Luftdruck in der Gabel

  • haloa !!!!
    meine gabel öl also neue ringe rein... so ich hab hier im forum gelesen das die luft die simmeringe undicht "macht"... kann man also auch ohne luft fahren ??? grüße

    schöne grüße Fred

  • Zitat von Rasender_Fredi

    kann man also auch ohne luft fahren ??? grüße

    Ich bin jetzt längere Zeit ohne Luft in der Gabel unterwegs gewesen.
    Geht auch.
    Am Samstag hab ich das Gabelöl getauscht und bei der Gelegenheit auch ein Bar Druck reingeblasen.
    Knickt beim Bremsen jetzt nicht mehr so stark ein.

    Der Verschluß mit dem Ventil lässt sich schwer bis gar nicht aufdrehen, wenn das Gabelrohr im Schraubstock zu weit oben eingespannt ist, oder die Schrauben am Motorrad noch festgezogen sind. Eigene Erfahrung :roll:
    lg
    m

    --- XT 350, 55V, BJ '85, schwarz-rot ---
    --- XTZ 750 Super Ténéré, 4TD, BJ 92, EZ 94 ---

  • Wir fahren alle ohne Luft, das bringt eh nicht viel. Falls du mehr Dämpfung auffer Straße haben willst nimm anderes Öl oder andere federn.

    Nimm das Leben nicht zu ernst, denn du kommst eh nicht lebend raus!

  • Och das es nichts bringt würd ich nicht sagen.
    Hatte auch mal zum Testen 1,5bar draufgeknallt. War schon wesentlich härter, aber die Simemringe hätten das bestimmt nicht lange mitgemacht.

    Hast du noch Sex, oder fährst du schon BMW?

  • Ich hau nur n bißchen rein, wenns auf die Crosspiste geht.

    Beim Moppedfahren verlasse ich mich voll und ganz auf alle meine Sinne.
    Wahnsinn, Irrsinn, Blödsinn, Schwachsinn....

  • Kaum überlässt man euch mal nen Fred alleine, gibts wieder diese tollen und nie endenden Stammtischweisheiten... :?

    Die Luftunterstützung in der Gabel hilft der Feder bei ihrer Aufgabe. Es wird quasi ne Zusatzluftfeder reingedrückt. Die ändert aber leider nix an der Dämpfung. Ich hab das sicher schonmal irgendwo geschrieben: die Feder federt, die Dämfung dämpft. Und zwar dämft sie die Federfederungsbewegung ab, sonst würde die Gabel ewig oinkoinkoinkoink... machen.
    Was nachvollziehbar ist, ist dass die Zusatzluftdruckfeder nicht die Gabelsimmeringe entlastet und eigentlich verbessert sie beim besten Willen auch nicht das Ansprechverhalten. N riesen Problem beim Fahrrad, wo es reine Luftdämpfer gibt, die also auf das Gewicht einer Stahlfeder verzichten. Aber wurscht, wichtig ist:
    Mit ner härteren Feder verbessere ich die Sicherheit gegen Durchschlagen nicht, dazu muss man dickeres Öl nehmen oder dafür sorgen, dass das Öl, das man drinnen hat, durch kleinere Bohrungen/Öffnungen gedrückt wird. Bei manchen Motorrädern kann man dazu die Dämpfung einstellen, bei der XT halt nicht.
    Was man für alle Tage tun kann, sich auf der Strasse kaum auswirkt, aber auf der Piste kurz vorm Endanschlag was bringt, ist, die Ölmenge, den Füllstand in der Gabel zu erhöhen. Durch den höheren Füllstand wird die Luftkammer kleiner und die verbleibende Luftmenge wird beim Einfedern stärker zusammengedrückt. Somit erreicht man ne geringe Progressivität der Federung "verhärtet" sich also mit zunehmendem Einfederweg.
    Wessen Forke aber konstant durchschlägt, bringt die mit ner strafferen Feder nicht auf Trab, sondern braucht de Facto dickeres Öl für die Dämpfung.
    Mit Auswahl der passenden Feder wird ja "nur" erreicht, dass das Fahrwerk sowohl positiven als auch negativen Federweg in nem bestimmten Verhältnis, das etwa 1:2 beträgt, bereitstellt. Die Gabel kann also noch 2/3 einfedern, aber auch bei nem Graben oder nem Schlagloch etwa 1/3 ausfedern.
    Würde man ne härtere Feder nehmen, der Hoffnung wegen, die Möhre würde nicht so heftig durchschlagen, erreicht man in Bezug auf diese Hoffnung kaum etwas, aber auf jeden Fall, dass man keinen Ausfederweg oder zumindest deutlich zu wenig davon hat.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Liebe Leute,

    meine Erfahrungen mit der XT und den Originalfedern waren unbefriedigend: Ohne Luft zu schlapp, mit Luft besser, aber in beiden Gabelrohren muss sorgsam auf den selben Druck geachtet werden.

    Deutliche Besserung gibts durch progressive Federn von Wirths. Die werden ganz ohne Luft gefahren. Mit Vorspannung via verschiedenen Hülsenlängen hatte ich etwas herumprobiert: Die Originaldistanzhülsen sind für Wirths Federn zu lang. Momentan (ich wiege nackt 80 kg) komme ich mit 30 mm Hülsen als Vorspannung und und SAe 7,5 Gabelöl bestens zurecht: Federung und Dämpfung passen gut zu meinem Fahrstil und zum Wilbers-Federbein hinten.

    Natürlich hat eine härtere Feder erheblichen Einfluss auf das Federungs- und damit Fahrverhalten. Mit harten Federn fahre ich anders durch tiefe Löcher und über Buckel im Gelände. Die Unterschiede können sehr graviernd sein.

    Wie bei den Reifen gilt auch hier, dass es die eierelegende Wollmilchsau nicht gibt. Aber es gibt die optimale Einstellung in Abhängigkeit vom Gewicht, vom Fahrstil und von der Strecke. Federung und Dämpfung sowohl vorne wie hinten müssen zudem miteinander harmonieren, sowohl was das Schwingverhalten der Federn betrifft als auch das Dämpferverhalten. Klar ist an der XT 350 Gabel eigentlich nichts einzustellen, aber mit Distanzhülsen und dem richtigen Öl und natürlich einigem Aufwand wegen der Schrauberei kann man schon viel an der Gabel verbessern. Wenn man dann nicht zu heftig und zu oft sein Gewicht wechselt, halten diese Einstellungen schon lange vor.

    Sehr wichtig ist aber auch der Wechsel des Gabeöls. Bei reichlich Geländeeinsatz spätetens nach 5.000 km. Nach dem Wechsel wundert man sich sodann, wie viel besser der Dämpfer arbeitet.

    Bezüglich voll einstellbaren Federelementen an anderen Motorrädern habe ich schon die viele stolze Besitzer gesehen und bei der Fahrt mit diesem High-Tech-Bike wundersam erlebt, dass die Einstellmöglichkeiten gar nichts nutzen, wenn diese Dinger von ihren Besitzern total falsch eingestellt sind.

    Liebe Grüße von

    Hans Peter

  • Pack die Vorspannhülsen wieder raus!

    Die machen dir nur deine Federn kaputt.
    Habe damals meine Federn bei der DT125 auch etwas vorgespannt, und als ich die Hülsen zum Verkauf wieder ausgebaut habe, waren die Federn total ausgeluscht und musste die Hülsen wieder einbauen.

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  • Naja, Vorspannhülsen, oder genauer: die Feder vorzuspannen, ist nur der letzte Ausweg. Besser wäre es,gleich mit ner passenden Federrate zu arbeiten.
    Wenn man aber erwartete, ne genau passende Feder ausm Regal zubekommen, wäre die halt unverhältnismässig teuer für unsere Kisten. so gesehen ist die Vorspannerei eben etwas eleganter.
    Zu sagen, das mache die Feder kaputt, ist ungeschickt: ne Feder ist eben ein Verschleissteil;- sie setzt sich, wie man auch an der Kupplung sehen kann. Das ist normal und umso stärker ausgeprägt, je weiter die dauerhaft zusammengepresst wird. Optimal in diesem Sinne wäre es, sie zuhause bei Zimmertemperatur aufzubewahren und nicht in der Gabel einzusetzen. Dann halten die praktisch ewig.
    Weiss nicht, wie lange die Federn so in der 125er waren und wie weit vorgespannt, aber nach nem Jahr oder zwei sollte die Feder nu mal nicht 10cm kürzer sein.
    Ich hab verschiedentlich statt ner Vorspannhülse andere, kurze Federn mit kleinerer Federrate eingebaut (Ventilfedern oder aus Strassenmoppetn) und damit eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht: Die stellen gleich erstmal den Negativfederweg sicher, dienen als "Opferfeder" (zuerst hinüber...), da aber die eigentliche Gabelfeder ja kaum leidet, schmeisst man im Bedarfsfalle nur die kleinen raus und tut andere rein und gut iss. Die so gewonnene Progressivität muss man anderswo teuer bezahlen...

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

  • Ja Trischter, da hast du natürlich recht.
    Fakt ist: Umso mehr Vorspannung, desto schneller werden die Federn schlaff.

    Deine Idee mit anderen kurzen Federn anstatt Vorspannhülsen finde ich Klasse! Mal schaun was ich noch auf Halde liegen habe..

    Hast du noch Sex, oder fährst du schon BMW?

  • Vorspannhülse bei Wirths-Federn ist erforderlich, da die Feder andernfalls zu kurz ist und zu viel Spiel in der Gabel hätte. Natürlich ist eine Schraube zum Vorspannen der Gabelfeder eleganter, der Endeffekt mit der richtigen Federspannung ist der selbe.

    Natürlich ist die Feder mit der richtigen Spannung und Einbaulänge ideal, aber man kann ja bekanntlich nicht immer alles das haben, was man gerade will, und dann braucht man eben auch schon mal eine Vorspannhülse. :wink:

    Übrigens ist eine Vorspannhülse ja auch schon werksseitig in der Gabel, die für die serienmäßig verbaute Feder gebraucht wird. :D

    Liebe Grüße von
    Hans Peter

  • Zitat von Bunes

    Mal schaun was ich noch auf Halde liegen habe..


    Schrotttandler würde man hier sagen. Irgendn Zylinderkopf vom Auto oder vonner alten Vierzylindermöhre hat sicher passende Federn drin...

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  • Wieso Vierzylinder ??? Eintopf mit 4 Ventilen langt doch, oder ?

    Beim Moppedfahren verlasse ich mich voll und ganz auf alle meine Sinne.
    Wahnsinn, Irrsinn, Blödsinn, Schwachsinn....

  • So, nen bissel gekünstlert:

    Es ist immer die selbe Feder :)

    Was wir hier sehen: Weg 1 > Weg 2

    ABER: Die Feder ist genau so doll eingefedert, wie ohne Vorspannhülse.
    Fazit: Die Kraft zum harten Durchschlagen (Feder 100% zusammengedrückt) bleibt also gleich. Eine Vorspannhülse bringt also nix, wenn man die Gabel später durchschlagen lassen möchte...Natürlich macht eine Vorspannung auch Sinn, aber nicht um ein Fahrwerk härter zu machen.

    Quizfrage: Was passiert bei 5kg Druck mit und ohne Vorspannhülse in diesem Modell höchstwahrscheinlich?







    ...manche Dinge machen wirklich keinen Sinn, sind aber gut fürs Ego...

  • Vorspannfedern: Äussere Ventilfedern der SR/XT500 werden gerne genommen - nur mal so als Tip. Die passen und sind relativ (!) leicht aufzutreiben.

    1985 XT350 55V
    Simply change the gravitational constant of the universe!

  • Zitat von Rolf

    Endlich ne Quelle, die man angeben kann und dank derer ich mich nicht alle halbe Jahre wiederholen muss. Mit nem Wink auf die Suchfunktion kommt man hier bei den Rookies ja nimmer weiter.
    Auch auf die Gefahr hin, dass nu einige aussteigen:
    mit 5kg belastet wird sich Weg 1 auf ein Zehntel verkürzen, mit Vorspannhülse wird sich wahrscheinlich (das hängt von der Federrate und der Länge der Vorspannhülse, also wie weit die Feder vorgespannt ist, ab) gar nix tun.
    Das gibt den sogenannten "Stellring Effekt", der auftritt, wenn ne vorgespannte Feder mit ner Kraft kleiner der Vorspannkraft beaufschlagt wird. Die Feder wird sich erst dann weiter zusammendrücken lassen, wenn die Kraft grösser als die Vorspannkraft wird.
    Dies ist der Grund, wieso es besser ist, ne Feder mit ner passenden Federrate zu verbauen, anstatt die vorhandene Feder vorzuspannen.
    Aber wie schon gesagt: Suchfunktion. Winnie hat die wohl auch benutzt, der schreibt ja an sich nix anderes als ich hier in den letzten paar Jahren...:mrgreen.

    Mein Nachbar hört gute Musik;- ob er das will oder nicht...:mrgreen:

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