Leerlauf kackt ab

  • Hallo Leute!
    Brauche Euren Rat. Mein Mopped läuft einwandfrei, startet beim 1. Kick, geht locker bis Tacho 120 (17PS) und dreht sauber bis an den roten Bereich. Aber wenn ich an der Ampel stehe und der Motor auf Leerlaufdrehzahl zurückgeht läuft sie noch 10-15 sec konstant und macht dann einen ganz kurzen Aussetzer mit einem Klick-Geräusch (Dreht mal 1/3 am Gasgriff ohne Zündung und laßt wieder flitschen, dieses Klick Metall auf Metall isses). Manchmal fängt sie sich sofort wieder oder ich gebe sofort etwas Gas, manchmal geht sie aus. Springt aber dann auch sofort wieder an. Ich habe 2 Tankfüllungen mit Liqui-Moly durchgeschickt, aber das Problem blieb. Bevor ich jetzt zur Werkstatt fahre oder selber anfange, habt Ihr nen Tip?
    Danke.
    Gruß Wolfgang

    Immer mit Helm!

  • Check mal deinen Linken Ansaugstutzen genau auf Risse.... Und beobachte deinen verbrauch... wenn er weniger wird, man merkts manchmal kaum, ist halt das gemisch abgemagert.

    georg

    Gruß


    Georg

    achtung dement!
    ja ich bin direkt, aber ehrlich.

  • Hallo Georg!
    Wenn abgemagert dann neu einstellen?
    Merkwürdig ist eben daß sie eine Weile einwandfrei rund im Leerlauf läuft.
    Bei Riß im Ansaugstutzen müßte es doch auch Probleme während der Fahrt geben, oder?
    Gruß Wolfgang

    Immer mit Helm!

  • Nö, nicht beim Linken, und bei mir hat sich das immer erst an der Ampel mit nem Plopp gezeigt..
    Nicht neu einstellen, erst das luftloch finden, erneuern, und dann evtl neu einstellen. Glaub ich aber nicht., das was einzustellen ist.
    wenn es das alles nicht ist, auch mal über die spritzufuhr nachdenken, und an das kleine Sieb unter dem Schwimmernadelventil denken. ich hab da mal lange nach gesucht. Glaub aber auch nicht, das es das ist.
    Ansaugtrakt links, da sie im Stand nen plopp macht.
    So, der riß ist da, aber eben auch Vibrationsabhängig, somit läuft sie, bis der riß kurz zu groß ist, und abmagert..
    ich hab das schon einpaar mal im leben gehabt. Die lebensdauer des Ansaugstutzen hängt von den gefahrenen Kilometern ab( Motortemperatur greift das Gummi an) und wie die Kiste gelagert wird(garage, UV ausgesetzt, südliche laternensonne etc. ) bei 20000km im Jahr konnte ich die dinger regelmäßig alle 2 jahre tauschen, heute halten sie länger....
    Bunes hat ganz gute erfahrung mit dem kleben mit Flex Bond kleber gemacht. denn die stutzen kosten je, so um 45€ !!

    genug jetzt.

    Georg

    Gruß


    Georg

    achtung dement!
    ja ich bin direkt, aber ehrlich.

  • Moin,

    ein Tip :

    Bau den Vergaser ruhig mal aus und nimm auch die Ansaugstutzen mal ab.
    Zum Zylinder hin haben die einen O-Ring. Der könnte porös sein.
    Oder,

    das Gummi löst sich vom Alufuß ab. (hatte ich gerade erst bei meiner)
    Äußerlich sehen die Stutzen dann noch gut aus, aber zwischen Gummi und Alu pfeift Luft durch.


    Gruß,
    Peter

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

  • Wolfgang: das mit den Ansaugstutzen würde ich auch checken. Bekanntes Problem und verursacht genau deine Probleme.
    Läuft die Kiste kalt im Leerlauf, wenn du den Choke noch gezogen hast?

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • trischter:
    Anspringen und laufen tut sie einwandfrei wenn sie noch kalt ist (mit Choke). Habe allerding nie lange im kalten Zustand im Standgas laufen lassen ob sie dann ausgeht. Dreht ja dann auch höher und meine Nachbarn freuen sich nicht unbedingt über den Lärm.
    Gruß Wolfgang

    Immer mit Helm!

  • Falls du dir neue Ansaugstutzen holen willst, hier noch ein kleiner Tipp zum Geldsparen:
    Ich habe das Gummi der Ansaugstutzen abgezogen,den Durchmesser etwas tiefer gefräst, darüber einen Kühlerschlauch (es gibt eine wunderbar passenden Größe) gestülpt.
    Danach am Zylinder und am Ansaugstutzen mit zwei Schlauchschellen festgezogen. Es müsste auch ohne nachfräsen klappen, probiere es mal aus, bevor du dir neue Ansaugstutzen kaufst. Bin bislang damit ca 500km ohne Probleme gefahren. Ach ja, die passenden O-Ringe für die Rückseite gibt es beim Sanitärzubehör.

    Gruß Matthias

  • Cool, wir haben nen neuen Kondombauer unter uns... klingt nicht schlecht, wenns ordentlich gemacht ist!

    Vielleicht den Durchmesser noch nen bissl dan vom Alu erweitern ;)

    Nimm das Leben nicht zu ernst, denn du kommst eh nicht lebend raus!

  • Weiss nicht von wem, aber irgendwo gibbet hier auch Bilder von so ner aktion. Glaube, einer der italienischen Freunde hatte da die Ansuaggummis ner Guzzi statt dem Kühlerschlauch genommen (wobei die Dinger der Guzzi auch aussehen, wie Kühlerschläuche...)

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • War das nicht von ner Kawa ? Z750 oder 1000 oder so ?

    Beim Moppedfahren verlasse ich mich voll und ganz auf alle meine Sinne.
    Wahnsinn, Irrsinn, Blödsinn, Schwachsinn....

  • Nee, ja, die gingen auch: man muss aber von die alten Yammse-Stutzen das rautenförmige Teil zum Motor hin unterlegen (das runde Stück abfeilen), damit man auf die passende Länge kommt oder so...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • @ alle:
    War gestern Abend bei meiner Werkstatt. Habe mein Problem geschildert und der Meister hat daraufhin bei laufendem Motor eine Dichtigkeits-Testflüssigkeit um den Ansaugstutzen gesprüht. Seine Worte: Wenn der Stutzen oder die Dichtung defekt wären würde der Motor sofort ausgehen oder sich die Drehzahl merklich erhöhen. Nichts ist passiert, also angeblich dicht.
    Er meinte aber, nachdem sie wieder Aussetzer im Leerlauf bekam (die wie vorher schon), daß evtl. das Auslaßventil nicht richtig bzw. optimal eingestellt sein könnte. Ab und zu wäre ein Takt dabei bei dem das Gemisch nicht richtig verbrannt würde weil nach dem letzten Takt nicht restlos über das Auslaßventil entleert wurde.
    Außerdem sei gelegentliches Ausgehen bei Einzylindern dieses Alters eher normal, man würde deshalb allgemein das Standgas auf ca. 1800-2000 Umdrehungen erhöhen.
    Klingt erstmal plausibel. Was sagt Ihr?
    Gruß Wolfgang

    Immer mit Helm!

  • nu weiss ich wieder, warum ich in keine werkstatt geh: da fliegen einem doch die fussnägel davon! einfach leerlauf hochdrehen und gut is...

    nein, bei einem motor, welcher sich in mechanisch einwandfreiem zustand befindet, muss auch nach 20 jahren der leerlauf nicht auf abstruse werte gedreht werden. oder nach 22 jahren und 46.000km (alles original), so wie bei meiner... :)

    und wenn der leerlauf eben nicht mehr o.k. ist, hat das einer mechanische oder elektrische erklärung, in deinem fall wohl eher eine mechanische.

    auch die aussage, dass "evtl. das auslassventil nicht richtig eingestellt sei" fördert die abneigung gegen werkstätten in´s uferlose: ein nicht mehr ganz schliessendes auslassventil (spiel zu klein) bedeutet allerhöchste gefahr für´s ventil (weils verbrennt und damit kaputt wird) UND noch höhere gefahr für den motor (weil der ventilteller abscheren kann und gerner lustige löcher in kolbenboden und motorgehäuse drischt - lachen tut nur der abschleppdienst.). ventilspiel zu gross ist das berühmte tickern, das würd man aber hören.

    deshalb quick and dirty: klebeband um den im verdacht befindlichen ansaugstutzen: hält nicht lange, macht aber kurzfristig dicht, kost aber auch nix und wenn´s problem behoben ist, weiss man wenigstens um den übeltäter und kann geeignete massnahmen ergreifen.

    hat der werkstatt-kuli wenigstens auch um den übergang zwischen stutzen und zylinderkopf gesprüht: nicht dass nur der o-ring morsch ist und nebenluft über die dichtfläche zwischen stutzen und zylinder gezogen wird.

    p.s.: man entschuldige meine lange abwesenheit und den verzicht auf gross- und kleinschreibung: hab beim ausasten eines baumes auch gleich die linke extremität "ausgeastet" und bin somit (noch eine woche) ein-händig zu gange... :) keine angst, alles noch dran: das wirklich üble: kann bei dem wetter nicht mopped fahren: das ist die echte strafe!!!!

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

  • Ich schliesse mich etti an und unterstreiche mal wieder meine These, dass sich die Zufriedenheit des Kunden weniger an der Qualität der Werkstatt orientiert als an einem wortstarken Frontmann ("Meister")(alleine das Wort fläst doch schon urwürziges Vertrauen ein!), der auch den grössten Mist, den die Werkstatt verbockt, schlüssig erklären kann.
    Somit hast du ne tolle Werkstatt, denn wenn ich keine Ahnung hätte, würde ich in einem Zustand tiefster Zufreidenheit mit meinem Möppel heimzucken, nachdem der Meister die ehrfurchtseinflösende Show mit dem Leckspray abgezogen hat. Im Ernst:
    Entweder das Ventil ist dicht oder nicht. Isses dich, iss gut, isses undicht, isses immer undicht und nicht nur alle 30 Motorumdrehungen. Und wieso das ausgerechnet das Auslassventil sein sollte, könnte ich dir nicht erklären.
    Die Spritzerei mit Bremsenreiniger oder Startpilot mag auch bisweilen irgendwas anzeigen, sich aber darauf zu verlassen, kann unangenehme Folgen haben.
    Ich hab gerade nicht so die Zeit, mir alles hier noma durchzulesen, werde das aber bei Gelegenheit noma tun, kann dir aber auf die Schnelle zusichern, dass dir die Exkursion zur Werkstatt ziemlich genau NULL gebracht hat.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Moin,

    dat stimmt.


    Nochmal zurück zu den Ansaugstutzen.

    Bei meiner TT habe ich erst beim Ausbau des Vergasers gemerkt , das die
    Stutzen kaputt waren.
    Äußerlich waren sie einwandfrei (nicht porös), selbst der berühmte "Bremsenreiniger-Test" verlief negativ (oder positiv?). Am Leerlauf änderte sich nix, trotz loser Gummis.

    Wenn du nicht so weiterfahren willst, bau doch mal den Vergaser aus und nimm die Schwimmerkammer ab. Schau nach ob alles sauber ist.
    Dann bau auch die Stutzen ruhig mal ab und inspziere sie sorgfältig.
    Aufpassen : links und rechts sind unterschiedlich.

    Alles Wissenswerte zum Thema Vergaser findest du auch in dem tollen neuen Vergaserratgeber hier im Forum ! (Tips u.Tricks bzw. "Webside" )


    Gruß,
    Peter

    Gruß,
    Peter


    Nur im Lexikon kommt Erfolg vor Fleiß.

  • Zitat

    Aufpassen : links und rechts sind unterschiedlich.

    ha, richtig, gut dass´de hinweist und übrigens: oben und unten sind auch unterschiedlich. beim zusammenbau drauf achten, dass die übergänge INNEN zwischen ansaugstutzen und zylinderkopf nicht fühlbar sind - da darf keine "stufe" auftreten.

    das hat mich tage meines lebens gekostet auf der suche nach der verlorenen leistung, als ich zum ersten mal die stutzen runter und wieder drauf hatte, weil im clymer steht nämlich nix davon....

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

  • Das hab ich auch schonmal festgestellt.

    Es gibt Stutzen, die nicht ganz genau den selben Durchmesser haben und andere... hab auch 2 Ringe die unterschiedlich sind noch zuhause, könnte ich mal nen Foto von machen.

    Nimm das Leben nicht zu ernst, denn du kommst eh nicht lebend raus!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!