Zündaussetzer unter Vollast oberhalb von 6500min

  • Moin Leute, lese schon eine ganze Weile in eurem Forum,doch bin der Ursache noch nicht auf die Schliche gekommen. Folgendes Phänomen : Fahrzeug kalt, wird warm gefahren ohne Drehzahl über 5000, danach kann man jeden Gang bis in den roten Bereich drehen, nach ca, 1 Minute kommen Zündaussetzer und die Drehzahl fällt bis auf 5500 ab man fährt wieder ein Stück innerorts mit ca. 4000 min und alles ist iO, aus dem Ort raus das gleiche Spiel von vorne wenn längere Zeit oberhalb von 7500.
    Kurze Info zur Maschine ist eine 55V mit Seitenständer Schalter.Kurze Übersetzung und gemachten Luftfilter und Vergaser,dh.Luftfilter 2 Zusatz Schläuche zum Ansaugen und Sekundär Vergaser Düse auf ca. 110, Nadel erste Kerbe von Oben.
    Vergaser auf Dichtigkeit kontrolliert,iO Ansauggummis,iO, Membran Sekundär Vergaser, iO,
    Schwimmerstand,iO,Benzinhahn und Tank Belüftung,iO, Zündkerze neu, Seitenständer Schalter gebrückt oder im Verbund angeschlossen, kein Unterschied, Düsen Nadel hoch oder runter kein Unterschied, mit Luftfiltereinsatz oder ohne kein Unterschied, Seitendeckel offen oder geschlossen kein Unterschied.
    Ich habe keine Möglichkeit eine durchschlagende Zündspule zu überprüfen, oder eine Spule der Lima bei Erwärmung auszuschließen. Falls einer von euch Teile zum kurzen Überprüfen zur Verfügung stellen kann , oder einen guten Rat weiss bitte mal hier melden.
    Bei Teilen zur leihweise Verfügung übernehme ich den Versand und Rückgabe.
    Kollegiale Grüße an alle die das alte Eisen fahrfähig halten. XT-Trecker

    Der freundliche Endurowanderer grüßt!

  • Hast du die Möglichkeit den Magneten runter zu nehmen?
    (Abzieher und Pressluftschrauber)
    Ich hab meine Lichtmaschine bis auf die Grundplatte gestrippt und bin nach deren Ausbau draufgekommen, dass die Masseanschluss-Schraube der Zündspule locker war.
    Vielleicht nützt die Überprüfung ja etwas.
    Viel Glück!
    Michael

    --- XT 350, 55V, BJ '85, schwarz-rot ---
    --- XTZ 750 Super Ténéré, 4TD, BJ 92, EZ 94 ---

  • Zitat von Michael

    Hast du die Möglichkeit den Magneten runter zu nehmen?
    (Abzieher und Pressluftschrauber)
    Ich hab meine Lichtmaschine bis auf die Grundplatte gestrippt und bin nach deren Ausbau draufgekommen, dass die Masseanschluss-Schraube der Zündspule locker war.
    Vielleicht nützt die Überprüfung ja etwas.
    Viel Glück!
    Michael


    Moin Michael, habe den Deckel runter und die Schrauben der Lima durch die Öffnungen geprüft, waren alle fest und das Phänomen ist noch vorhanden. Trotzdem vielen Dank für deinen Hinweis, falls dir noch etwas einfällt lass es mich wissen. Gruß XT-Trecker

    Der freundliche Endurowanderer grüßt!

  • Zitat von "XT-Trecker

    ...habe den Deckel runter und die Schrauben der Lima durch die Öffnungen geprüft...

    Also ich denke, du musst den Magneten ganz runternehmen, um die Masse-Schrauben der Spulen zu erreichen. Wenn der Magnet unten ist, kannst du auch ganz leicht mit dem Multimeter an die Spulen ran. Die Widerstandswerte der einzelnen Spulen stehen im Clymer.
    Das ist wirklich keine Hexerei, aber man muss sich einmal dazu durchringen, alles zu zerlegen. Nur die Plastikabdeckung runterzunehmen bringt in dem Fall nichts, außer dass man alles schön mit Bremsenreiniger säubern kann. Wenn du den Kabeln der Grundplatte folgst, ist zu überprüfen, ob bei der Schwachstelle der Kabeldurchführung noch alle Kabel einwandfrei sind. Kann sein, dass da alles ausgehärtet und spröde ist.
    Die Steckverbindungen weiter oben könnten auch noch einen Wackelkontakt haben.
    Klar, dass ist alles mühsam und man macht bei der Inspektion vielleicht was kaputt, aber dann ist man wenigstens gezwungen, es gleich neu zu machen.
    Manche Fehler lassen sich eben nur mit akribischer Beharrlichkeit orten :)

    Und indem man wirklich hinsieht und nicht dran vorbei 8)
    LG
    Michael

    --- XT 350, 55V, BJ '85, schwarz-rot ---
    --- XTZ 750 Super Ténéré, 4TD, BJ 92, EZ 94 ---

    2 Mal editiert, zuletzt von Michael (17. Juni 2016 um 12:25)

  • Zitat von becki

    Wo wohnst du?


    Ich wohne in der Nähe von Pfaffenhofen an der Ilm und Ingolstadt in Bayern. Habe nochmal das Ventilspiel kontrolliert und war in Ordnung. Vergaser wurde nochmals zerlegt und Schwimmernadelventil geprüft und gereinigt auch alles ohne Befund. Für ca. eine Minute kann man im 5 oder 6 Gang volle Leistung abrufen und dann bricht die Leistung ein. Fahrzeug ruckelt und ich kann es nicht mehr über 6500 min drehen lassen. Das reicht mit der original Übersetzung für knapp 100, aber ich weiß da geht mehr denn in Regel dreht das kleine Teil absolut willig in den roten Bereich. Daher meine Bitte falls jemand einen funktionierenden Vergaser hat den er für mich zum Testen entbehren kann bitte melden.
    Werde an diesem nichts verstellen will nur endlich eine Sache ausschließen oder als Ursache feststellen. Auch gerne per Telefon oder WhatsApp 015754672089.
    Gruß Markus

    Der freundliche Endurowanderer grüßt!

  • :) Servus Xt-Trecker,wohne in der Nähe von Landshut,fahr einmal pro Woche nach Freising,dann könnt´ich auch nach PAF weiterdüsen,würde mir nix ausmachen.Wenn meine "liebe" Xt gerade läuft "kämme" ich mit ihr,falls wieder einmal ,wie so liebend oft,verfrachte ich sie in den Kofferraum ( nein hab´nen Bus ),und pack´einen 2. Vergaser ein ,zur "Sicherheit".Vielleicht machen wir den Treff,daß es für beide freizeitmassig paßt,per Telef aus :08707 932011,freumich Dieter.

    DIETER

  • Moin Leute danke für die tolle Unterstützung.. Das Sieb beim Schwimmernadelventil ist leider sauber und frei. Die kleine Schraube auf deinem Bild Michael ist das nur die Hälfteschraube für den Kabelstrang oder hat die die Aufgabe, die Masseverbindung der Spulen herzustellen? Ganz dolles Lob an Dieter für seine tolle Idee. Wir bleiben am Ball stay tuned. Wenn dieser Fehler gefunden ist weiß es das ganze Forum :twisted: Doppel schwör!
    Gruß an alle XT-Trecker

    Der freundliche Endurowanderer grüßt!

  • Zitat von XT-Trecker

    ...nach ca, 1 Minute kommen Zündaussetzer...


    Wieso bist du sicher, dass es Zündaussetzer sind?

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Moin trischer, so als Beispiel du fährst mit Drehzahl zwischen 3 und 5000 zwei Stunden auf der Strasse keinerlei Ausfälle . Du fährst im ersten und zweiten Gang durch hohes Gras tiefen Sand , der Motor wird wieder wärmer und das Phänomen tritt wieder auf. Ich habe jetzt mit dem Spezialwerkzeug das Polrad runtergekommen und die Masseverbindung der Spulen geprüft, waren alle fest und die ganze Lima sauber und die Kabel an der Durchführung sind weich und nicht ausgehärtet, die Widerstände muss ich noch messen.
    Das mach ich aber morgen früh, habe auch an Dampfblasenbildung im Vergaser gedacht, durchschlagende Zündspule oder CDI wäre auch möglich, ohne den Wechsel durch Bauteile, die zu 100% in Ordnung sind komme ich so nicht weiter.
    Wie gesagt ich habe kein Oszilloskop zum testen der Zündung, und ich kann den Fahrzustand nicht auf einem Prüfstand simulieren, ich kann den Ausfall jedoch immer wiederholen durch den gleichen Fahrzyklus . Was kannst du mir dann auf die Frage, was macht dich so sicher, noch für gute Ideen mit auf den Weg geben? Gruß XT-Trecker

    Der freundliche Endurowanderer grüßt!

  • Moin trischer, so als Beispiel du fährst mit Drehzahl zwischen 3 und 5000 zwei Stunden auf der Strasse keinerlei Ausfälle . Du fährst im ersten und zweiten Gang durch hohes Gras tiefen Sand , der Motor wird wieder wärmer und das Phänomen tritt wieder auf. Ich habe jetzt mit dem Spezialwerkzeug das Polrad runtergekommen und die Masseverbindung der Spulen geprüft, waren alle fest und die ganze Lima sauber und die Kabel an der Durchführung sind weich und nicht ausgehärtet, die Widerstände muss ich noch messen.
    Das mach ich aber morgen früh, habe auch an Dampfblasenbildung im Vergaser gedacht, durchschlagende Zündspule oder CDI wäre auch möglich, ohne den Wechsel durch Bauteile, die zu 100% in Ordnung sind komme ich so nicht weiter.
    Wie gesagt ich habe kein Oszilloskop zum testen der Zündung, und ich kann den Fahrzustand nicht auf einem Prüfstand simulieren, ich kann den Ausfall jedoch immer wiederholen durch den gleichen Fahrzyklus . Was kannst du mir dann auf die Frage, was macht dich so sicher, noch für gute Ideen mit auf den Weg geben? Gruß XT-Trecker

    Der freundliche Endurowanderer grüßt!

  • Zitat von XT-Trecker

    Was kannst du mir dann auf die Frage, was macht dich so sicher, noch für gute Ideen mit auf den Weg geben? Gruß XT-Trecker

    Gute Frage.
    Ne einfache Geschichte, die man ausprobieren kann, ist ne Stroboskoplampe, die früher zum Zündungseinstellen verwendet wurde.
    Das ist aber eher so ne Sache wenn die Zündung zeitweise komplett ausfällt, weniger für Aussetzer.
    Ich würde schon auch auf Zündung tippen, aber generell kann ich mir auch ein Szenario vorstellen mit Volllast-hohe Motortemperatur, wo sich ggf. aufgewirbeltes Öl über ne unzuverlässige Motorentlüftung via Luftfilterkasten ungut auswirkt.
    Wie evtl. schonmal geschrieben ists müssig, irgendwelche Widerstandswerte an der Zündanlage messen zu wollen;- das müsste schon sehr grosser Zufall sein, wenn die ne zweifelsfreie Diagnose ermöglichten, weil der winzige Prüfstrom problemlos überall auch durchkommt, wo unter Last alles zusammenbricht.
    Wenn du unbedingt per Trial&Error-Verfahren arbeiten willst, organisier dir zunächst ne Lichtmaschine. CDI geht so gut wie nie kaputt, Zündspule nur selten, Lima (speziell Kondensatorladespule) IMMER, es ist nur die Frage, wie früh oder spät.
    Ich hab früher mein Zeug im Zweifelsfall zu MTM, Motorradtechnik München (wenn ich mich recht erinnere, musste mal googlen, ich glaub, Teichmann hiess der Knabe) geschickt, die könnens aufn nem Prüfstand 'abdrücken'.
    Wenns da nicht in die Knie geht, funktionierts auch, hundertpro.
    Zündspule kannste jede beliebige aus ner CDI-Zündung nehmen, egal ob Roller oder Wüstenschiff, auch gleichgültig ob AC- oder DC-CDI.
    Ein defektes Zündsteuergerät von ner XT/TT 350 oder 600 hatte ich noch nie im Leben in der Hand, ausgenommen mechanischer Defekt (sitzt bei manchen TTs am Lenkkopf und bei nem heftigen Crashs wirds von der Gabel zerbröselt).
    Ist natürlich keine Garantie für dich, aber da würd ich bestenfalls zuletzt und dann rangehen, wenn sonst nix mehr übrig ist.

    Und: Kabelage nicht vergessen. Hitzestau unterm Tank, der das eh schon durchgescheuerte Kabel geschmeidig werden lässt und den letzten Ticken beiträgt, dasses an Masse gerät oder so.
    Auch: bei Vollgas gespannter Gaszug drückt Kabelstrang irgendwohin...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Moin trischter und alle anderen, der Fehler ist vermutlich gefunden. Heute morgen beim Durchmessen der Lima und der Zündspule ist folgendes ausgemeswsen worden. Alle Lima Spulen innerhalb der Yamaha Werksvorgaben--Traumwerte nach 26 Jahren. Aber nun kommts, die Werte der Zündspule sind das 3-fache der Meßvorgaben, dh. Primär 0,8 ich habe 0,15 Sekundär, 5,9 ich habe 18,3 jeweils Ohm bzw k-Ohm. Das dann oben rum mit Erwärmung nix mehr geht versteht wohl jeder oder. Falls ich diesen Kupferwurm irgendwann mal in die Finger kriege, werde ich ihn würgen :evil: . Daher hier und jetzt der Aufruf, ich kaufe euch eine Zündspule ab mit den original Ohmwerten, bitte nicht auch hochohmig.

    Gruß an alle bei der Suche und eurer Hilfe. XT-Trecker

    Der freundliche Endurowanderer grüßt!

  • Zitat von XT-Trecker

    Aber nun kommts, die Werte der Zündspule sind das 3-fache der Meßvorgaben, dh. Primär 0,8 ich habe 0,15 Sekundär, 5,9 ich habe 18,3 jeweils Ohm bzw k-Ohm. Das dann oben rum mit Erwärmung nix mehr geht versteht wohl jeder oder.


    Nee, versteh ich nicht. Sag ich mal ketzerisch.
    Wie oben bereits dargestellt, messe ich (sic!) Widerstandswerten im Zündungsbereich keinerlei Aussagekraft bei, bei deinen kommt hinzu, dass sie schwerlich schlüssig interpretierbar sind: einmal deutlich weniger (Primär, ein Fünftel...) und einmal das Dreifache (Sekundärseite) wo ein definitiver Kurzschluss auf der Primär- oder Durchschlag auf der Sekundärseite schon das Aus bedeuten würden.
    Hinzu kommt die Frage, wieso sich bei nem Durchschlag oder Wicklungsschluss der Widerstand erhöht statt wie logisch (ist ja quasi ne Abkürzung) anzunehmen wär, verringert.

    Daneben stellt sich die Frage, ob die Zündspule noch original ist, denn, wie ebenfalls oben erwähnt, kann man für ne CDI-Zündung jede beliebige einer anderen CDI-Zündung verwenden.
    Immerhin bedeutet dies das Fünkchen Hoffnung, dass die Geschichte mit nem Zündspulenwechsel tatsächlich aus der Welt ist, denn die CDI-Spulen haben alle etwa das identische Wicklungs- und damit Widerstandsverhältnis.
    Wennst Glück hast, hat jemand ne Zündspule aus ner Transistor- oder Kontaktzündung eingebaut und die tut bei ner CDI nur in bestimmten Bereichen, in anderen eben nicht.

    Ich drück dir zwar die Daumen, dass du dein Problem mit nem Tausch aus der Welt hast, aber bereite dich mental schonmal drauf vor, dass dem nicht so ist.
    Der Erfahrung nach ist letztere Variante die wahrscheinlichere.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

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