Transport von Krads am Heck eines Kastenwagens bzw. Camp-Bus

  • Moin,

    hat jemand Erfahrungen mit dem Transport von 2 Krads am Heck eines Kastenwagen bzw. Camping-Bus?
    Transportieren möchte ich zwei Enduros (TT und XT 350).

    Es gibt z.B. den "Cate - Lastenträger", der bei einem entsprechenden Fahrzeug (z.B. Spinter oder WV LT) bis 300 Kg zugelassen ist, jedoch nur Platz für ein Krad hat (140 cm breit, 80 cm tief).
    100cm, besser 110 cm sollten es schon sein.

    Viele Grüße
    Luci79

  • Meine Erzeuger hatten mal einen Fiat Ducato Wohnmobil mit sonem Heckausleger fürs Motorrad.
    Die hatten da ein Motorrad drauf (ca. 160kg). Und das Ding war schon fast unfahrbar. Weil Kaum noch Gewicht auf die Vorderachse kam.

    Jetzt sind sie umgestiegen auf KIA Pregio, da passt das Motorrad so hinten rein.
    Würde dann an deiner Stelle eher ein Mopped rein und eins Hinten drauf.

    MFG Bene

    Hast du noch Sex, oder fährst du schon BMW?

    Einmal editiert, zuletzt von Bunes (7. Januar 2007 um 15:21)

  • Hi,
    ich glaube in den offroad-foren.de wurde das schon oft diskutiert, weiß es nicht genau, aber so richtig echte Lösungen gabs da nicht...aber selbstbau soll gar nicht so stark reguliert sein...musst Dich da aber mal einlesen...

    Viel Spass :)

    Rolf

    ...manche Dinge machen wirklich keinen Sinn, sind aber gut fürs Ego...

  • Servus,
    habe selber viele Jahre einen Eura- Alkoven mit Motorradhalterung gehabt.
    Sie war nur für ein Moped und ich hatte damals immer eine XL250 dabei. Die Schwierigkeiten waren, daß man immer den Lenker lockern mußte um nicht zu weit nach hinten zu kommen da die Halterung sowieso beim Auffahren auf die Fähre am Boden geschliffen hat. Auch das Gewicht wird mit zwei Mopeds hinten zu groß, deshalb würde ich eine Anhängerkupplung mit Anhänger empfehlen. Das ist wesentlich preiswerter und du kannst den Hänger auch mit einem anderen Auto benützen.
    Gruß Manfred

    zu alt um zu arbeiten
    zu jung um zu sterben
    aber superfit um zu reisen

  • Einer meiner Kumpel hat einen Hanomag AL 28 und hat seine Kuh hinten dran, der haz sich zusätzlich eine Luftfederung einbauen lassen. Da die Kuh zu schwer war,und das beim AL 28 :!: :!: also kann ich nur abraten von 2 Motorrädern an kleineren Wohnmobilen :wink:

    Gruß Wolfgang :D

    Der aus dem Odenwald

    TDM 850, der Weg ist das Ziel !!

  • Na du kennst aber auch Leute...;-)
    Bekannte von mir haben fürn Crossenden Junior, mit dem sie jedes Wochenende unterwegs sind, nen Mercedesbus, heisst wohl so 608D oder so. War n kleiner Omnibus undiss als Womo mit werkstatt und so ausgebaut. Lang übersetzte Hinterachse und der Knaller: ne selbstgebaute Bühne hintendran. 900Kilo eingetragene Nutzlast. Man könnte da also zB auch nen Subaru-Bus (Libero) drauffahren. Gross genug iss die Bühne jedenfalls und ich hab die nie sich beschweren hören, dass die fahrerei panne wär.
    Allerdings sind auch normal maximal zwei VOLLCrosser (...:mrgreen: )drauf.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Du alter "VOLL" Crosser :wink: Übrigens finde ich den Libero richtig gut :wink: Wie gesagt der AL hing mit der BMW hinten dran ganz schön in den Federn, aber der will sich jetzt so ein 911(dies ist kein Porsche,sondern ein Mercedes LKW) oder sowas holen,da ihm der Hanomag zu klein und anfällig ist. Hatte in Afrika einen Hinterachsschaden obwohl er die Achsen neu gemacht hat :wink:

    Gruß Wolfgang 8)

    Der aus dem Odenwald

    TDM 850, der Weg ist das Ziel !!

  • Zitat von Wühlmaus

    so ein 911(dies ist kein Porsche,sondern ein Mercedes LKW)


    ...brauchste mir nicht sagen;- ich bin das Ding 9 Jahre beim THW gefahren. Naja, was heisst gefahren: wenn man morgens früh genug losfährt, kommt man auf bis zu über 70. Da gibts nicht mehr viel, was langsamer ist bei dem Verbrauch. Zum Glück musste ich es nicht bezahlen...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Och als es in meinem OV noch die Infra gab, hatten wir auch son Runhauber, nicht der schnellste und stärkste, aber fast so geländegängig wie ein Unimog. Da wo der Rundhauber durchkam, brauchstes mit dem neuen GKW1 (Iveco) garnicht erst versuchen.


    Luci79, was spircht denn dagegen die Moppeds in den Laderaum zu packen oder auf nem Anhänger?

    Hast du noch Sex, oder fährst du schon BMW?

  • Beide Krads auf eine Heckplattform ist sicher die Maximallösung. Wenn mein Mädel und ich unterwegs sind, wollen wir auch im Bus pennen bzw. wohnen. Da mischt sich dann gerne Kaffee- mit penetrantem Benzingeruch ...
    So ein riesen Trümmer wie Hanomag oder 911er, wo man was ranbasteln kann, möchte ich auch nicht fahren. Schließlich muss ich ja auch mit irgendwas zur Arbeit kommen. Als Warmduscher fahre ich nicht bei jedem Wind und Wetter mit dem Krad. :oops:
    Auf den Anhänger läuft es wohl hinaus. Aber mir grauelt es davor, mit nem Hänger 1700 Km bin nach Rumänien zu fahren (komme aus Kiel), wenn ich an all die Strecken denke, wo permanentes Überholverbot für LKWs und PKWs mit Anhänger gilt... Da hilft auch eine Zulassung auf 100 kmh nicht viel.

    Viele Grüße
    Luci79

  • Da haste unbedingt recht.. gerade die japanischen Kleinbusse á la L300, Hiace oder der Nissan, der wie n Damenhygieneartikel heisst, reissen ja nicht gerade die Wurst vom Teller. Andererseits weiss ich nicht, ob ein Transport der Karren im Bus die Anreise derartig beschleunigt, dass man nicht knäcken muss...
    Den Benzingestank hab ich immer so vermieden, dass ich die Tanks geleert hab, in österreich mit Diesel vollgemacht hab und die Sosse dann in Ungarn verfahren hab. Dort kostete der Diesel schon vor Jahren mehr als hier das Benzin, was ich ausgerechnet bei der ersten Exkursion mit Anhänger bemerkt hab, als der Mitsubussi 16 Liter davon schluckte.
    Anyway, prinzipiell riecht die Panscherei mit Diesel während der Fahrt auch nicht so speziell gut, aber:
    Die Fahrerei mitm WoMo und nem kleinen Anhänger, sollte most relaxing sein, wenn einer fährt und einer pennt. Ich hab mich um die Geschiendigkeitsbegrenzungen nie gross geschert: wo´s lief, hab ichs rollen lassen, so 120 sind normal schon drin, wenn der Bus nen gewissen Windschatten bietet (ich war halt mit 4, teilweise 5 Krädern aufm Hänger unterwegs...:-( )
    Allerdings sollte man dann die Hinterhalte der Österreicher und Ungarn kennen, aus denen sie mit ihren Radarpistolen schiessen (teilweise von hinten...) und immer wach genug sein, um zu merken, wenn sich ne Zivilstreife hinter einen klemmt, bzw ein Fahrzeug lange genug hinter einem herfährt, dasses verdächtig wird...
    Die Gurkerei im LKW-Konvoi bei Überholverbot ist und bleibt dadurch aber weiter lästig. Da hilft nur Gelassenheit und ein dickes Zeitpolster!

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • @ luci,

    Anhänger !

    1700 Kilometer ist doch nix, die fahr ich mit einem T4 und Anhänger fast an einem Tag... :shock:

    Ich war mit einem solchen Gespann einige Male in Südspanien. (ca. 3000 KM)

    Fahrzeitrekord waren 38 Stunden incl. "Pause" :?

    Gruß,
    Peter

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

  • Hatte mal nen Ducatohochdachfensterbus 2,8t mit selbstgebauter Plattform (fest verschraubt an den Längsholmen) ohne Gewichtsbeschränkung ; nur die Hinterachslast war massgebend.
    Da der Innenausbau einfach war hatte das Ding nur 2000 kg Leergewicht.
    Fuhr sich noch mit nem 200 kg Moped absolut stabil.
    Die hinteren Blattfedern waren massiv nach unten gebogen, hatten aber im Urzustand soviel Vorspannung daß das KFZ immer noch waagrecht neutral war.
    Zusatzfeder wäre noch machbar gewesen.
    Wird dann halt leer bockhart, viel Spass auf Auslandsstrassen mit Kopfsteinpflaster (Hier fehlt ein Rüttel/Vibrationssmilie ! )
    Hab mich Jahrelang im Wandel meiner KFZ mit dem Thema befasst und würds heute so machen:
    Wenn Geld da ist und die Ansprüche hoch: Campingbus auf Basis moderner Kastenwagen (kräftig und schnell) mit richtig aufgerüstetem Fahrgestell (Zusatzfedern) und Kate in der breiten Version.
    2 Moppeds der kompaktklasse werden schon Draufpassen.
    oder:
    Vernünftiger Van als kräftiges Zugfahrzeug und aufgesägter Großwohnwagen.
    oder
    Campingbus billig und Anhänger bis 750 kg/Plane Baumarkt. Vorteil: Alles was Stinkt und Schmutzig ist is da drin.
    oder
    Kleinbus vom Ramschmarkt nur für die 2 Moppeds und leichter Billigwohnwagen an der AHK-Vorteil: super flexibel am - Urlaubsort und auch bei Fahrzeugtausch usw.
    oder
    - wie in Frankreich schon oft gesehen- Falt oder Klappcaravan (Esterel) mit 2 Schienen auf dem Dach und stinknormaler PKW als Zugfahrzeug.
    die Cate-Dateien über Achslastberechnung sind im Fall 1 unbedingt zu beachten und schließen so ja schon einige kombinationen Bus/Plattform aus.

    Viel Spass beim Grübeln.

  • Zitat von Don Pedro

    1700 Kilometer ist doch nix, die fahr ich mit einem T4 und Anhänger fast an einem Tag... :shock:

    Ich war mit einem solchen Gespann einige Male in Südspanien. (ca. 3000 KM)

    Fahrzeitrekord waren 38 Stunden incl. "Pause"

    Hier, weeste, es gibt Truckerkönige, die rudern den ganzen Tag mit 80 rum und machen alle drei-vier Stunden n bisschen Pause, in der sie dann inoffiziell Sachen hinten ein- und ausladen.
    Wenn so einer mit Moppet aufm Hänger mal konstant mit knapp über Hundert und ohne Ruhezeitenverordnung über die Autobahn blastert, musses ihm wohl vorkommen, als wenn er fliegt (zumal die Franzosen bei der Geschwindigkeitsbeschränkung für Gespanne eh nicht so zimperlich sind wie unsere deutschen Freunde).
    Ich hab prinzipiell kein Problem, mit Hänger und langsamer unterwegs zu sein, mich keksts aber an, wenn die Herren Käptns of the Highway mir den Berg hoch hinten drinhängen, als wollten sie mich anschieben, sich ggf im LKW-Überholverbot vorbeihangeln und mir am nächsten Gefälle, das ich völlig ohne Skrupel und mit 140 angehe, im Weg stehen.
    Wennst, wie ich aufm Weg nach RO mit vier Moppetn aufm Hänger gesegnet bist, der Kasten im Vierten gerademal so auf knapp über Tacho Achtzig kommt, was halbwegs genau echte Siebzig sind und an jedem miesen Hügel im Zwoten und dreissig den Buckel hochkeucht, während du zusätzlich noch alle 350 statt 500km stehenbleiben musst zum Tanken, kommste schon ins Rechnen.
    Klaro, wenn Kohle keine Rolle spielt, nimmste dir ne Kiste, die den Hänger hintendran nicht spürt, aber wenn die Kohle keine Rolle spielte, nähme ich gleich ne Kiste, wo ne Wohnung drin ist, ne Werkstatt und noch Platz für zwooder drei Moppetn.
    Mein Traum war jahrelang n TurboDaily hoch und lang, da haste Platz für dein Leben und die Kiste rennt wie Hölle, aber damals war der Daily der Masstab und es gab noch keine Sprinter, die, in der Hand von Desperados, die Versicherungen in schwindelerregende Höhen getrieben haben. Ich kenne einen mit so nem Sprinterding, keine Ahnung, was der alles versichert hat, aber er löhnt 2700, in Worten ZWEITAUSENDSIEBENHUNDERT Euronen Versicherung im Jahr. Da hörts dann bei mir auf.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Nee, eigentlich nicht: das sind arme Schweine, klaro, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten sich der Verantwortung, die selbst "nur" 7,49 Tonnen, die mit 60 durch die Gegend fahren, mit sich bringen, nicht bewusst sind.
    Und es ist vollkommen wurscht, ob man auf der linken, mittleren oder rechten Spur unterwegs ist: ich mag es nicht, wenn mir hinten einer drinhängt und ich hasse es, mit zu wenig Abstand unterwegs zu sein. Und ich hasse es umso mehr, je grösser das Gefahrenpotential ist.
    Nur: im Normalfall hat ein PKW-Treiber da mitm LKW keine Probleme, wennst aber mitm Gespann unterwegs bist und dir hängen 38 Tonnen mit geschätzen 2m Abstand hinten drauf, während die Kiste sich gemütlich aufschaukelt, geht mir der Arsch auf Grundeis.
    Hab neulich meinen alten SAAB aufn Motorradanhänger (das issn ziemlich handliches Auto undn n ziemlich grosser Hänger) geladen und den Heim zu den Guten gefahren. Auto leer und Hänger voll, dazu ziemlich ungünstige Gewichtsverteilung, weil nicht viel Platz auf dem Hänger fürs das auto war, um den auszutarieren. Ich hab Blut und Wasser geschwitzt! An sich wärs kein Thema gewesen, nur ab und zu, keine Ahnung, unter welchen Umständen, schaukelte sich die Fuhre eben auf und ich mag das Gefühl, mir drehts den Hintern vom Auto auf die Seite, halt nicht.
    Wäre an sich kein Problem gewesen: kurzer, energischer Tritt auf die Bremse, gut iss. Wars auch, wenn keiner hinter mir war, da kam ich sogar flott vorwärts. Wenn die Rücksicht in deinen Spiegeln aber von der Front eines LKWs vollständig ausgefüllt ist, trittst du aber nicht energisch auf die Bremse. Dann trittst du gar nicht auf die Bremse. Du hockst in deinem Wägelchen, total angespannt, lauerst auf das klitzekleinste Anzeichen, dass die Fuhre zu schaukeln beginnen könnte und hoffst, dass sich dein Gespann nicht verknotet, die Kiste hinten vom Hänger auf der Bahn verteilt und das Blockflötengesicht hinter dir noch alles plattwalzt, während dir der, der wiederum hinter diesem hängt, völlig egal ist, denn den triffts selbst, wenn er reinrauscht...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Ich geb dir recht, es ist so, es gibt genug Idioten hinterm Lenkrad von LKW´s brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich war diese Woche bei dem Wind unterwegs,da fuhr einer mit dem Pferdeanhänger auf der Autobahn mit 60km/h auf der Autobahn. Natürlich LKW Überholverbot, aber verständlich das er so fährt hat ja meine Karre ordentlich geschüttelt, nur wäre ich an seiner Stelle bei so einem Wetter gar nicht auf die Bahn. Hab dann trotzdem überholt, was soll ich den Mann bedrängen, bringt mir und ihm nix.
    Übrigens wenn ich die das im ADAC lese mit den Mega Trucks und denn 60 Tonnen kann ich nur lachen, bei uns im Betrieb wird des öfteren mit über 50 Tonnen gefahren :roll: :evil: und Lenkzeiten :roll: :evil: da werde ich nicht alt, ich brauch meinen Schein will ja schliesslich Moped fahrn.
    Ich denk das ich´s fahrn hinschmeiß, und mir ein 8 Std Job in der Fabrik suche :wink: Obwohl ich´s fahren liebe,aber nur wenn alles stimmt.

    Gruß Wolfgang 8)

    Der aus dem Odenwald

    TDM 850, der Weg ist das Ziel !!

  • Ja, erstens. Und zwotens: wo stimmts denn noch? Alles wird ausgesourct, gekürzt, gedrückt. Verat mir mal einer, wo der Vorteil liegt, für ne zeitarbeitsfirma zu malochen? Wenns fürn Arbeitgeber billiger werden soll und die Zeitarbeitsfirma auch noch was verdienen will, kann es doch für mich nicht mehr werden?
    Wir haben hier in der Gegend Zweiradläden ohne Ende;- die wenigsten haben nen Meister und den brauchen sie auch nicht;- weder die Handwerkskammern noch die Innung sind da hinterher. Da wird n bisserl rumgetrickst, mit Hiwis und Studenten gearbeitet, dem Arbeitsamt vorgegaukelt, man brauchte nen Mechaniker mit Tschechischkenntnissen, damit man sich von da drübern billig einen für die Saison angeln und den im Herbst heimschicken.
    Was gibts hier noch: Siemens, BMW, Krones (Weltmarktführer in Getränkeabfüllanlagen). Bevor die jemanden einstellen, schinden sie lieber die, die schon da sind. Siemens produziert so gut wie nur mit Zeitarbeitskräften bzw stellt keine eigenen ein, BMW kann zwar zusperren und allen freigeben, wenn der Papst kommt, aber sonst geht auch nix.
    Krones spielt alle Tricks auf der Klaviatur, wenns drum geht, dass die Zahlen stimmen. Da wird zum Quartalsende am besten rund um die Uhr jeder einzelne ausgequetscht, bis Blut kommt oder er während der Arbeit einschläft, dann iss wieder nur Leerlauf. Freizeitausgleich? Fehlanzeige.
    Der Rest hängt entweder an denen drei dran, macht in Landwirtschaft, Möbeln oder Baumarkt und pfeift, so oder so, aufm letzten Loch.
    Wollte mich, schon 1 Jahr bevor die Freunde vom Arbeitsamt auf die gleiche Idee kamen, fürn Taschengeld und gegen die Langeweile mal mit polnischen Saisonkräften aufn Acker stellen, aber denkste Puppe: selbst die Polen sind zu teuer, seit sie in der EU sind, damals waren dann Rumänen angesagt, was heute ist, weiss ich nicht, jedenfalls sicher keine Deutschen, die sind nicht hart genug und so oder so zu teuer, selbst wenn sie ne Woche bei der Feldarbeit, Erdbeerpflücken oder Kartoffelernten durchhalten, ohne n viertel Jahr Reha zu brauchen.
    Das Beste sind aber die Schlaumeier aus der Personalabteilung, wenn man schonmal selbständig was gemacht hat. Da hockt man, wusste schon auf der Hinfahrt, dasses nix wird, die wissen es auch und sie wissen auch, dass du weisst, dass sie es wissen, aber trotzdem stellen sie dämliche Fragen und schleichen wie die Katze um den heissen Brei um bis zum Ende so zu tun, als hättest du von allen dreihundertachtundvierzig Bewerbern die allerallerallerbesten Karten und wärst für sie nicht nur ein elender Klugscheisser, den sie eh niemals einstellen, weil ein anderer einfach die Klappe hält und seine Arbeit macht, während du nur am Rumdenken bist und nicht ausm Quark kommt.
    Ich fahre jeden Tag am Gelände vonner Baufirma vorbei, wo ein buntes Treiben wie im Zigeunerlager herrscht. Jede Menge Wohnwagen und Autos aus allen Bundesländern. Da sind Buchstabenkombinationen dabei, die hätte ich bis vor nem Vierteljahr noch Bulgarien oder so zugeordnet. Da frag ich mich doch, ob es hier in der Gegend niemand gibt, der mal nen Rohbau hochziehen kann oder ne Ecke pflastern oder teeren kann. Aber nee, wenn ich hoch nach Leipzig rudere und dort ne Baustelle inspiziere, sind die Kerle da oben am bauen. Scheinbar wird das umso billiger, je weiter die Arbeiter herkommen.
    Da wundere ich mich nicht, wenn in ein paar Jahren die Scheidungsrate höher als die Zahl der Hochzeiten wäre. Ich meine, mein Töchterchen wächst auch ohne mich auf und in allen Jahrhunderten wars so, dass die Kerle sich irgendwo in aller Herren Länder geprügelt haben, während ihre Bräute zuhause mit ihren Freundinnen die Story von der unbefleckten Empfängnis nochmal genau durchgegangen sind.
    Ja, toll wir haben nen wirtschaftlichen Aufschwung. Danke, war ja auch mal an der Zeit. Der muss wohl daher rühren, dass der Sprit immer teurer wird und alle immer weiter auf Montage reisen, während ihre Süssen zuhause den Rest der Kohle und ggf noch mehr unters Volk bringen.
    Ich kenne so viele Leute, die gerade dabei sind, ihr Erbe durchzubringen, weil es sonst hinten und vorne nicht reichen würde, ich kapiers nicht.
    Die alten Geldsacke stellen güldene Regeln für Arbeitslose auf, sahnen fett ab und gehen dann noch straffrei aus damit sie ihre Kohle weit ab allen Elends in Ruhe verbraten können, während das Volk die Bank von England ausbluten lässt, um halbwegs über die Runden zu kommen.
    Muss mal aufhören, sonst krieg ich gleich nen moralischen...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

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