" (VKP) eine eingetragene Leistung von 14 KW, als LOF aber die volle Motorleistung von 25KW. Ebenso darf mein LOF schneller fahren.
    77Km/h (VKP), zu 84 Km/h bei LOF.
    Als Nachteil habe ich lediglich, dass ich eine Sondergenehmigung für die Radabdeckungen mitführen muss.
    Auch versicherungs- und steuertechnisch sind LOF's günstiger.
    Ich wohn zwar auf dem Dorf, hab aber mit Landwirtschaft nichts am Hut.
    Versicherungsprämie ist deutlich teurer als beim Moped.Man kann aber auch dort Prozente "erfahren". Als Neustarter muss ich ca. 200 Euro/Jahr berappen.

    Zu Rolf:

    Ganzjährig befahrbar mit einem nicht geländegängigen Fahrzeug könnte manchen Waldweg schonmal ausschließen. Auf meiner Hausstrecke gibt es sogar einen gepflasterten Weg (zwei Fahrspuren), da würd ich mit dem Auto nie im Leben lang fahren. Ein Schild am Anfang der Strecke sperrt den Weg für alle Kfz, nur nicht für Land- und Forstwiirtschaftliche Fahrzeuge.
    Dies Schild steht aber nur in einer Fahrtrichtuung, man könnte also von der Gegenseite reinfahren.

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

    2 Mal editiert, zuletzt von Don Pedro (12. Juli 2019 um 12:16)

  • Hae??? bahnhof mit Kofferpacken. LOF und VKP.....
    diese gehhilfen gehören eh verboten... nerven mich jetzt schon beim Ferienhaus...
    muss ich mal einspurig gegen ballern...

    Gruß


    Georg

    achtung dement!
    ja ich bin direkt, aber ehrlich.

  • Moin Georg,

    so als alter Mann fühlt man sich auf nem Quad doch etwas sicherer. :roll:
    Klar sind durch so ein Fahrzeug die Grenzen im Gelände früher erreicht, aber wat soll's ?
    Feldwege oder noch besser Schotterpisten machen aber richtig Spaß... :P
    Querrillen sollte man nicht schräg anfahren, da kann es einem so den Lenker aus der Hand schlagen.
    Die größeren ATV's haben daher mittlerweile fast alle ne Servolenkung.
    Z.B bei der CF-Moto 800, oder Polaris 500.
    Von 250'ern würde ich die Finger lassen, das macht nur bedingt Spaß.
    Ganz wichtig: Ein Rückwärtsgang sollte da sein !

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

  • Hi, Peter

    danke für dir Ausführungen. Mein Triumph-Händler hat auch Kymco, werde bei Gelegenheit mal nachfragen, was so ein Teil kostet. Am Besten wär gebraucht für kleines Geld, sonst droht meine Frau mit Kündigung. :oops:

    Habe heute noch mal den besagten Förster vom Mittwoch gesucht, keinen einen da.
    Aber dafür habe ich einen ehemaligen Getreidelieferanten getroffen, der auch als Waldunternehmer mit 2 Havestern tätig ist.

    Ich begrüße ihn mit Namen und frage: Wo ist den ihre Zigarre, Herr R...?
    Er kann mich nicht einsortieren, deshalb nehme ich meine Helm ab und stelle mich vor. Da klingelt es bei ihm, wir haben uns über 10 Jahre nicht gesehen. (Die Zigarre sei gerade ausgeraucht worden.)
    Es folgte ein ca. 30 minütlicher Plausch über alles mögliche, u. a. auch über Kennzeichnung von Privatwäldern.
    Herr R...: Es gibt in Nds. ein Gesetz, wonach Privatwälder und -wege ausgeschildert sein müssen. Nur hielten sich nicht viele daran, verursachte ja auch Kosten.
    Fand ich sehr interessant.

    Vielleicht sollte ich es doch mal darauf ankommen lassen, und weiterhin das nun als Privatwald markiertes Gelände zu befahren.

    Bis denn

    Karl

  • ABER doch kein ATV.... wenn dann SBS, sidebyside... das ist bei mir, sollte der tag der tage kommen, wo der kicker nicht mehr runter zu kriegen ist, auch schon abgesegnet. dann darf ich mir nen Yamaha 700 Rhino kaufen.
    das dann in LOF, ob das geht?
    Bin da ja nun auch Markentreu...

    gruss

    Gruß


    Georg

    achtung dement!
    ja ich bin direkt, aber ehrlich.

  • Habe ich da etwas verpasst mein Lieber Peter :wink:
    Ja Sprit Verbrauch wie beim Trecker :lol: Ein Bekannter von mir hat das Grosse Kawa V 2 ATV gekauft, ich glaube sogar eines der ersten, braucht immer über 10 Liter, und mit Wohnwagen auch mal 18 Liter :shock:

    Gruß Wolfgang 8)

    Der aus dem Odenwald

    TDM 850, der Weg ist das Ziel !!

  • Zitat von Wühlmaus

    ....Ja Sprit Verbrauch wie beim Trecker :lol: ...

    Mein Trecker verbraucht 1,5l die Stunde bei einem Vielfachen des ATV-Gewichts ;)

    ...manche Dinge machen wirklich keinen Sinn, sind aber gut fürs Ego...

  • Gar nicht ... :(

    Rolf's Gefährt braucht auch nicht weniger, kann aber etwas
    (Norddeutsch: n'n büschen) mehr ziehen.
    Daher stammt auch das Wort Trecker. Norddeutsch trecken= ziehen.
    Schlepper in Amtsdeutsch.
    1,5 Liter/Std. bei dem Teil, entspricht vielleicht 20KM ohne dass der Schornstein glüht. Das mal fünf und dann hamm wer's. :wink:

    Der "Eisdielen-Faktor" ist auf dem Dorf natürlich mit nem ATV höher, Trecker gibt es zu viele.... :lol:

    Da war vor Kurzem ein Treckertreffen in der Nachbargemeinde.
    Wir sind hier ja im Thread "Begegnungen".
    Das Treffen ging übers Wochenende und die Teilnehmer kamen aus ganz Norddeutschland auf eigener Achse angereist. Entweder mit Wohnwagen oder mit Bauwagen hinten dran.
    Selten habe ich an einem Tag so viel Lanz Buldog gesehen. Alte Unimogs, Hanomag, alles war dabei.
    Da bei mir in der Nähe ne Fähre ist, kamen so im Rhythmus von 20 Minuten immer einige Gefährte vorbei.

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

  • Hi,

    heute ein Tag, um ihn rot im Kalender anzustreichen.
    Treffe einen freundlichen, mitteilsamen 1. Vorsitzenden einer Forstgenossenschaft auf seinem Trecker auf einem sehr verwachsenem Waldweg. Kein Geschimpfe und Gedrohe, sondern ein freundliches Gespräch von Rentner zu Rentner, über Gott und die Welt. Teilen die gleiche Meinung über Havesterspuren im Wald, die ich nicht verursachen könnte, findet er auch nicht toll, aber die Baumfällungen will keiner mehr von Hand machen, Nachwuchsprobleme, wie in vielen Berufen, wo mit der Hand geschaffen werden muß.
    Warnt mich vor einem querliegendem Baum, den er allerdings zur Seite gerückt habe. Er nimmt von zu Haus reißaus, um mal in der Natur allein zu sein. :) Empfiehlt vorsichtige Weiterfahrt, obwohl dies eigentlich ein Rückeweg sei, wo ich nichts zu suchen hätte. (2 Graubärte unter sich)
    Ich fahre weiter, entspannter, den er hatte mit seinem Traktor eine gute Spur hingelegt. Bis hierher:







    Ist die 3. Baumsperre auf diesem Weg, diesmal höher gelegen, der Abhang rechts nicht so steil. Ich klettere um den Baumstamm herum, geht da etwa, mit einem 2. Mann bestimmt, aber allein trete ich lieber den Rückzug an.
    Fahre den selben Weg zurück, um den freundlichen Treckerfahrer vor dem Hindernis zu waren. Er guckt groß, als er mich sieht, kennt aber das Hindernis, den der Weg ist die Grenze zum Nachbarforstbereich. Da die Wurzel dort liegt, gehört der Baum der anderen Försterei und er dürfte dort nicht aufräumen.
    Ich: Wollte nur verhindern, dass Sie dort rückwärts wieder bergan fahren müßten.
    Er lächelt verschmitzt und zeigt auf seine am Trecker befestigte Kettensäge: Ich komme überall durch.
    Dann erzählt er noch, dass der Borkenkäfer in 4 -5 Tagen eine Tanne zum Absterben bringen kann. Wußte ich noch nicht.
    Er fährt seinen Traktor etwa zur Seite, sodass ich leichter vorbei komme.
    Eine wirklich erfreuliche Begegnung im Wald.







    So sah der 2 spurige Weg teilweise aus, wo der Traktor noch nicht gewesen war. Im Frühjahr sah man die Fahrspuren noch, heute manchmal nur zu raten. War spaßig.

    Bis denn

    Karl

  • Hi,

    wer akzeptiert so ein Schild als Verbotsschild?







    Beobachte seit Wochen diesen Weg. Das obere Schild ist in den letzten Tagen angeschraubt worden, die Schrauben haben noch keine Rostspuren, nur zum Reinigen hat es nicht gereicht.
    Der Text: Land- und Forstwirtschaft frei -- in Bruchstücken zu erahnen.
    An die oberste Halterung gehört: Verbot für Kraftfahrzeuge -- lag wochenlang im Graben, bin mal gespannt, ob es noch auftaucht.
    Als braver Bürger bin ich natürlich umgedreht.

    Habe einen anderen Weg genommen, wollte zu einem bestimmten Waldgebiet. Mußte 2 andere durchqueren. Mein Ziel ist es, möglichst wenig Asphalt untert den Rädern, lieber einen Umweg, wenn es auf Wald- oder Schotterboden möglich ist.
    Im 2. Waldgebiet hat er mich angehalten: Förster Nr. k. A.
    Erst kamen die üblichen Belehrungen, sollte mir mal die Str.Verkehrsordnung ansehen usw.
    Alles sehr kultiviert und freundlich, mein Einwand, ich sei dort eingefahren, wo kein Verbotsschild stehe, er kanne den Weg, wurde nicht akzeptiert, sei nur für Landwirtschaft.

    Wir haben uns sage und schreibe 1Std. im Wald unterhalten, kamen vom Hölzchen auf`s Stöckchen. (So sagen wir im mittleren Norden.) Ich erfuhr einiges Interessantes über Waldkulturen. (Eschen dürfen im Moment nicht angepflanz werde, weil Pilzbefall droht.) Warum nach dem Krieg soviele Fichten angepflanz wurden usw.
    Auch wann und wo Förster und Jäger was schießen dürfen, über die Unvernunft so mancher Waldbesucher, (unangeleinte Hunde) wilde Mountainbike-Fahrer, ganz unter auf seiner Beliebheitsliste, da sind ihm die GEO-Chacher viel lieber. Nur Motorräder und Auto sind halt verboten.
    Auch mein Frage, ob eine Elekto-Enduro denn vielleicht geeignet sei?
    Auf gar keinen Fall, Sie hört der Wanderer und das Wild, kann sich darauf einstellen, aber E-Fahrzeuge sind zu leise.

    Nach 1 Std. war mein Plan zu dem anderen Wald zu fahren aufgegeben, war kurz vor Mittag. (Wer will schon Ärger mit seiner Regierung?)
    Ich fragte: Wie kommen wir jetzt auseinander, soll ich den selben Weg zurückfahren?
    Er: Genauso, und an der Kreuzung nicht im Wald weiter sonder direkt zum Ort L.

    Ich bot ihn ein Bonbon an: Soll keine Bestechung sein.
    Er: So sehe ich das auch nicht, wo wir uns so nett unterhalten haben, aber ich bin kein Bonbontyp.

    Witzigerweise wohnt er im Nachbarort, unser Treffen war ca. 20 km Luftlinie entfernt.

    War mein längster Försterkontakt bisher, aber sehr nett. Leider ist dieser Wald erstmal <verbrannt>. Ist zwar keine große fahrerische Herausforderung, aber war entspanntes Fahren auf geeignetem Untergrund möglich. Nur, bei aller Freundlichkeit, beim nächsten "Treffen" wird es nicht freundschaftlich bleiben, den Eindruck hatte ich von ihm.

    Bis denn

    Karl

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