Reifen aufziehen

  • Servus !
    Da ich meinen Conti TKC80 nun nach gut 2500km soweit runter hab dass er es im Gelände einfach nichtmehr bringt, für den TÜV aber grad noch gut genug ist, hab ich mir mal nen neuen Hinterreifen gegönnt.

    Dunlop D952 (keine Straßenzulassung-leider) und Conti Heavy-Cross Schlauch (4,5mm dickes Gummi) stehen hier neben mir.

    Bisher hab ich meine Reifen immer vom Händler machen lassen, aber nachdem ich ja jetzt mehr Kontakt zu anderen Endurofahrer habe, habe ich mir einreden lasen, dass man das als Endurofahrer auch mal selbst gemacht haben muss...

    Wie macht ihr das ? Zieht ihr eure Reifen selber um, oder geht ihr zum Händler ?

    Habt ihr evtl. ein paar Tipps für mich wie man es am Besten macht ?
    Bei diesen Aussentemperaturen geht man für den Reifenwechsel dann wohl am Betsen in den Heizungskeller !?
    Die Pelle fühlt sich so knüppelhart an, dass es mir echt ein wenig Sorgen bereitet.... je 2 Montierhebel in 25cm, 40cm und 50cm und Reifenmontierpaste sind vorhanden.

    Wenns so gut klappt wie in diesem Video:
    http://www.youtube.com/watch?v=xaUqon…feature=mh_lolz
    wäre ja alles easy. Ich befürchte nur, dass es nicht ganz so einfach wird !?
    Hoffentlich könnt ihr mir wieder etwas Mut machen.....


    Gruß
    Benny


    P.S.: Hat von euch schonmal jemand den D952 gefahren ? Wenn ja, was haltet ihr davon ? Rein vom Gefühl her, würd ich sagen dass man damit Straßengräben fräsen könnte...!?

    Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer....

  • Zitat von Ghost-Rider

    Servus !
    ......
    Hoffentlich könnt ihr mir wieder etwas Mut machen.....

    klar, versuch es - Versuch macht kluch!
    Guck mal hier http://www.youtube.com/watch?v=UVl6grp3Sww
    Das ist Jeff Fredette, ein ganz feiner Kerl. Er hat 31 Sechstagefahrten ohne jeden Ausfall zu Ende gefahren. Video zeigt ihn beim Service. Der Reifenwechsel mit Schauch geht wesentlich einfacher als mit Moose oder den Kugeln, die Fredette drin hat.
    Das ist ganz hilfreich:
    http://www.das-motorrad-blog.de/motorrad-reife…seln-montieren/

    Reifen immer schön ins Tiefbett drücken - dann geht es zwar nicht von selbst, aber wesentlich einfacher. Und Montagepaste brauchen, dann flutscht es richtig, so wie bei Fredette, als er den ersten Wulst ohne Montiereisen auf die Felge gedrückt hat. Beim Montieren aufpassen, daß Du den Schlauch nicht zwickst - ein bißchen Luft hält den Schlauch in Form - zuviel verhindert, daß Du die letzten 10 cm über das Felgenhorn bekommst. Alles ne Sache der Routine.

    Damit brauchst Du auch nicht ins warme Haus zu gehen, da wirst Du schon ins Schwitzen kommen.

    Nur Mut - das hört sich alles schlimmer an als es ist.

  • Na der Jeff Fredette hats ja wirklich mal drauf. Der nimmt nichtmal den Helm ab ! Allerdings ist er natürlich auch perfekt ausgerüstet.
    Das mit den Kugeln in den Reifen ist mir völlig neu ! Mousse-Ringe kenn ich, aber Kugeln hatte ich noch nicht gesehen.
    Würd jetzt am liebsten sofort den Reifen umziehen, aber brauch erst ne neue Scheinwerferbirne,Hupe und Batterie, damit ich erst noch mit dem TKC zum TÜV kann. Dann wird der D952 aufgezogen. Hoffentlich klappts noch vor Weihnachten....


    Gruß
    Benny

    Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer....

  • Zitat von Ghost-Rider

    ...
    Das mit den Kugeln in den Reifen ist mir völlig neu ! Mousse-Ringe kenn ich, aber Kugeln hatte ich noch nicht gesehen.
    ...

    Das Video von Taupo/NZ ist schon 5 Jahre alt, damals fuhr er noch eine Zweitakt-Kawa. Mit Tennisbällen soll das aber nicht funktionieren :P

  • Noch ne Frage dazu:
    Am Reifen ist immer so ein kleiner Weißer oder gelber Punkt. Markiert dieser Punkt die schwerste oder die leichteste Stelle des Reifens ?
    Und dann sind da noch rundrum 2 Linien auf der Lauffläche des Reifens, eine grüne und eine weiße, haben die irgendwas zu bedeuten ?


    Gruß
    Benny

    Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer....

  • Der Punkt = leichteste Stelle.
    Sollte möglichst über dem Ventil sitzen.
    Laufrichtung beachten.

    Die Außenlinien haben glaub ich keine Bedeutung.

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

  • Neben dem augezählten Werkzeug solltest Du noch nen 6er Träger Bier für den Freund da haben, der schon etliche Reifen gewechselt hat und Dir hilft...

    Gruß GOGO

    WR400F, XT6002NF

  • Habe auch schon öfters meinen Reifen selber wechseln müssen, macht keinen rechten Spaß. Gib lieber die 10 Euro fürs wechseln aus, ersparst dir viel Mühe und Ärger.
    schöne Grüße
    Manfred

    zu alt um zu arbeiten
    zu jung um zu sterben
    aber superfit um zu reisen

  • Zitat von manfred

    Habe auch schon öfters meinen Reifen selber wechseln müssen, macht keinen rechten Spaß. Gib lieber die 10 Euro fürs wechseln aus, ersparst dir viel Mühe und Ärger.
    schöne Grüße
    Manfred

    ok, Reifenwechsel ist nicht "vergnügungssteuerpflichtig", aber auch kein Buch mit sieben Siegeln. Schlauchlosreifen laß ich auch beim Händler wechseln, aber Schlauchreifen habe ich immer selbst gewechselt. Ist wirklich keine Hexerei.

  • Als Endurofahrer sollte man schon mal einen Reifen selber gewechselt haben.
    Ich habe bei Touren immer Flickzeug dabei und paar kleine Hebel.
    Da stehste irgendwo in Italy auf nem Berg mit nem Loch im Schlauch.
    Die einen heulen dann und die anderen flicken und fahren weiter.

    Einfach mal probieren, kannst eh nichts kaputt machen ausser dem neuen Schlauch. :D

    André

    PS. Bei Polo gibts so Felgenschoner, die kannste nehmen damit du dir mit den Eisen nicht zu sehr die Felge verschrammst.

  • probiers aus, und du wirst sehen der Aufwand steht nicht in der Relation zu den Kosten. Freilich sollte man es selber mal gemacht haben um sich in solchen Situationen wie angesprochen helfen zu können. Aber mein Stundenlohn sieht anders aus :wink:
    Viel Spaß dabei
    Manfred

    zu alt um zu arbeiten
    zu jung um zu sterben
    aber superfit um zu reisen

  • Moin,

    ich gehe auch meist zum "Reifen-Fiddi".

    Hatte erst vor Kurzem wieder ein Erlebnis, was die Aussage von Manfred nur unterstreicht.

    Peterle will einen Vorderreifen wechseln. Der Sitzt auf Rad A. Den also erstmal runtergewurschtelt.
    Dann das kam Rad B auf den der Reifen A drauf sollte. Da saß auch ein Reifen drauf, also den auch runter.
    Alles so montiert wie ich mir das gedacht habe, Luft drauf und ----pfffff. :(

    Schlauch kaputt.
    Also Reifen wieder runter, anderen gebrauchten Schlauch rein und wieder pfft...
    Spätestens jetzt hörte man mittelschwere Flüche aus dem Schuppen schallen.

    Einen Schlauch hatte ich noch, als der dann auch geknackt war, da bin ich dann doch zum Reifenhändler.
    Brauchte ja eh einen neuen Schlauch ... :P

    Je nach Tagesform des Monteurs kostet mich dort das Reifenaufziehen 5-10 Euro.

    Nützt einem natürlich auf einer Tour gar nichts.
    Meist hab ich aber eh keine Montierhebel mit, wenn ich mal auf 'ne Stunde in den Wald will.
    Da gilt notfalls das Motto:
    Wer sein Moped liebt, der schiebt.

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

  • Finanziell lohnt der Aufwand wirklich nicht. Da müsste ich dann schon mindestens 4 Refen umziehen nur um erstmal die Kosten für die Montierhebel wieder raus zu haben.

    Wills halt nur mal selbst versuchen damit ich mitreden kann.
    Wollte im nächsten Jahr vieleicht mal die ein oder andere größere Tour fahren, wenn meine Frau mich lässt und jemand von meinen Bekannten mitkommt evtl. sogar mal die Meck.Pomm. Tour. Und da möchte ich im Falle eines Falls halt nicht so ganz dumm dastehen.

    Wenn ich die Yammse durchn TÜV hab werd ichs mal versuchen und dann hier berichten wie es geklappt hat. Falls ich dabei den fu**ing 25€ teuren Schlauch kaputt mache kann ich das Rad immernoch untern Arm klemmen und die 200 meter zur örtlichen Motorradwerkstatt bringen, die werdens im Zweifelsfall wohl richten....


    Gruß
    Benny

    Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer....

  • Zitat von Ghost-Rider

    Finanziell lohnt der Aufwand wirklich nicht.

    Absolut nicht, nein.
    Ob es sich mehr lohnt, den ADAC anzurufen, wenn man mitm Platten auf 2800m in den Westalpen oder in nem Gatschloch in den Südwestkarpaten steht?

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • @ Ghostrider,

    einer der Vorteile bei der Meck-Pomm Tour ist, dass man für solche Fälle eben technische Hilfe durch den Tourguide bekommt.
    Der hat Werkzeug mit und das Know-How den Reifen zu montieren.
    So gibt es dann praktisch eine kostenlose Lehrstunde.

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

  • Zitat von Andre.666

    Also wenn ich mich nicht schwer irre, hat mein Bruder es in seiner Enduro Zeit in 9 minuten gemacht.

    Naja, Schlauch wechseln, speziell, wenn der Rahmen und die Steckachse auf Schnellwechseln vorbereitet sind, iss in der Zeit nedd so das Drama*.
    Nen Reifen komplett mit Schlauch in der Zeit wechseln, werden wahrscheinlich nicht viele packen. Da würde ich fürn Anfänger eher 90Minuten ansetzen.
    Manchmal/bei manchen dauerts schon so lang, bis der noch auf der Felge sitzende Reifen ins Bett rutscht...:mrgreen:


    *Man muss halt mit den Reifenhaltern umgehen können...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

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